USUAL DISCLAIMER

"GEHEIMELEBEN EINES KOMPONISTEN" is a gay story, with some parts containing graphic scenes of sex between males. So, if in your land, religion, family, opinion and so on this is not good for you, it will be better not to read this story. But if you really want, or because YOU don't care, or because you think you really want to read it, please be my welcomed guest.

GEHEIMELEBEN
EINES KOMPONISTEN
Autor Andrej Koymasky © 2011
geschrieben am 26. April 2003
Deutsche Übersetzung: Mario Mosa
KAPITEL 8
EROS LÄCHELT WOHLGEFÄLLIG

Niklos Teteny war immer mehr angefragt. Bruno sorgte ihm Gagen auch in Mailand, Turin, Parma und Rom...

Obwohl es sich bei jenen Jahren um Kriegsjahre handelte, da der König von Piemont und Sardinien große Teile der italienischen Halbinsel einverleibte, die er dem österreichisch-ungarischen Reich, dem König von Neapel und Sizilien, so wie auch dem Papst und andere mindere Herzogtümer abnahm, so fuhren Niklos und Bruno durch die Halbinsel für Konzerte und Niklos komponierte seine schöne Musik weiter.

Außer seinen Kompositionen, darunter die 1839 veröffentlichten Acht Etüden leidenschaftlicher Ausführung, die 1848 veröffentlichten Sechzehn Etüden von grossen Maestri und die 1869 veröffentlichten 32 Bände: Etüden zur Technik-Verfeinerung, hatte er auch seine Literatur-Musiken ergänzt, Fegefeuer: Lux surgens - Me ducens in via - Panta orao 1843 und Paradies: Amor Eius - Splendor animæ - mistica unio 1871 und bereits veröffentlicht und waren in fast ganz Europa bekannt und geschätzt.

1863 hatten sie in Urbino eine schöne Wohnung kaufen können. Es handelte sich dabei um eine gamze Etage eines Palastes an der Seite der Dominikuskirche, bestehend aus sieben Zimmern, in einem derer Niklos jetzt über ein schönes Konzertflügelklavier verfügte, mit dem er sich jetzt ausüben konnte. Sie hatten auche eine reiche Bibliothek zur Verfügung, die Bruno sehr oft benutzte, da er seine aufrichtige Liebe zur Lesung entwickelt hatte.

1865 war Niklos dabei, eine Reihe Konzerte in Modena zu veranstalten, als am ende einer Vorführung von ihm unter braussendem Beifall zwei Gentlemen mit ihrem Mantel auf dem Arm und ihrem unfehlbaren Zylinderhut zu ihm gingen, um ihre Gratulation ihm auszudrücken.

Der ältere von ihnen fragte Niklos: "Ist Herr Bruno Leopold Mottini hier im Theater mit Ihnen?".

Niklos guckte ihn etwas neugierig und fragte ihn mit weitem Lächeln: "Aber... sind Sie nicht Herr Gunnar von Platen?".

Auch der alte Gentleman lächelte: Ich glaubte nicht, daß Sie sich noch an mich erinnerten, nach so vielen Jahren!... Ja, ich bin's".

"Ich habe Sie nicht sofort anerkannt, aber wie kann man Sie vergessen? Bruno wird sich sehr freuen, Sie wiederzusehen, wie ich mich auch freue. Wohnen Sie hier in Modena oder sind Sie hier auf der Durchreise?".

"Nein, wir sind hier auf der Durchreise. Wir wohnen in Mailand, aber wir dachten an einen Umzug, daher wollten wir eine Arbeit oder eine Wohnung nach Bologna oder anderswohin besichtigen. Da wir uns in Modena aufhielten, sind uns Ihre Programmzetteln mit Ihrem Namen aufgefallen, daher...".

"Aber kommen Sie nur... Ich führe Sie zu Bruno. Er wartet auf mich in meinem Garderoberaum".

Als Niklos die Türe seines Garderoberaums aufmachte und sich beiseite rückte, um Gunnar und den anderen Gentleman hineinzulassen, drehte sich Bruno um und anerkannte sofort den Mann und stand auf mit großem Lächeln: "Na! Gunnar, welches Vergnügen!... Aber... bist du nicht Martino?" fragte er den anderen jüngeren Gentleman.

"Ja, ich bin's. Ich freue mich sehr, dich wiederzusehen, Bruno".

"Also hat es euch geklappt! Seid ihr zusammen jetzt?" fragte Bruno, der vorher den einen, dann den anderen beider Männer umarmte.

"Ja, und seit mehreren Jahren nunmehr" antwortete Martino.

"Bitte, nehmet Platz... und erzählt mir alles. Ich freue mich sehr, nicht nur euch wiederzusehen, sondern auch festzustellen, daß ihr letzten Endes zusammen seid. Ja, ihr müsst uns alles erzählen!".

Gunnar erzählte. Drei Jahre lange hatten sie sich selten und heimlich weiter sehen können, wo sie die unglaublichsten Kniffen greifen mußten. Dann bekam Gunnar eine gute Stelle in Venedig und konnte Martino überzeugen, vom Seminar wegzufliehen, bevor er ordiniert würde, sowie auch von Triest zu fliehen und mit ihm nach Venedig zu fahren.

Hier konnten sie ruhig und glücklich zwei Jahre lang ungestört leben. Aber sie mußten davon fliehen, weil sie von einigen Freunden gewarnt wurden, daß Martinos Vater ihre Spur verfolgte. Daher zogen sie 1835 ins Kirchenstaatsgebiet um, wo in Bologna Gunnar eine Stelle als Bibliothekar des Kardinalen Legates gefunden hatte.

Dann zogen sie 1842 schon wieder um, als sie alles verließen und flohen nach Turin, weil jemand sie als "Sodomiten" dem Kardinalen und den Zivilbehörden angezeigt hatte. In Turin fanden sie beide eine Stelle bei der Bibliothek der königlichen Universität. Sie lebten ruhig in der savoyischen Hauptstadt bis 1860, als Lombardei von den Österreichern vorher den Franzosen und von diesen dem König von Piemont und Sardinien geliefert und daher dem Piemont annektiert wurde. Dann zogen sie nach Mailand um, wo Martino eine Lehrstelle für Latein auf der königlichen Universität erhalten hatte.

Dann wurde schon wieder ein neuer Skandal erregt, nachdem irgend ein unbekannter Scheinheilige sie angezeigt hatte, diesmal aber nicht vor den Zivilbehörden, sondern vor dem akademischen Senat, der Martino der Schändlichkeit wegen fristlos gekündigt wurde. Deshalb suchten sie jetzt anderswo eine neue Stelle und einen Platz, wo sie leben konnten.

"Aber ihr habt doch ein Pech!" kommentierte Niklos.

"Ja und nein... Alles in allem, trotz der vielen Umzüge und Änderungen, hat es uns immer geklappt, zusammenzuleben, wir haben uns nie getrennt" sagte Gunnar. Außerdem sind wir vorsichtig gewesen, nicht viel Geld auszugeben, so daß wir etwas Geld haben zusammenstellen und sparen können. Und wir hoffen, anderswo etwas finden zu können".

"Warum versucht ihr nicht, nach Urbino zu kommen? Es ist eine Kleinstadt, aber dort ist auch eine sehr gute Universität... Solange ihr was nicht findet, könnt ihr unsere Gäste sein; jetzt sind wir doch in der Lage, euch eure Gastfreundlichkeit zu vergelten, Gunnar" sagte Bruno.

"Ja, sicher und mit großem Vergnügen" ergänzte Niklos.

"Aber in einer Kleinstadt... könnte unser Zusammenleben uns veranlassen, schon wieder ein neues Skandal zu erregen, vielmehr als in einer Großstadt" ließ Martino bemerken.

"Wir leben dort schon seit gut zwei Jahren und haben kein Problem gehabt" sagte Niklos, "ferner ist Urbino eine mehr an Studenten und Universitätslehrern als an normalen Bewohnern reiche Stadt und der größte Teil davon verteilt eine Wohnung, einschließlich einiger Professoren".

"Was meinst du, Gunnar?" fragte ihn Martino.

"Für uns gilt eine Stadt wie eine andere und in Urbino könnten wir über zwei gute Freunde verfügen".

Daher beschlossen sie, alle zusammen von Modena zu fahren.

Als sich Niklos wieder mit Bruno befand, sagte er ihm: "Hör mal, meine Liebe, ich dachte daran: wenn uns ihr Zusammenleben kein Problem schafft und sie eine gute Arbeitstelle finden, könnten sie auch bei uns bleiben. Dies würde wenigere Probleme schaffen, denn mit einem Zusammenleben zu viert in der gleichen Wohnung wären wir mir Bezug auf unser Verhältnis weniger verdächtigt. Dies würde uns einander schützen. Glaubst du nicht?".

"Nik, bist du nicht auf Gunnar eifersüchtig? Du weißt sehr gut, was er für mich vertritt, was er für mich war".

Der Komponist lächelte: "Eifersüchtig auf dich? Nein, meine Liebe, ich vertraue mich völlig auf dich an. Außerdem ist Gunnar mit seinem Martino".

"Und was machen wir zum Haushalt? Schon jetzt müssen wir viel aufpassen, daß weder die Köchin noch die Hauswirtin verdächtigen, daß ich mein Zimmer nicht benutze... Mit zwei Paaren glaubst du nicht, daß alles viel schwieriger wird?".

"Weißt du, auch vordem wir Martino und Gunnar wieder trafen, dachte ich an eine Lösung dieses Problems. Wir müßten ein Paar Jungen kennenlernen. Die als unsere Diener bei uns leben können. Selbstverständlich wie wir...".

"Wird unsere Wohnung nicht zu überfüllt, sollte man drin zu sechst leben? Außerdem wie könnten wir zwei männliche und junge Diener finden, die schon eingepaart sind?".

"Für die Diener weiß ich wirklich nicht, ich bin mir völlig darüber im klaren, daß es nicht so leicht ist, auf jeden Fall könnte man es versuchen. Und was unsere Unterkunft anbelangt, wenn wir alle vier zusammen arbeiten, könnten wir ein größere Wohnung finden, sollte es notwendig sein".

"Vielleicht ja... In Urbino, in Borgo Mercatale, unter den Mauern des Herzogspalastes, abends spät... ist mir ein gewisser Spaziergang von jungen Männern - und auch nicht mehr jung - aufgefallen. Ich bin nicht hundertprozent sicher aber vielleicht sind es Leute, die ein Zusammentreffen erhoffen, denn ich sehe sie manchmal darunter dem Hang entlang unter die Bäume verschwinden...".

"Du hattest es mir nie gesagt... aber was machen wir, sollen wir auch darunter spazieren?" fragte Niklos lachend.

"Nu, warum nicht? Nur um jemanden zu finden, selbstverständlich, nicht um... was anderes zu tun" antwortete Bruno.

"Und wenn die Versuchung zu stark ist?" fragte Niklos mit schelmischem Lächeln zurück.

"Nu, gut, wir werden versuchen, in die Versuchung nicht zu fallen" antwortete Bruno mit zartem Lächeln.

Daher kehrten sie nach Urbino zusammen mit ihren Freunden zurück. Es gelang ihnen glücklich, weil sowohl Martino als auch Gunnar ziemlich bald Posten auf die Universität bekamen, zuerst Martino als Latein- und Griechischlektor, dann auch Gunnar als Bibliothekargehilfe, mit seiner umfangreichen Erfahrung auf diesem Gebiet.

Es ging ihnen allen vieren zusammen gut, so daß sie nach vier Monaten sich entschieden, eine neue und größere Wohnung zu finden. Sie fanden eine solche in Via di Porta Vecchia und Bruno fing an, über den Preis mit dem Eigner zu verhandeln.

Es war ein dreistockiges Häuschen vom XVI. Jahrhundert mit den Kreuzfenstern, das zwischen zwei größeren und kürzlicheren Gebäuden eingeschmückt war. Es war etwas übel zugerichtet, auch weil es in kürzlicheren Zeiten in drei kleinere Wohnungen, eine für jedes Stockwerk, verteilt wurde. Aber das Haus hatte ursprünglich einem Stuckateur gehört, der am ersten Stock schöne Stuckdecken durchgeführt hatte, die jedoch benötigten, gründlich saubergemacht und leicht restauriert zu werden.

Bruno stellte daher einige Maurerwerker ein so wie auch einige Studenten aus der Kunstfakultät, um die Hausrestaurierungsarbeiten zu beginnen und dem Haus die alte Form wiederzugeben, wobei die drei kleinen Wohnungen wieder in eine einzige vereint werden sollten. So blieb er dort stundenlang im Hause, um die Arbeiten zu besichtigen, Aufträge zu erteilen oder Entscheidungen zu treffen.

Mittlerweile begab er sich abends zum Spazieren, in der Gegend von Borgo Mercatale, außerhalb der Mauern. So anerkannte er eines Abends einen der Studenten, die im neuen Hause zur Restaurierung arbeiteten. Der Junge sah ihn nicht, aber Bruno bemerkte, daß er unter die Bäume mit einem anderen Jungen verschwand, er sollte mehr oder wenigen seines gleichen Alters sein.

Er beschloß, ihnen zu folgen, er wollte wissen wohin und was sie machten. Er auch drang in den Wald ein, dem Hang abwärts und versuchte zu sehen, wo sich die beiden hätten verstecken können. Er lief ein wenig erfolglos, dann sah er sie.

Der Student stützte sich auf einen Baum mit den Händen und hatte die Hose bis runter auf den Knien und hinter ihm, ebenfalls mit der Hose auf Halbmast und den Beinen etwas ausgereizt, hielt ihn der andere am Leib und stieß sich gegen ihn hin und aus mit starken Beckenwogenbewegungen. Der Student hatte den Kopf rückwärts gedreht und die Jungen küßten sich zart einander.

Im Halbdunkel konnte Bruno die Muskeln des kleinen, nervigen und weißen Afters des Jungen hinter dem anderen Jungen sehen, die an jedem Ausfall zuckten: ein hoch erotisches Schauspiel. Er bekam die Versuchung, sich anzunähern, um jenes Paar zu berühren, zu streicheln, aber hielt sich an; nach einer Weile Schauens bereitete er sich fast auf dem Rückweg, um sie auf der Ringstraße zu warten, als der Student leisestimmig zu winseln begann.

"Ich komme... oh, ich komme... oohh... ooohhh...".

Der andere erhöhte die Geschwindigkeit seines Zuckens und seinerseits winselte er ebenfalls: "Ja... ja... oh, Friedrich... ich auch... hier bin ich... hier bin ich... ich komme...".

Die beiden blieben da eine Weile stehen, dann sog sich der Hintere von seinem Freund heraus. Sie rissen sie wieder die Kleider zusammen, dann drehte sich der Student um und die zwei Jungen umarmten sich.

"Nazareno, ich liebe dich" sagte der Student, der seinen Freund küßte.

"Ich auch, Friedrich. Aber ich will dich öfter sehen. Warum rennst du nicht weg mit mir?".

"Und wohin, Nazareno? Weder du noch ich haben Geld... ich bin nur ein Student und mein Vater schickt mir Geld solange ich studiere, du weißest sehr gut. Und was bist du fähig zu machen?".

"Ich bin fähig, alles zu machen, du weißest es. Im Moment helfe ich meinem Vater auf der Gaststätte, aber kann anderswo Arbeit finden. In eine größere Stadt, z.B. Ancona oder Bologna oder auch noch ferner, könnte ich irgendwie Arbeit finden... Und du auch arbeitetest als Gehilfe auf der Gaststätte meines Vaters, vordem du jene kleine Arbeit in der Wohnung des Musikers fandest. Du auch könntest eine Arbeit finden, entweder als Restaurator oder in einer anderen Gastwirtschaft".

"Ja, aber...".

"Liebst du mich nicht, Friedrich? Nicht genug, um das Glück mit mir zu versuchen? Nunmehr sind wir seit einem Jahr zusammen und ich kann nicht mehr, daß wir uns immer so heimlich sehen müssen. Und wenn du mit deinen Studien fertig bist, mußt du wieder nach Novafeltria... und Gott weiß wohin denn sonst... Ich will dich nicht vermissen, Friedrich!".

"Ich will dich auch nicht vermissen, Nazareno, aber...".

Bruno beschloß, darauf zu kommen: vielleicht hatte er die Lösung ihrer Probleme gefunden. Daher kam er aus seinem Versteck heraus und ging in Richtung der Jungen. Als sie ihn kommen hörten, ließen sie sich in ganzer Eile und drehten sich in seiner Richtung gespannt.

"Guten Abend, Friedrich. Friedrich Gabrielli, oder?" sagte Bruno grußweise.

"Oh... Herr Mottini... ich war... war dabei, mir meinem Freund zu spazieren..." sagte der Junge, sichtbar verlegen.

"Nun, um die Wahrheit zu sagen, scheint es mir nicht, daß man es... einen Spaziergang nennen kann, was ihr soeben machtet" sagte ihm Bruno lächelnd.

"Um Himmels willen! Haben Sie... alles gesehen?" fragte der andere Junge erschrocken.

"Ja, eben alles" bestätigte Bruno mit leichtem Lächeln.

Friedrich stöhnte: "Ich wußte es, daß es gefährlich war, hier uns zu sehen, ich wußte es!" flüsterte er seinem Gefährten, dann wandte er sich zu Bruno an: "Werden Sie uns nicht anzeigen, Herr?".

"Warum sollte ich? Ihr waret beide sehr gefällig, während ihr Liebe machtet. So weit ich verstanden habe, liebt ihr euch, was?".

"So zeigen Sie uns nicht an, Her?" fragte Friedrich mit dünnem Hoffnungsschimmer in der Stimme.

"Ja, wir lieben uns" antwortete stolz der andere.

"Und du heißest Nazareno, nicht wahr? Dein Vater hat eine Gaststätte. Kannst du kochen?" fragte ihn Bruno.

"Wer ist er?" fragte Nazareno Friedrich etwas mißtrauisch.

"Ich arbeite für ihn im Hause des Musikers" antwortete Friedrich mit ungewisser Stimme, dem der Grund der Brunos Frage nicht klar war. "Aber Sie zeigen uns nicht an, oder?" fragte er neuerdings.

"Ich habe schon nein gesagt. Höret mich an: so weit ich verstanden habe, wollt ihr zusammen leben, was?" fragte Bruno, der dann hinzufügte: "Vertrauet euch auf mich an. Vielleicht können wir uns einander behilflich und nützlich sein".

"Sie haben... genug gesehen und gehört, um... Ja, wir wollen, aber..." sagte Nazareno unschlüssig.

"Kannst du kochen?" fragte wieder Bruno Nazareno mit einem Lächeln.

"Wer kocht, ist meine Mutter, aber manchmal helfe ich ihr in der Küche, besonders jetzt, daß meine Schwester geheiratet hat und nach Senigallia verzogen ist".

"Was denkt ihr also, beide zu mir zu kommen, einmal das Haus vollgebracht ist? Du, Nazareno, könntest für uns als Koch arbeiten und du, Friedrich, als Kellner. Das Haus sauber und in Ordnung zu halten. Und selbstverständlich könnt ihr bei uns wohnen, wenn ihr wollt, und euch problemlos lieben".

"Meinen Sie, Herr... daß Sie auch... sich mit uns amüsieren wollen?" fragte Nazareno mißtrauisch.

Bruno lachte: "Nein, ich will euch nicht in mein Bett mitnehmen! Nein. Ich liebe auch einen Mann, und zwei andere Freunde von uns leben mit uns, zwei Männer meine ich, sie lieben sich. Daher möchte ich Leute zu Hause haben, die daran keinen Anstoß nehmen, zu wissen, daß mein Liebender und ich, so wie auch die beiden Freunde von uns, sich lieben. Zwei Leute, die uns nicht verraten. Daher, wenn ihr für uns und bei uns arbeitet, würde es sowohl für euch als auch für uns vier. Und ich kann euch versichern, daß jemand versuchen wird, weder sich in euer Bett einzudrängen noch euch in sein Bett mitzunehmen. Was denkt ihr darüber?".

"Sprechen Sie ernst, Herr?" fragte Friedrich erstaunt.

"Ja, sicher. Und du könntest deine Studien fertig bringen und uns zur Hand zugleich gehen. Und wenn ihr wollt, könnt ihr ein der Zimmer am obersten Stock nur für euch bekommen".

"Es wäre schön... was meinst du, Nazareno?" fragte Friedrich mit erleuchtetem Gesicht.

"Ich bin nicht besonders tüchtig als Koch, Herr... aber wenn Sie sich begnügen... könnte ich lernen, besser zu kochen. Vielleicht werden sich meine Eltern nicht sehr freuen, aber daran ist mir nicht viel gelegen. Aber wenn den Vorschlag dieses Herr akzeptieren, Friedrich, sobald du deine Studien fertig gebracht hast, würdest du gerne in Urbino mit mir bleiben?".

"Ja, ich verspreche es dir" antwortete der Junge, der somit die Hand seines Freundes griff.

"Also einverstanden" sagte Bruno, "sobald unser Haus wohnfertig ist, könnt ihr her zu uns umziehen und wir werden euch aufnehmen. Und wenn ihr wollt, könnt ihr ein Zimmer am obersten Stock ganz für euch bekommen, wie ich euch gesagt habe".

Während sie in Richtung der Mauer zurückkehrten, fragte Friedrich Bruno ganz leise und verlegen: "Herr Mottini, haben Sie wirklich alles gesehen".

"Genug gesehen" gab lächelnd Bruno zu.

"Mein Gott, so eine Schande!..." flüsterte der Junge.

"Und warum? Ihr waret so schön. Und besonders zart, weil ihr euch Liebe einander tauschtet. Weder du noch dein Freund habt m.E. irgendwas, euch zu schämen".

"Aber hätte uns jemand anderer sonst erwischt, statt Ihrer?... Andererseits weder Nazareno noch ich wissen wohin...".

"Dorthin in die Busche und Bäume verstecken sich nicht nur jene wie ich, wie ihr beide?".

"Es stimmt, aber... Aber sagen Sie, suchten Sie ein Abenteuer?" fragte ihn Nazareno.

"Nein, wie ich euch gesagt habe, ich habe meinen Mann und suche keinen anderen. In Wirklichkeit bin ich sehr oft in diese Gegend, ausgerechnet in dieser Hoffnung, jemanden wie euch zu finden, dem ich meinen Vorschlag zu gebieten. Diesmal bin ich glücklich gewesen, als ich Friedrich von fern habe anerkennen können, den ich bereits kenne. Deshalb bin ich hinter euch gekommen".

"Manchmal kommen auch Jungen her, die nur aus Geldbedürfnis mit Unbekannten gehen. Besonders aber einige jungen Militärs der Garnison, aber auch einige Bauerburschen, Gesellen und Knechte" sagte ihm Nazareno. Nicht nur diese, freilich, aber auch Leute in der Suche eines Abenteuers. Ja manchmal sogar ansehnliche Bürger... Bevor ich Friedrich kennenlernte, war ich bereits mehrmals her... um irgendein Abenteuer zu suchen" sagte ihm Nazareno.

Nach Hause zurück, erzählte Bruno Niklos und seinen Freunden das soeben erlebte Treffen mit den beiden Jungen, seinen Vorschlag und ihre Akzeptierung.

Endlich war das Haus fertig, die vier Freunde zogen sich hin um und versprechungsmäßig nahmen sie die beiden Jungen auf. Anfangs war Nazarenos Küche nichts Besonderes, aber der Junge verwandte darauf so viel Fleiß, daß er ziemlich gut und schnell besserte. Außerdem hielten sie das Haus sauber und in Ordnung und waren rücksichtsvoll, aber auch bei Bedarf gute Mitgesellen.

Als Nazareno seine Eltern davon kundmachte, er werde aufhören, in ihrer Küche zu helfen und daß er eine neue Stelle als Koch im Hause des Komponisten und des Professors akzeptiert hatte, hatte er mit ihnen fast gestritten. Friedrich teilte seinen Eltern einfach, daß er nicht mehr in der kleinen Pension lebte, wo er bis damals hin gelebt hatte, da er eine andere Lösung anderswo gefunden hatte.

Niklos und Bruno waren ab und zu unterwegs für ihre Konzerte, im nunmehr vereinten italienischen Reich so wie auch im Ausland: Lyon, Paris, Madrid, Barcelona, London, Berlin... Niklos war immer berühmter und geschätzter und seine Verdienste nahmen vergleichsweise zu.

Als der Professor der Fakultät, dessen Leser Martino war, auf die Bologna Universität berufen wurde, erhielt Martino den Lehrstuhl und nunmehr war er völlig Professor. Gunnar hatte sich von seinem Posten auf der Universitätsbibliothek Abschied genommen und jetzt beschäftigte er sich ausschließlich um die Veröffentlichung sowohl der Martinos Texte als auch der Niklos Partituren und Operntexte.

Friedrich brachte seine Studien fertig und erhielt sofort einen Posten auf der königlichen Altertums- und Kunst-Oberintendantur, daher konnte sich nicht mehr mit dem Haushalt beschäftigen. Nazareno ging also auf die Suche eines anderen Jungen, immer in der Nähe von Borgo Mercatale, bis er einen anderen Burschen mit Namen Thomas fand, der in der Keramikerwerkstatt, wo er arbeitete, zu wenig verdiente und daher sein Gehalt mit dem Selbstleibverkauf an anderen Männern abrundete.

Er ließ ihn Bruno kennenlernen, der faktisch das Haus verwaltete und ihn als Kellner aufnahm, damit er zu Hause behilflich war.

Eines Abends waren Bruno und Niklos bereit, ins Bett zu gehen, als sie an der Tür klopfen hörten. Es war Thomas.

"Entschuldigen Sie, daß ich Sie störe, aber... gestatten Sie mir, außer dem Haus zu übernachten?" fragte der Geselle.

"Außer dem Haus? Die ganze Nacht? Ein Liebestreffen, Thomas?" fragte Niklos.

"Jawohl... ich habe einen jungen Militär kennengelernt und...".

"Gut, aber wo werdet ihr euch sehen? Es ist kalt, ich glaube nicht, daß in Mercatale..." sagte Niklos.

"Nein, Herr. Der Kathedrale-Glöckner lässt uns sein Zimmer benutzen, wenn ich ihm dann gestatte, sich mit mir zu amüsieren".

"Ach... aber geht es dir... und deinem Militärfreund gut, daß sich der Kathedrale-Glöckner mit dir dann amüsiert?" fragte Bruno.

"David, mein Militärfreund, weiß es nicht... er ist zu eifersüchtig. Aber er muß bald zum Rückzug, daher weiß er es nicht, daß ich nachher hin zurückgehe... Mir ist es nicht zu schwierig, den Glöckner vögeln zu müssen, denn dieser gestattet mir, mit meinem David zu sein und mit ihm Liebe zu machen".

"Warum denn führst du deinen David her nicht? Mindestens hier mußt du nicht..." sagte ihm Bruno.

"Ehrlich darf ich? Ich hätte nie den Mut gehabt, sie darum zu bitten, Herren!" antwortete der Junge ganz erleuchtet.

"Führe aber nicht jeweils einen neuen Jungen mit, aber ist dein Militärfreund dein fester Freund, warum nicht? Bist du auch damit einverstanden, Niklos?" fragte Bruno.

"Richtig. Bitte nicht zuviel Krach, wenn dein David weg muß. Aber jeweils ihr euch einander sehen wollt, darfst du ihn herein" sagte Niklos dem Jungen.

"Danke, mein Herr. Ich sage es sofort meinem David Bescheid. Danke sehr, Herren!" sagte der Jung strahlend und floh weg schnell gerannt.

Die beiden Lieber zogen sich aus und gingen ins Bett. Sie umarmten sich.

"Wenn es so weiter geht, wird aber auch dieses Haus nicht mehr reichen" sagte lächelnd Bruno seinem Geliebten.

"Du hast es ihm vorgeschlagen..." wies ihn Niklos lächelnd darauf hin, der ihn zart küßte und fügte dann hinzu: "Jedenfalls stimme ich völlig mit dir überein: jener Thomas ist zu zart!".

"Aber jetzt Schluß damit, von den anderen zu sprechen... jetzt laßt uns an uns denken" flüsterte Bruno, der die steifen Genitalien seines Freundes streichelte.

"Ja, mein Schatz. Weißt du, daß ich dich liebe?".

"Ja, ich weiß es und ich auch liebe dich" antwortete ihm Bruno.

"Die beiden streichelten sich einander und ihre Glieder verschlangen sich aneinander, ihre Leiber suchten sich mit Begehrens- und Leidenschaftszunahme. Obwohl sie nunmehr reife Männer geworden waren, waren sie jeweils wie zwei junge Leute, die zum ersten Male die Schönheit der Liebe entdecken.

Bruno legte sich vierfüßig auf dem Leib seines Freundes umgekehrt und jeder sorgte genusssüchtig um den steifen Penis seines Liebers. Sie hörten leicht die Schritte von Thomas und seines Freundes auf der Treppe hinauf und dann die Tür des Zimmers des Jungen zu. Sie waren ganz in Anspruch genommen, dem Genuß und Vergnügen ihres Freundes entgegenzukommen, sie dachten nicht an die anderen, aber sie waren davon selbstbewusst, daß höchstwahrscheinlich noch drei andere Paare jenseits der Wände ihres Zimmers ebenfalls aneinander verschlungen waren, sich einander Genuß und Vergnügen zu schenken, was ihnen Genuß und Vergnügen erhöhte.

Tatsächlich lag Gunnar im Zimmer daneben auf dem Rücken gestreckt und Martino stand auf seinem steifen Penis stramm, indem er auf ihm mit brennender Leidenschaft rittlings saß. Sie streichelten sich einander die Brust, sie rieben sich die Brustwarzen einander und am warmen, flimmernden Lichte der Öllampe lächelten sie sich einander zufrieden. Jeweils Martino auf die Pubes fiel, krümmte Gunnar das Becken nach oben, um ihrer Einwerdung größere Kraft zu drucken. Obwohl der österreichische Edelmann in jenem Haus der älteste war, war er bestimmt nicht der weniger starke.

Im oberen Geschoß kniete Nazareno hinter dem Friedrich, der sich vierfüßig mit dem gewöhnlichen Genußgefühl bespringen ließ, und an jedem Ausfall seines Geliebten ich ihn hinein mit dem Becken schlenkerte, um dessen männliches Glied in ihm selbst besser tanzen zu fühlen. Mit einer Hand knetete ihm Nazareno die steifen Genitalien und mit der anderen streichelte ihm die Brustwarze künstlich - und beide stöhnten leisestimmig aus der Genußintensität, die sie sich einander gaben. Die dicken Wände des Hauses ließen diese schöne Symphonie ihrer leidenschaftlichen Stöhnungen nicht verraten.

Im Zimmer gegenüber war Thomas soeben fertig, seinen schönen jungen Militär nackt auszuziehen und seinerseits hatte David ebenfalls den Thoma nackt ausgezogen und die beiden streichelten und küßten sich allmählich, als sie die Kleiderstücke ihres Partners auszogen. Sobald sie ganz nackt waren, hatte David auf dem Boden seinem liebenden Freund gekniet und mit der Zunge und den Lippen dem jungen, glatten Penis des Dienstbursches steif werden lassen und ihn mit dem Speichel abgeschmiert.

Nach einer kurzen Weile ließ Thomas den David aufstehen und ihn leicht gestoßen, bis er mit dem Rücken auf seinem Bett lag, mit dem kleinen After auf dem Rand, und seine Beine gut hinaufgehoben und neben dem Bett stehend, hatte er sich auf ihn gelehnt und in einzigem starken, ununterbrochenem Stoß seinen steifen Pfahl hineingedrängt hatte.

"Gefällt es dir, David?" fragte er ihn mit der vergnügendank leicht heiser gewordenen Stimme, als er ganz in ihn eingedrungen war und mit Schütteln des schlanken Beckens nach rechts und links.

"Du weißest, daß es mir gefällt! Nu, Thomas... auf, stieß mich herein... schlag mich stark, jetzt!" sagte ihm der junge Militär, der ihn mit begehrensvollem Blick anlächelte.

Der junge Diener fing dann an, ihn energisch hineinzuschlagen, als er ihn an den Versen fesselte während David mit den Stößen seines jungen, feurigen Liebers rhythmisch masturbierte.

Die vier Paare machten Liebe in voller Erschlaffung, bis ein nach dem anderen die Genuß-Spitze erreichten, ein nach dem anderen das Licht im eigenen Schlafzimmer abmachte und schließlich die Ruhe ins alte Renaissancehaus wiederkam. Ein Bißchen später hörte niemand, daß Thomas seinen David nach unten begleitete, um niemanden zu stören. Bevor er die Tür auf die Straße aufmachte, legte Thomas das Licht auf die Sitztruhe am Eingang und das junge Liebepaar umarmte sich einander im letzten leidenschaftlichen und langen Kuß.

Thomas riegelte dann die Tür zu und stieg wieder geräuschlos hinauf mit dem Licht in der Hand bis zu seinem Zimmer. Er ging ins Bett zufrieden und glücklich. Schließlich glitt auch der Junge, der der allerjüngste Hausbewohner war, in den süßen Schlaf.

Im Klaviersaal am Erdgeschoß lächelte wie üblich der vor dreihundert Jahren vom Künstler und Hausbauer gestaltete Eros im Stuckwerk. Aber einem aufmerksamen Beobachter wäre es nicht entlaufen, daß seit verschiedenen Monaten das zufriedene Lächeln des jungen Gottes hervorgehoben aussah, darauf befriedigt, auf solchen Paaren zu wachen, die jene alten, feinen Räume mit Liebe erfüllten.

E N D E


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