USUAL DISCLAIMER

"DER GOLDKÄFIG" is a gay story, with some parts containing graphic scenes of sex between males. So, if in your land, religion, family, opinion and so on this is not good for you, it will be better not to read this story. But if you really want, or because YOU don't care, or because you think you really want to read it, please be my welcomed guest.

DER GOLDKÄFIG KAPITEL 7
LIEBE, FREUNDSCHAFT, MITBETEILIGUNG...

Sobald Reinhardt neben dem Bett war, legte er die Laterne und nahm Jakobus in seine Arme.

"Oh, meine Liebe, letzten Endes!" keuchte Jakobus, sich gegen ihn zusammenkauernd. Sie küßten sich einander und ihre Zungen spielten freudig, intim, heiß. Mit einer Hand stieg Jakobus unter, um seinen Freund inmitten seiner Beine zu streicheln. "Hier habe ich dich nicht mehr berührt, aber jetzt darf ich, was?".

"Jetzt mußest du, meine Liebe. Mein Körper gehört dir jetzt!".

"Und der Meinige gehört dir!".

Jakobus fing an, die Kleidungen des Jungen aufzuknöpfen: "Aber... hast du nicht unter den Uniform an?".

"Sicher nicht. Um die Sachen schneller zu erledigen... " lächelte Reinhardt schelmisch.

"Jetzt kann ich endlich deinen nackten Körper bewundern uns schätzen können, Reinhardt. Und ihn mit allen meinen fünf Sinnen genießen!".

"Aber ich auch will mal sehen und genießen, was du unter diesem Großhemd versteckst!" sagte ihm der Junge, der es ihm von über dem Kopf auszog.

Und sie blieben nackt einander gegenüber, kniend in der Mitte des großen Bettes und bewunderten sich.

"Du hast einen äußerst erregenden und männlichen Körper, Reinhardt!".

"Und du bist so begehrenswert wie ein griechischer Gott!!".

Ihre Körper näherten sich langsam einander heran, hafteten an sich einander, drückten sich einander in die Arme. Nochmals küßten sie sich intim und glitten auf der weichen, nur vom weißen Staubwischer gedeckten Matratze. Ihre Gliedmaßen schlangen, suchten und vereinten sich einander, um die vollkommene Fusion zu suchen.

"Oh Gott, Reinhardt, ich fühle mich so erschüttert, wie ob ich Liebe erstmals machen würde... ".

"Das ist das erste Mal. Auch für mich. Ich habe nie vorher eine so schöne, starke Liebe erlebt".

"Du hast Recht, es ist das erste Mal. Es ist schön, sagen zu können: Ich liebe dich!".

Sie untersuchten sich einander, ohne Eile, während ein jeder das Murmeln genoß, das er im anderen zu erwecken wußte. Jakobus streichelte leicht mit einer Hand das ypsilonförmige Haarbüschel um die Brust seines Geliebten ab den Schlüsselbeinen, das sich zwischen den Brustwarzen vereinte und in immer dünnerer Linie bis zum Bauchnabel unterstieg. Hiervon ein dünner Haarweg, der sich dann auf der Schamgegend sich verbreitete, um den geraden und emporragenden Penis umzuschließen. Die Hand ließ sich auf der heißen, glatten Stange aus, streichelte sie und griff sie weich an. Inzwischen ging Reinhardt fast den gleichen Weg auf der glatten, unbehaarten Brust seines Liebhabers, bis er im, gleichen Zeitpunkt den Penis des jungen Prinzen erreichte.

Sie berührten, durchforschten, betasteten und bewunderten sich einander unermüdlich zart. Es war wie eine ungekünstelte erotische, sensuelle Meldung und man wußte nicht, ob daran der Empfänger oder der Täter mehr Genuß daran hatte.

"Es ist wie... ein Musikinstrument zu spielen, nicht?".

"Ja, du wir suchen die Akkorde, um eine Melodie zu schaffen".

"Eine Symphonie... " sagte Jakobus, ihn anlächelnd.

"Wie gefällt mir dein Lächeln".

"Du hast es mir wiedergegeben".

"Ich hoffe, daß es nicht mehr verschwinden wird".

"Nie für dich, Reinhardt".

Dieser beugte sich, um die rosafarbigen Brustwarzen seines Liebers zu saugen, dann fing er seinen Weg abwärts ab, wo er sich allmählich dem begehrten Ziel annäherte. Jakobus verhielt heiß den Atem, darauf wartend, daß die Lippen seines Liebers seinen bebenden Turgor zum Saugen erreichten. Und sobald der zarte Kontakt sich ereignete, seufzte er aus Vergnügen. Er vertraute sich den sehr zarten Gefühlen, die ihm sein Lieber gab.

Die Turmglocke lautete zwei Uhr. Reinhardt kam unter, saugte ihm eine Hode, dann die andere, dann nahm er den Rückweg, hielt auf dem Nabel, dann auf den Brustwarzen und schließlich auf dem Hals, um ihn wieder auf dem Mund zurückzuküssen.

"Jakobus, es scheint mir zu träumen".

"Und mir, im Paradies zu sein".

Auch der junge schöne Prinz wollte den gleichen Weg gehen. Als er die bebende Stange seines Liebers erreichte, ließ er sie sich ganz zwischen seinen Lippen bis zur Kehle gleiten, stieß die Nase gegen das dichte Haar der Schamteile des Jungen, um dessen süßes Leichtaroma aufzusaugen. Nach lüsternem Saugen stieg er dann nach einer Weile hinunter, um den Hodensack seines Freundes mit der Zunge zu bearbeiten, ihn kitzelnd, reizend, um noch weiter unterzukommen und die Schenkel seines Freundes gut ausreizte, um die Falte und das darin versteckte Loch zu erreichen. Reinhardt eröffnete sich jener nachforschenden Zunge und ließ schwache Entzückensächzen aus.

Jakobus war berauscht, aufgeregt, verzückt; er schluckte gierig, streichelte und penetrierte mit der Zungenspitze in den zarten Schließmuskel, bereitete ihn ganz gut, speichelte und schmierte, bis ihn Reinhard von erregtem, brennendem, ungeduldigem Begehren gepackt bat, ihn zu penetrieren.

"Oh, mein lieber, nimm mich. Nimm mich, ich bitte dich. Ich will dich ganz in mich!".

Jakobus lehnte sich dann an ihn an, drückte seinen steifsten Pfahl auf sein Loch, penetrierte in ihn, drang sich in ihn noch mehr ein, stieß ihn noch mehr ein, besetzte ihn mit Wärme, mit Leidenschaft, mit Rausch!

"Ich bin ganz dein, Reinhardt... Und du bist mein!".

In ihm ganz eingedrungen bleibend, fing er mit einer rhythmischen Bewegung in ihn ein und aus, mit seiner ganzen Jungenheftigkeit. Jakobus war hineingerissen und freute sich über die starken, rhythmischen Schläge, mit denen der Liebende ihm seine ganze Leidenschaft und Liebe sagte, kund machte und offenbarte.

Die Erregung von Jakobus wurde Sucht und die Suchte erreichte ihre Spitze im Orgasmus. Er entlud sich in ihm, entleerte sich in einer Reihe flinker Ausfälle, ohne sich nicht mehr zu halten. Reinhardts Augen waren erregungsklar, lieblich, leuchtend. Jakobus ließ sich ermattet und schwitzend auf den starken Körper seines Freundes fallen. Dieser streichelte ihn zart.

"Oh Jakobus, du bist ein richtiges Fohlen. Du warst wunderbar. Ich habe mich nie soviel begehrt gefühlt, wie jetzt. Du sahst nie von mir besättigt aus. Es war äußerst schön!".

"Meine Liebe!... " flüsterte der junge Prinz, noch jetzt durch die letzten Nachorgasmuskontraktionen bebend.

"Hat es sich gelohnt, so lange abzuwarten?".

"Ja... ".

"Bist du zufriedengestellt?".

"Nein... ".

"Nein?".

"Nein, meine Liebe".

"Willst du... wieder anfangen? Mir geht es" sagte leicht erstaunt der Junge.

"Nein, mein Reinhardt" grinste Jakobus fröhlich, "ich bin nicht zufriedengestellt, weil ich jetzt will von dir genommen werden".

"Oh! Begehrst du mich in dich?".

"Und bezweifelst du es? Sicher ja!".

"Aber es ist spät... es hat drei geschlagen... ".

"Ich habe es nicht gehört. Aber was bedeutet es? Jetzt will ich dich in mich. Willst du mich nicht nehmen?".

"Ja, sicher... bestimmt wünsche ich dich in mich - und sehr!".

"Also nimm mich. Mach mich dein jetzt, schließlich. Erfüll mich mit diesem deinen wunderbaren Ding... ".

Reinhardt ließ ihn auf dem Rücken ausstrecken und nachdem er ihn wieder im ganzen Körper geküsst und geleckt hatte, bereitete ihn zur Penetrierung. Er legte ihn geschickt in der geeigneten Stellung, als er sich auf die Schultern die Beine von Jakobus legen ließ, wo sein Lieber ihm gerne nachkam, und stieß sich ganz gegen ihn hinein.

"Oh, Jakobus, es ist zu schön!" winselte er begeistert.

"Ja, meine Liebe, komm!" regte ihn der Prinz an, sich jenes mächtige, in ihn gut eingestoßene Zepter gut genießend, "wenn ich ein Fohlen war, laß mich dich als einen Zuchthengst fühlen" regte er ihn wieder an, "laß mich fühlen, daß ich mich ganz dein fühle!".

Reinhardt fing an, sich hin und her zu bewegen und flüsterte: "Faktisch fühle ich mich ganz dein auch so!".

"Reinhardt, liebst du mich?".

"Ja, sicher, mit meinem ganzen Selbst!".

"Gefalle ich dir?".

"Mehr wäre es nicht möglich".

"Gefällt es dir, mein Ärschchen zu nehmen?".

"Es ist mir äußerst vergnügend!" antwortete sein Liebender, der ihm mit seinem steifen Hammer weiter hineinschlug und ihn ein wenig von den Schultern erhob, um ihn auch auf den Mund küssen zu können.

So eng vereint und mit Entschiedenheit, seinen Becken flink und geschickt bewegend, stieß Reinhardt lange und mit zunehmender Kraft seinen Kolben in seinen geliebten Jakobus hinein. Dieser streichelte ihm leicht die Brustwarzen und die dreifache Handlung, der Zungen, die sich einander suchten und verschlangen, der Finger, die ihm die harten Brustwarzen streichelten und kitzelten, und seines Penis, der unaufhörend hin und her ins warme, schmale Loch seines Geliebten glitt, führten rasch Reinhardt zum Orgasmus. Mit einem letzten, starken Schlag stieß er in ihn ganz hinein und drückte an ihn mit Kraft und sein Same floss und spritzte stark heraus und Reinhardt winselte stark seinen ganzen intensiven Genuß.

"Oh, mein Mann, mein schöner Mann!" flüsterte ihm Jakob glücklich ein, dann drückte ihn fest an sich an und sagte: "Nein, bleibe in mir ein! Es gefällt mir, ihn beben zu fühlen, während er sich allein zurückzieht... ".

"Oh, meine Liebe, ich wäre nie willig, mich von dir zu trennen... ".

"Ich liebe dich!".

"Ich auch, mein Prinz!".

"Reinhardt, ist's möglich? Du kannst es nicht vergess... " fing Jakobus an, sich aufzulehnen.

"Ssst! Du bist mein Prinz, weil du es jetzt geworden bist!" flüsterte ihm zart Reinhardt.

"Oh... du bist ein Schatz! Wenn ich dein Prinz bin, also bist du meine Krone, mein Thron und mein Zepter!".

"Ich bin deine Krone mit dem Mund, dein Thron, wenn du mich nimmst, und dein Zepter, wenn du mich nimmst?" fragte Reinhardt scherzhaft.

"Ja, auch so... " antwortete Jakobus lächelnd.

Als sie vier schlagen hörten, entschieden sie, obwohl schweren Herzens, sich zu trennen und in ihre Wohnungen zurückzuziehen.

"Reinhardt, kommst du auf dem Rückweg zurecht?".

"Ich bin nicht ganz sicher... ".

"Ich begleite dich. Aber du wirst den Weg lernen sollen. Und nicht nur bisher, sondern auch bis zu meinem Büro und alle Möglichkeiten allmählich lernen. Es könnte uns behaglich sein, in einem Gang zu verschwinden und in einem Zimmer wieder zu erscheinen... ".

"Ja, mein Geliebter, ich werde lernen, befürchte es nicht. Ich werde was auch immer machen, nur um mit dir zu sein. Was auch immer".

Reinhardt arbeitete sich bald und gut im System der Geheimpassagen ein.

Obwohl die Zeit für beide gering war, die sie in der Intimität miteinander verbringen konnten, verbrachten sie glückliche Monate zusammen. Manchmal mit äußerster Zartheit, manchmal mit der ganzen Kraft ihrer jugendlichen Virilität. Sie liebten sich einander immer mehr und lernten, sich einander immer besser kennen. Selbstverständlich, in der Öffentlichkeit war einer der Kronprinz, der andere einer seiner Edelgardisten. Aber in der Einsamkeit waren sie einfach ein liebendes Paar mit keiner Auszeichnung mehr.

Als Jakobus zwanzig Jahre alt wurde, wurde es auf dem Hof feierlich gefeiert. Viele Geschenke bekam er. Cousin Johann schenkte ihm einen Set von zwei Paradeoffizierdolchen, mit belegten Parierstangen, eine mit Elfenbein- die andere mit Achatbasreliefs.

Sobald es ihm möglich war, mit ihm von dritten Ohren ungehört zu sprechen, fragte ihn Johann: "Hast du also an meinen Vorschlag gedacht?".

"Ja, aber ich habe keine Heiratabsicht".

"Hast du irgend einen Liebhaber gefunden?".

"Und wie? Ich werde tags- und nachtsüber gewacht" log ihn Jakobus an, der ihm nicht seine Geschichte mit Reinhardt verraten wollte.

"Solltest du eine Verlobung akzeptieren, würde man m.E. mit der Überwachung aufhören oder sie vermindern".

"Nein, es würde sich nichts ändern".

"Du bist dabei, dich selbst mit deinen eigenen Händen zu beschädigen, Jakobus, denn du folgst meinen Vorschlägen nicht. Du weißest, daß ich dein Freund bin. Weshalb gestattest du mir nicht, dir hilfsreich zu sein?".

"Wie du mir mit Walterus geholfen hast?".

"Meinst du deinen Pagen? Du hast es mir noch nicht verziehen, was? Aber was hätte ich sonst dabei machen können?".

"Was hast du zu machen versucht? Nichts. Wie kann ich überhaupt an deine Freundschaft glauben, wenn du dich im Notfall zurückgezogen hast?".

"Ich bedauere es, Jakobus. Ich hoffe sehr, dir eines Tages meine Freundschaft beweisen zu können, obwohl du mich jetzt ablehnst. Aber ich vergesse unseren Monat dort oben nicht. Und ich stelle auch fest, daß du ihn noch nicht vergessen willst: seither sind fünf Jahre vergangen - und du trägst nach wie vor mein Anhängsel am Gürtel... ".

"Es war ein sehr schöner Monat damals. Den damaligen Johann... liebe ich noch. Aber jetzt kann ich ihn nicht mehr sehen".

"Hoffentlich wirst du ihn eines Tages wieder sehen können. Bemerken, daß ich es bin... ".

Jene Nacht war Reinhardt auf Dienst, daher konnten sie sich kaum wenige Minuten im Vorderzimmer allein sehen. Sobald ihn Reinhardt eintreten sah, zog er sofort ein kleines Paket aus der Tasche des Waffenrocks.

"Für deinen Geburtstag, Liebe" flüsterte er ihm, "lege es ab jetzt, mach es im Bett auf... ".

"Danke. So werde ich heute nacht weniger allein sein".

"Du bist nie allein. Ich denke ununterbrochen an dich und ich werde auf dir wachen... ".

Der Geräusch einer Tür überraschte sie. Reinhardt wurde steif stramm stehend und Jakobus hatte seine Hand auf dem Türhandgriff seines Zimmers soeben gelegt, als sich die Gangstür aufmachte, um den Königswärter hereinzulassen.

"Ach, Sie! Was machen Sie hier?" fragte ihn Jakobus kalt.

"Seine Majestät der König Ihr Vater beauftragt mich, Sie auszurichten, daß er morgen früh um sieben Uhr in seinem Büro auf Sie wartet".

"Gut, Danke. Wissen Sie aus welchem Grund?".

"Eure Königliche Hoheit, ich bin nicht ermächtigt, davon zu reden" sagte der Offizier unbehaglich.

"Herr Wärter, ist Ihre Gegenwart hier für etwas Annehmliches oder Unannehmliches? Können Sie mir mindestens das sagen?".

Der Mann zog Mund und Lippen in einer Grimmfratze zusammen, dann nahm er sofort seine formelle Stellung wieder und mit einer Herausforderungsäderung in der Stimme fragte er: "Diesmal? Was meinen Sie damit, Eure Königliche Hoheit?".

"Ja. Das letzte Mal, werden Sie sich daran erinnern, kamen Sie zu mir, um mich zum Todbett der sterbenden Königinmutter zu führen... " antwortete der Prinz engelhaft, "daher frage ich Sie, ob Ihre Gegenwart hier ebenso peinlich ist für mich ist, wie damals... ".

"Ich denke, Eurer Königlichen Hoheit nein sagen zu dürfen".

"Gott sei Dank!" seufzte Jakobus. Dann, mit einem weichen Winkeln mit der Hand, fügte er hinzu: "Sie möchten sich zurückziehen, jetzt".

Der Offizier stand stramm zum Gruß und schlug die Hacken zusammen, machte kehrt und ging steif hinaus. Als er die Türe hinter sich zumachte und seine Schritte gehört wurden, sich dem Gang entlang entfernen, guckten sich Jakobus und Reinhardt einander und hielten kaum ein Lachen an. Jakobus sandte ihm einen Kuß zum Gruß und betrat sein Zimmer.

Er hätte gerne das Paket seines Geliebten sofort aufmachen wollen, aber dieser hatte ihm gesagt: wenn du im Bett bist. Also näherte er sich seinem Bett und steckte das Paket unter die Kissen hinein. Dann rief er seinen Pagen, der sofort kam.

"Ich möchte ins Bett, Roberto".

"Sicher, Eure Hoheit. Ich laute um den Service".

"Könnte man nicht dessen entbehren? Nunmehr bin ich zwanzig und bin auch fähig, mich allein zu waschen und auszuziehen!" rief der Prinz gereizt.

"Die Etikette, Eure Hoheit! Ich muß lauten und... ".

"Laute, laute. Mit vierzig Jahren werde ich noch als Kind behandelt werden müssen... Ehre sei der heiligen Etikette!" sagte er resigniert.

Und er unterwarf sich somit dem langen, langweiligen Ritual.

Als er schließlich mit dem belachungswerten Nachthemd an in sein Bett kriechen konnte und nachdem der Page die Vorhänge des Betthimmels zugemacht und sich in sein Schlafzimmer zurückgezogen hatte, zog Jakobus von unter dem Kissen das Geschenk seines Freundes heraus.

Er packte es sorgfältig aus. Er fand eine kleine Holzschachtel. Er ließ deren Decke schieben. Er fand eine Taschenuhr darin. Er eröffnete den Silberkasten: im Inneren war ein Basrelief, das zwei auf den Hinterbeinen stehende und spielende Fohlen darstellte. In der Innenseite des Deckels hinten fand er einen Einschnitt: JSMFA und 12/5/1885 und darunter stilisiert waren eine Krone, ein Thron und ein Zepter. Jakobus lächelte und schaute wieder die Holzschachtel.

Der hinterste, innerste Teil war aus Blausamt. Er hob ihn hoch und wie er gedacht und erhofft hatte, fand er ein zweimal gefaltetes Papierkleinblatt. Er machte es auf. In erlesener Handschrift, die des Reinhardts sein sollte, las er:

"Die zwei Fohlen, weißest du, wer sie sind. JSMFA bist du über Deiner Krone, Deinem Thron und Deinem Zepter, das ich bin... Alles Gute, meine Liebe".

Vorsichtig stand die Unterschrift aus.

Jakobus küßte die Uhr. Aber dann besann er sich anders. Er stieg aus dem Bett, ging barfuß bis zur Vorderzimmertüre, lehnte sie an und steckte den Kopf hinein.

Reinhardt, der sofort stramm aufgestanden war, schaute ihn und lächelte ihn an. Jakobus winkte ihm zu, er möchte sich herannähern. Als er ihm ganz neben war, sah rasch auf die anderen Türen und winkte ihm zu, er möchte sich noch mehr herannähern und gab ihm rasch einen Kuß.

"Danke, meine Liebe" flüsterte er ihm.

"Aber Eure Hoheit!" flüsterte der andere, sich als entrüstet heuchelnd, dann gab er ihm auch einen raschen leichten Kuß und kam sofort zu seinem Platz zurück.

Jakobus blinzelte ihm zu, schloss wieder die Türe und kam zum Bett zurück. Er blies die Kerzen aus, stellte die Uhr neben seine Ohr auf dem Kissen und machte sich an den Schlaf, daran denkend, daß jenes Ticken ihre beiden einstimmig schlagenden Herzen darstellte. Er beschloß, daß er jene Uhr auf sich immer tragen würde.

Am nächsten Morgen erschien er punkt um sieben, von seinem Wärter begleitet, am Büro seines Vaters.

"Gut, mein Sohn. Ich habe dich jetzt herbeigerufen, weil ich dann den Tag voll beschäftigt habe. Heute muß ich mit einer Reihe vieler Zusammentreffen mit einigen Botschaftern anfangen. Deshalb muß ich mit dir vorher sprechen. Nunmehr bist du erwachsen. Für deine Ausbildung wäre es m.E. zweckmäßig, daß du eine Besuchsrundfahrt durch die verschiedenen europäischen Höfe unternimmst. Etwa, einen Hof jedes Halbjahr. Aber bevor ich mit den Botschaftern Vereinbarungen treffe, wollte ich deine Stellungnahme hören".

"Sechs Monate für jeden Hof? Dis heißt, ich solle fern von hier jahrelang bleiben... ".

"Du wirst hin und zurück. Du wirst drei bis vier Monate als Gast bei unseren verschiedenen Cousins wohnen und dann ein paar Monate hier verbringen... ".

"Und sollte ich allein gehen? Ohne niemanden, der mich begleitet?".

"Nun, dein Wärter, ein Page, ein Gardist, ein Lakai... das Mindeste. Zahlreicher hinzugehen ist nicht zweckmäßig... wünschest du noch andere?".

"Vielleicht... ein Edelmann von diesem Hof, mehr oder weniger mein Altersgenosse... ".

"Denkst du an jemanden?".

"An meinen Cousin Johann Matthias, zum Beispiel".

"Nein. Für ihn besinne ich besonderer Aufgaben. Ich meine jemanden, ohne Sonderaufgaben auf dem Hof".

"Also muß ich überlegen. Und... ist es unbedingt notwendig, daß auch mein Wärter mitkommt?".

"Warum? Hast du Beschwerden über ihn? So weit ich weiß, sieht er wie ein guter Offizier aus".

"Sehr förmlich und langweilig, aber ja, ein guter leistungsfähiger Offizier. Wenn ich aber mindestens meiner Auslandsreisen einen jüngeren Wärter haben könnte... ".

"Ich sehe die Notwendigkeit nicht".

"Wie glauben Sie, Herr Vater. Als Pagen dürfte ich Petrus haben?"

"Ja, sicher".

"Und als Edelgardisten... Reinhardt Martinus" sagte er und das Herz fing an, ihm stark zu klopfen.

"Um die Wahrheit zu sagen, ist er der einzige nicht adlige, aber... es geht. Mindestens sieht er gut aus. Also, wir sind einverstanden, Du wirst mich wissen lassen, von wem unter den jungen Adligen du dich begleiten lassen möchtest, vorausgesetzt, er habe keine Sonderaufgaben auf dem Hof, wie ich dir schon gesagt habe. Ich werde dann die notwendigen Vereinbarungen treffen... ".

"Danke. Darf ich abgehen, jetzt?".

"Ja, sicher. Ah, deine Lehrer sind zufrieden mit dir und ich erhalte von überall gute Berichte... Hoffentlich nimmst du Vernunft an, mein Sohn".

"Ich tue mein Bestmögliches, Herr Vater".

"Gut. Jedenfalls werde ich dir wissen lassen. Der Besuch bei den anderen Höfen wird dir nützlich sein. Er wir dir neue Besinnungen eröffnen und dir gestatten, interessante, nützliche Verhältnisse abzuschließen. Vor jeder Reise werde ich dir von den verschiedenen Höfen sprechen und ausrichten, welchen Menschen du mißtrauen und auf denen du vertrauen sollst... Du darfst ab".

"Danke".

Jakobus kam aus jenem Gespräch mit seinem Vater etwas zufrieden. Es hatte ihm geklappt, seinen Reinhardt mithaben zu können und das war die einzige Sache, die ihm am Herzen lag. Er richtete seinen Wärter aus, er wolle mit seinem Cousin Herzog Johann sprechen. Als er mit ihm allein war, sagte er ihm vom Plan seiner Hofreisen.

"Hör mal, Johann, jetzt kannst du mir deine Freundschaft beweisen... ".

"Sprich, dann" erwiderte der andere beleuchtet.

"Während dieser Reisen möchte ich mich amüsieren können. Verstehst du, was ich meine?".

"Ja, sicher".

"Also habe ich meinen Vater um einen Begleiter gebeten, einen Adligen mehr oder weniger meinen Altersgenossen. Er hat mich angewiesen, ich darf irgend wen wählen, den ich will, vorausgesetzt aber, er habe keine Sonderaufgaben am Hof. Tatsächlich hatte ich ihm deinen Namen genannt, aber er hat ausgerechnet diese Bedingung gesetzt. Nun benötige ich einen... Mittäter. Daher wäre ich dir dankbar, diesen Begleiter, den geeigneten Gefährten zu finden".

"D.h. einen Zwanzigjährigen ungefähr und der wie wir die Männerliebe mag".

"Genau".

"Vielleicht kenne ich den geeigneten Mann. Außerdem ist er ein schöner Junge. Er ist sympathisch und vor allem unverdächtig".

"Wer ist er? Kenne ich den?".

"Ja, sicher, Er ist Graf Franz Julius".

"Wer ist er? Der Admiralskadett?".

"Ja, eben er".

"Ich glaubte nicht, er gehöre den Unserigen. Er ist immer von Frauen umringt... ".

"Eine geschickte Maskierung".

"Die mir gelegen kommen kann".

"Ja, soll ich mit ihm davon reden?".

"Ja. Wenn er damit einverstanden ist, laß mich mit ihm baldmöglichst treffen".

"Soll ich ihm sagen, daß du auch... ".

"Freilich. Bist du sicher, er kann das Geheimnis bewahren?".

"Es ist seine Tugend. Von ihm habe ich kein kleinstes Geschwätz erfahren können. Obwohl er so extrovertiert ist, ist er fähig, seinen Mund darüber zu halten, was man von den anderen und über die anderen erfährt. Deshalb habe ich an ihn gedacht".

"Sehr gut. Ist er meines gleichen Alters, was?".

"Genau. Ein paar Monate älter als du. Liegt was Anderes vor, das ich für dich erledigen kann?".

"Nein, Danke. Ich sehe weiteren Nachrichten noch entgegen".

Jene Nacht, allein mit Reinhardt, sprach er ihm von den Reisen.

"Mein Gott! Und drei, vier Monate lang werden wir uns nicht sehen können?" seufzte der Lieber.

"Keineswegs! Du wirst immer mit mir sein!".

"Ehrlich?".

"Aber dies heißt nicht, es wird uns leicht sein, die Liebe zu machen".

"Aber mindestens werde ich dich sehen... ".

"Jedenfalls werde ich mein Bestmögliches versuchen, um die Liebe mit dir zu machen".

"Es wäre herrlich!".

"Weißest du es, daß ich dich liebe?".

"Ja, ich weiß es".

"Was wartest du also, damit anzufangen, mit mir Liebe zu machen?" schloss der Prinz lachend.

Drei Tage später führte Johann Grafen Franz ins Büro von Jakobus ein und ließ sie allein.

"Herr Graf, nehmen Sie Platz".

"Danke, Eure Hoheit".

"Hat Ihnen der Herzog auf die Sache angedeutet?".

"Ja und die Sache sieht mir sehr interessant aus".

"Würden Sie mich gerne begleiten?".

"Sehr gerne".

"Har er Ihnen den wahren Zweck kundgemacht, für welchen ich Ihre Gesellschaft erbeten habe?".

"Bestimmt. Und ich danke Ihnen für Ihr mir bewiesenes Vertrauen, mich von Ihren... Neigungen wissen zu lassen".

"Nun, ich weiß von den Ihrigen.. " sagte Jakobus lächelnd.

Auch der andere lächelte: "Freilich".

"Und mein Cousin Herzog Johann gewährt mir, daß Sie sehr fähig sind, Geheimnisse zu bewahren".

"Zweifelsohne".

"Wenn ich Ihnen ein neues Geheimnis bekannt gebe, versprechen Sie mir, auch dieses Geheimnis zu bewahren?".

"Sie haben mein Wort, Eure Königliche Hoheit".

"Gut. Was ich Ihnen jetzt mitteile, weiß niemand auf dem Hof, nicht einmal Herzog Johann mein Cousin. Aber wenn Sie mich begleiten sollen, müssen Sie davon in Kenntnis sein".

"Sie möchten sich auf mich vertrauen".

"Sehen Sie, faktisch benötige ich weder Ihre Mittäterschaft noch Ihre Hilfe, um mir Abenteuer im Ausland zu suchen... ".

"Nein?".

"Nein, weil die Sache so ist: ich habe schon einen Liebhaber hier auf dem Hof".

"Es ist mir unklar... Und haben Sie mich als Ihren Begleiter gewählt? Konnte Sie Ihr Liebhaber begleiten?".

"Ja, er wird mich begleiten. Aber hier liegt ein Problem vor. Er ist... einer meiner Edelgardisten".

"Einer von denen hier draußen?".

"Keiner der beiden. Ein anderer. Wie ich Ihnen schon gesagt habe, das wissen Sie als Erster. Und Sie werden auch wissen, um wen es sich dabei handelt, es ist logisch. Aber mich werden auch ein Page, mein Wärter und ein Lakai begleiten. Und die ersten zwei werden mich überwachen. Sie werden daran kommen, mir zu helfen... sie zu neutralisieren".

"Damit Sie sich mit Ihrem Liebhaber ruhig zurückziehen können... ".

"Genau. Werden Sie mir behilflich sein?".

"Sicher! Ich werde mein Bestmögliches tun. Aber verzeihen Sie mir meine Frage... ist er Ihr Freund oder... lieben Sie ihn?".

"Wir lieben uns. Ich liebe ihn außerordentlich".

"Oh, mein armer Freund!".

"Warum?".

"Weil es schwer ist, mit so vielerlei Hindernissen und Schwierigkeiten zu lieben".

"Ja, aber wie ich Ihnen gesagt habe, auch er liebt mich con ganzem Herzen. Daher halte ich mich für glücklich".

"Sollten Sie einen Ihren Gleichgestellten lieben, wäre alles viel einfacher. Aber der Liebe wird nicht befohlen, oder?".

"Es trifft viel zu. Auf jeden Fall stellt uns Liebe gleich".

"Ja, ich verstehe es. Aber die Gemeinschaft nicht. Und die Gemeinschaft weiß, grausam zu sein, insbesondere mit unseren Gleichen. Dieser Edelgardist muß bestimmt ein außerordentlicher Mann sein, der das Herz des Thronerbprinzen erobert hat".

"Er ist es. Sie auch werden sich darüber im klaren kommen, denke ich".

"Ich kann es nicht abwarten, Ihren glücklichen Liebhaber kennenzulernen".

"Darf ich also Ihren Namen dem König meinem Vater nennen?".

"Ich werde Ihnen dankbar sein. All diese Reisen werden für mich auch eine belehrende, preiswerte Erfahrung sein".

"Und... Herr Graf, hoffentlich werden wir uns einander befreunden".

"Ich werde sehr beehrt sein, Eure Königliche Hoheit" antwortete der Graf und die beiden Jungen drückten sich einander die Hand.

Dann sah Jakobus Friedrich, dem er die ganze Wahrheit erzählte.

Sein Bruder fragte ihn: "Warum hast du den Petrus unter den Pagen gewählt?".

"Aus zwei Gründen: er kenn mich seit meiner Kindheit an und daher ist er mir der Zarteste. Ferner ist er, der nachts am Stärksten schläft... Du solltest hören, wie stark er schnarcht! Daher ist er, der mir am Wenigsten Probleme schaffen wird".

Friedrich lachte und sagte hinzu: "Nur wenn dein Wärter nicht dabei wär... ".

"Hoffentlich wird es mir klappen, ihn auch zu neutralisieren".

"Mit Hilfe des Grafen?".

"Eben".

"Was für ein Mann ist der Graf?".

"Sehr nett. Und besonders zuverlässig".

"Wie angenehm wäre es mir, mit dir zu kommen... ".

"Ich auch würde mich sehr darüber freuen. Aber du weißest wohl, wie die Vorschriften hier am Hof sind. Wir werden leider nie zusammen reisen dürfen".

"Geht alles in Ordnung mit deinem Reinhardt?".

"Wunderbar. Ich bin der allerglücklichste Mann der Welt, von ihm geliebt zu sein!".

"Seitdem du mit ihm bist, bist du wieder erblüht. Auch nur deswegen bin ich ihm dankbar und habe ihn lieb".

"Hast du ihn lieb?".

"Ja, sicher. Weil du ihn liebst und weil er dich liebt".

"Danke...".

"Ich und du immer vereint, erinnerst du dich nicht daran?".

"Ja, sicher. Aber ich bin auch glücklich, einen solchen Bruder deiner Art zu haben".

Die Reisenvorbereitungen gingen fleißig vor. Die erste "Einladung" kam vom Berliner Hof. Dann vom Londoner, dann vom Wiener und schließlich vom Römer.

Reinhardt wurde kundgemacht, er würde für jede Reise Doppelgeld bekommen, worauf er sich freute. Petrus war erregt und glücklich, reisen zu dürfen. Anläßlich dieser Gelegenheit wurde Graf Franz Julius zum Ritter des Ordens von St.-Martin, so daß er auf den ausländischen Höfen seine schöne Halskette hätte zur Schau tragen können. Außerdem ertappte Friedrich, beim Spionieren von den Gängen der Geheimpassage ein Gespräch seines Vaters mit dem Wärter seines Bruders. Der König sagte dem Offizier, er konnte mit Recht glauben, daß sein Sohn auf dem Vernunftweg war und daß zumal im Ausland die Überbewachung vermindert werden konnte, die sich allerdings auf jeden Fall durch Grafen Franz abgewechselt werden konnte... Friedrich lief zu seinem Bruder schnell gerannt, um ihm die erfreuliche Nachricht kundzumachen.

Der Tag der Abfahrt nach Berlin näherte sich an. Jakobus erneuerte seine Garderobe, aber auch seine Begleiter mit. Petrus bekam neue Livreen und Reinhardt wurde zum Scharchef ernannt, so daß er elegantere und betresstere Uniformen anziehen konnte . Kurz, man versuchte auch durch all diese Mittel dem kleinen Geleit des Kronprinzen Ehre zu machen.

Kurz vor der Abfahrt, zusammen mit dem Ministerpräsidenten, dem Außenminister und dem Botschafter in Berlin, richtete der König Jakobus über die Situation des Berliner Hofs aus. Ihm wurden einige Briefe übergeben, sowohl offizielle als auch private, dann fuhren alle ab, begleitet vom Botschafter, der nach Berlin zurückkam. Das Geleite bestand aus sechs Kutschwagen und wurde bis zur Grenze von Leichtkavalleristen eskortiert. Reinhardt mußte in einem Kutschwagen mit Petrus und mit einem Lakai reisen. In einem anderen war die Gemahlin des Botschafters mit ihren Kindern, in einem anderen Jakobus mit Franz und in einem anderen der Wärter mit dem Botschafter, während in anderen zwei wurde nur Reisegepäck transportiert.

"Gestatten Sie mir, Eure Hoheit, eine Sache zu sagen?".

"Bitte, Herr Graf".

"Ihr Liebhaber ist sehr schön, hat ein nettes Gesicht, verständige Augen und ist... sinnlich".

Jakobus lächelte und sagte: "Aber vor allem ist er gutherzig, ehrlich, aufrichtig, stark, zart... und so viele andere Sachen mit".

"Ich bezweifle es nicht, aber bisher habe ich nur das Aussehen bemerken können und schon das ist bemerkenswert. Aber ich frage: Sie sind in ihn verliebt und Sie behaupten, er ist ebenfalls in Sie... ".

"Tatsächlich" antwortete mit leuchtenden Augen Jakobus.

"Daher wird es sich bei der Eurigen um keine vorübergehende Liebelei handeln".

"Bestimmt auf keinen Fall".

"Wie lange werdet ihr also euer Geheimnis versteckt halten können? Und wenn es einmal nicht mehr solches sein wird, wie wird darauf der Hof reagieren? Bestimmt werden euch sehr schwere Stunden, vielmehr, mehr als Stunden bevorstehen. Und wenn es euch klappen wird, lange Zeit, sagen wir in Ewigkeit, dieses eure Verhältnis geheim zu erleben, werdet ihr nur in euren Intimitätszeiten, euer Ziel erreichen, an und für euch zu sein... also sehr selten. Auch jetzt ist er gezwungen, mit den Dienern zu reisen und Sie mit mir, wo es viel schöner und richtiger wäre, daß ihr miteinander zusammen seid... ".

"Wir wissen beide, wie es sehr schwierig und hart sein wird. Wir sind beide kampfbereit, um unsere Liebe standzuhalten. Und ich habe einen Vorteil: meinen Bruder Friedrich, Sie, der am laufenden sind und mir behilflich sein werden, so wie auch meinen Cousin Johann, der ebenfalls mir an die Hand gehen wird, drei Menschen, die ich um Rat, Unterstützung und Beistand bitten kann, mit denen ich mich vertrauen kann. Im Gegenteil hat er nur mich, sonst niemanden anderen".

"Ja, ich verstehe. Es ist mir unklar, ob euch für eure schöne Liebe zu beneiden oder für die Schwierigkeiten und Hindernisse, in denen ihr zu leben haben werdet. Auf alle Fälle, Eure Hoheit, haben Sie meine ganze Sympathie".

"Ich danke Ihnen. Aber, Herr Graf, haben Sie einen Liebhaber nicht?".

"Nein, im Moment nicht. Einige kleine Abenteuer oder Partys mit den Jungen... ".

"Jene Jungen, die... zwecks Befriedigung bezahlt werden, was?".

"Ja. Dabei handelt es sich meistens um Militärs, aber auch um einige Arbeiter oder um Sprösslinge von kleinbürgerlichen Familien".

"Und sie machen es ums Geld".

"Üblicherweise machen sie es, weil sie daran Vergnügen finden, wenn sie aber außerdem etwas Geld verdienen können... das verweigern sie bestimmt nicht".

"Aber... wenn ihr solche... Taten macht, versteht die Dienerschaft... nicht?".

"Oh, aber auch die Dienerschaft gehört zu uns... um sozusagen. Wer von uns solche Diener hat, der fuhrt sie zur Villa mit, für den Service".

"Und macht ihr Liebe alle zusammen?".

"Ja und nein. Wer will, der zieht sich mit dem gewählten Jungen in ein Zimmer zurück, aber wer will es gruppenweise machen, der befindet sich in kleineren Gruppen... oder man geht von einer Gruppe zur anderen, in voller Freiheit. Eure Hoheit, Sie sehen erstaunt aus... ".

"Ha, ich hätte nie geahnt, es könne sich was Derartiges geben... ".

"Wäre es Ihnen nicht angenehm, daran teilzunehmen?".

"Nein, nicht jetzt, da ich verliebt bin... " antwortete Jakobus lächelnd.

"Ah, l'amour, l'amour!" rief der Graf in Beantwortung auf das Lächeln, dann lehnte er sich auf die Rücklehne zurück und sagte: "Wissen Sie, Eure Hoheit, daß ich mich an Ihrer Vorstellungsfeier in Sie fast verliebt hatte?".

"Ehrlich?".

"Ja, insbesondere als Sie nach der Zeremonie herunter kamen, um mit jedem von uns zu sprechen... Sie waren so leutselig, so höflich, so brillant... Sie waren so schön in Ihrer Galauniform mit Ihrem Wappen... Sie waren, gestatten Sie mir, der richtige Märchenprinz!".

"Glauben Sie noch an Märchen, Herr Graf?" fragte Jakobus lächelnd.

"Teilweise ja. Andererseits ist es nicht ein schönes Märchen, daß ein einfacher Edelgardist vom Erbkronprinzen geliebt wird?".

"Dank sei Gott ist es kein Märchen, sondern eine schöne Wirklichkeit" antwortete Jakobus lachend, der hinzusagte: "Aber es ist seltsam, daß ein Träumer wie Sie noch keine Liebesgeschichte hinter sich hat".

"Oh nein, jetzt habe ich keinen, aber ich habe ihn gehabt. Aber leider ist diese Geschichte vorbei. Oder vielleicht hat sie nie begonnen. Nicht für ihn, mindestens. Ich täuschte mich und war in ihn wahnsinnig verliebt... ".

"Tut es Ihnen noch leid?".

"Jetzt nicht mehr. Ich war sechzehn, er war einunddreißig. Er war mit meinem Vater befreundet. Jenen Sommer waren wir Gäste in seinem Hause. Er überraschte mich eines Tages im Garten seines Palastes, als ich ein flirtendes Dienerpaar. Die Dienstmagd hatte den Penis von der Hose des Dieners herausgezogen und küßte ihn. Ich beobachtete sie bezaubert... als ich eine Hand auf meiner Schulter fühlte. Ich fühlte mich erstarrt. Er war es. Er ließ mich entfernen, ohne seine Diener zu stören. Und fragte mich, ob ich nie solches Schauspiel gesehen hätte. Und von einer Sache zur anderen fragte er mich, ob ich mal versuchen wollte, mit ihm das zu machen, was die Dienstmagd dem Dienstmann machte... Ich hatte bereits einige Erfahrungen mit anderen befreundeten, verwandten Jungen meines Alters gemacht... Ich akzeptierte sofort.

Der Mann gefiel mir sehr. Ich wurde sein Liebhaber und blieb mit ihm fast zwei Jahre. Ich machte ihm irgend was er von mir verlangte, um ihm wohlgefällig zu sein. Aber er war nicht nur verheiratet, er hatte auch einen männlichen neunundzwanzigjährigen Liebhaber. Daher sprach er mir eines Tages von ihm nach mehreren Monaten, in denen wir miteinander Liebe machten und er befahl mich, auch seinen Liebhaber zufriedenzustellen... und wir fingen an, die Liebe zu dritt zu machen.

Stufenweise bemerkte ich, daß ich zwischen den beiden nur ein Nebenstück war. Sie liebten sich einander, glaube ich. Mich benutzten sie nur zu ihrem Vergnügen. Eines Tages führten sie mich zu einem jener Partys mit... Dort beschloss ich, mich von ihnen zu trennen. Und berauschte mich mit Sex. Dann ging ich von einem Bett zum anderen, von einem Abenteuer zum anderen. Nie zweimal nacheinander mit dem gleichen Mann, mit dem gleichen Jungen. Oder besser, wenn es klappt, es wieder mit dem gleichen Partner zu machen, aber nur mit Zeitabstand, nach mehreren anderen Abenteuern. Denn ich will mich mit niemandem mehr binden lassen... ".

"Bis Sie die richtige Liebe nicht finden werden... ".

"Ja, angenommen, daß sie existiert. Aber ich habe noch nicht mein einundzwanzigstes Lebensjahr erreicht. Es gibt noch Zeit".

CONTINUES IN KAPITEL 8


In my home page I've put some more of my stories. If someone wants to read them, the URL is

http://andrejkoymasky.com

If you want to send me feed-back, or desire to help translating my stories into German, so that I can put on-line more of my stories in German please e-mail at

andrej@andrejkoymasky.com

(Sorry, I can't speak German... Andrej)