USUAL DISCLAIMER

"DER GOLDKÄFIG" is a gay story, with some parts containing graphic scenes of sex between males. So, if in your land, religion, family, opinion and so on this is not good for you, it will be better not to read this story. But if you really want, or because YOU don't care, or because you think you really want to read it, please be my welcomed guest.

DER GOLDKÄFIG KAPITEL 4
DAS GEHEIMNIS DES KRONPRINZEN KOMMT ANS LICHT

Jakobus vermisste die Abwesenheit von Lukas und die Liebesmöglichkeit mit ihm. Er fing wieder an, mit nachforschenden Augen die sich am Hof befindlichen und ihm gefallenden jungen Männer. Nicht wenige reizten ihn physisch an und einige darunter auch als Charakter und Persönlichkeit, aber in keinem von ihnen konnte er "jenen" Blick anerkennen, der ihn auf eine neue Begegnung hoffen lassen konnte.

Es kam der achte Dezember, der Tag der Vorstellung. Im Empfangsaal versammelte sich der ganze Reichsadel. An dem im voraus bestimmten Zeitpunkt machte sich die Ehrenpforte auf, um die ganze Königsfamilie hereinzulassen. König Heinrich und Königin Margaretha kamen durch zwei Edelflügel, die sich vor ihrem Durchgang beugten. Sie gingen in Richtung der zwei, am Ende des großen Saals ausgestatteten Königsthrone. Ihnen folgte Königinmutter Blanka, die auf einem niedrigeren Thron an der Rechten des Königspaars auf einer niedrigeren Stufe Platz nahm. Dann kam Jakobus und hinter ihm Stephanie und Friedrich, die an der Linken des Königspaars auf drei wappen- und zeichenlosen Sitzen zwei Stufen niedriger Platz nahmen.

Nach dem offiziellen "Gruß" des Königs ließ der Hofkammerherr die Türe an der Rechten der Ehrenpforte aufmachen und fing an, die "Vorstellungskandidaten" anzumelden. Der erste Kandidat aus Rank war ausgerechnet der Cousin Johann.

"Herzog Johann Matthias Venzeslaus, am 19. August geboren".

Johann betrat den Saal, herrlich in seiner violett-schwarzen Uniform, mit blauem umgehängtem Band und dem Ehrendegen an der Seite, glänzend mit Gold und Perlen, den er als Sohn der Schwester des Königs am Hof tragen durfte. Er rückte vor, bis zur Mitte des Saals, wo sein Vater und seine Mutter ihn erreichten und sich ihm Seite an Seite stellten, bis sie zum Königspaar gegenüber gelangten. Alle drei beugten sich tief, dann zogen sich seine Eltern zurück und hinterließen Johann allein.

Der König stand auf und deklamierte: "Gut, Johann Matthias, wir heißen Euch auf diesem Hof willkommen. Euer Gesuch ist empfangen worden. Ab morgen werdet Ihr auf diesem Hof als Wärter am Vorzimmer des Thronsaals in Dienst treten".

Johann beugte sich und während er sich aufrichtete, warf er einen kurzen Blick nach Jakobus. Dann bestieg er die Stufen hinauf, empfing die vorgeschriebene Königsumarmung, rückte vor der Königin, beugte sich tief und küßte ihr die Hand, wandte sich zur Königinmutter, seiner Großmutter, beugte sich auch ihr tief, wandte sich zu den drei Prinzen und salutierte sie militärisch in Habtachtstellung. Dann bestieg er rückwärts die Stufen hinunter, wandte sich zu den Gästen im Saal und salutierte sie auch militärisch, während alle mit dem kurzen vorgeschriebenen Beifall antworteten. Schließlich nahm er neben den Gästen Platz.

Der Hofkammerherr meldete den zweiten "Vorstellungskandidaten" an.

Stephanie beugte sich leicht zu Jakobus und sagte: "Wie schön ist unser Cousin Johann, was?".

"Ssst!" sagte leise ihr Bruder.

Aber auch er blickte oft Johann und dieser, trotz seines gleichgültigen Aussehens, vergalt oft den warmen Blick seines Cousins.

Nach der Vorstellung fingen die Tanze an. Ein jeder der jungen Gefeierten beugte sich zu seiner entsprechenden Dame, die sie wußten, zum Tanzen einladen zu müssen. Dann begannen sie im Saal zu voltieren. Der König und die Königin stiegen von ihren Thronen hinab unter die Gäste und begannen, mit ihnen informell zu reden.

Stephanie sagte zu Jakobus: "Schade, daß wir noch nicht zum Tanzen gehen dürfen... ".

Friedrich erwiderte ihr: "Oh, dir fehlen noch zu viele Jahre! Du bist noch ein kleines Mädchen!".

"Ich ein kleines Mädchen? Ich bin elf, nur zwei Jahre jünger als du. Und meine Tanzlehrerin sagt, daß ich schon sehr tüchtig bin!".

"So, jedenfalls noch sieben Jahre Geduld, liebes Schwesterlein" erwiderte Friedrich mit einem kleinen Süffisancelächeln.

Nach den ersten drei Tanzen konnte Jakobus annähern.

"Johann! Die Uniform passt dir prima! Sie lässt dich noch größer und schlanker aussehen als du tatsächlich bist".

"Danke für das Kompliment, lieber Cousin! Wie geht's dir?".

"Keine Ahnung. So und so. Ich möchte dich unter den vier Augen besprechen... ".

"Heute und hier ist es unmöglich. Ich stelle fest, daß du meinen Talisman mit trägst. Also hast du nicht vergessen".

"Nein, bestimmt. Du auch nicht, hoffentlich".

"Ich auch nicht, freilich. Der Monat, den ich mit dir habe verbringen können, war sehr schön".

Jakobus näherte sich an und flüsterte ihm: "Aber schöner bist du ohne nichts an... ".

Johann lachte: "Das wäre ein Bißchen peinlich, findest du nicht? Außerdem würde es die Etikette verletzen!".

Das Fest ging zu Ende. Der König und seine Familie empfingen in ihren Privatzimmern die Familie des Johanns, die sich jene Nacht im Palast aufgehalten hätte.

"Er ist ein schöner Junge geworden, dein Johann, liebe Schwägerin... " sagte plötzlich die Königin.

"Ja, Gott sei Dank!" antwortete die Königsschwester.

"Ihr werdet schon an eine Braut für ihn gedacht, stelle ich mir vor".

"Um die Wahrheit zu sagen... noch nicht. Er ist knapp achtzehn... ".

"Oh, es ist nie zu früh. Da es sich hierbei um Probleme handelt, die sehr aufmerksam und vorsichtig erwägt werden sollen, ist es besser, daran rechtzeitig zu denken. Hier auf dem Hof gibt es sehr viele junge Damen, die... auch unter meinen jüngsten Kammerjungfern... Möglich, daß ihr noch an keine gedacht habt?".

Jakobus hatte dieses Geschwätz unbeachtet gehört und lief neben Johann schnelle gerannt, der von einem Zimmerfenster hinausschaute.

Er flüsterte ihm: "Sie sprechen von deiner Ehe".

"Ich ahnte es".

"Aber... kümmerst du dich nicht darum?".

"Sollte ich überhaupt? Letzten Endes wird sie nur meine Ehefrau sein".

"Aber deine Eltern haben sich einander selbst gewählt... und sie sehen glücklich aus. Wäre es nicht besser, wenn du auch... ".

"Es spielt keine Rolle. Wird sie mir gefallen, werde ich ihr treu sein. Sonst werde ich ein Mätresse haben, oder noch besser einen Jungen".

"Hast du jemanden nach mir gehabt?".

"Sicher!".

"Wen?".

"Einen äußerst schönen Dreißigjährigen".

"Einen eurer Diener?".

"Nein... ".

"Wenn dann?".

"Mein Beichtvater".

"Was? Einen Priester?".

"Ja, sicher. Sind sie auch nicht Menschen, oder? Und was für ein schöner Mann ist er! Wir haben immer sehr lange, angenehme Sitzungen miteinander, ich sichere es dir. Aber jetzt muß man sich leider trennen... hoffentlich werde ich jemanden sonst auf dem Hof finden".

"Ach, hier im Palast ist es sehr schwer, so kompliziert!... ".

"Ich ahnte es. Aber ich werde viel freier sein als du, mein armer Cousin. Lieber, sag mir was von dir an... ".

"Es ist eine lange Geschichte. Ich werde dir davon sprechen. Davon muß ich mit jemandem sprechen - und mit wem sonst, wenn nicht mit dir?... ".

"Von deinem Ausdruck aus würde ich sagen, daß es um keine schöne Geschichte handelt... ".

"Ich werde dir erzählen... " wiederholte Jakobus und kam in die Zimmermitte mit den anderen zurück.

Wenige Tage später konnte er sich im Garten mit Johann abschließen und beim Spazieren erzählte er ihm die Geschichte mit Lukas.

"Ihr waret unglücklich. Aber verzage nicht. Du wirst bestimmt jemanden anderen finden".

"Oh, Johann, es ist so außerordentlich schwer. Wenn du zum Park mitkommst, werde ich dir zeigen, wo wir uns trafen".

"Gerne".

Jakobus führte den Cousin bis zur alten unbestellten Hütte, während das unfehlbare Geleit ihnen von ferne folgte. Er machte die Türe auf und schaute hinein.

"Seit jener Nacht bin ich nicht mehr hereingekommen. Schau dort in der Ecke die zusammengefaltete Pferdedeckel mit der Öllampe und dem Feuerstahl von Lukas".

"Laß alles da, es könnte nützlich sein für andere Gelegenheiten... " schlug lächeln Johann vor.

"Niemand kommt her zur Hütte. Sie wurde von unserem Großvater Jakobus II. bauen lassen, der sich dorthin zurückzog, um seine Gedichte zu komponieren... Dann hat sie niemand mehr benutzt. Nunmehr ist sie voll mit Staub... ".

"Und mit deinen Erinnerungen... " fügte Johann hinzu.

"Sehr schöne Erinnerungen. Lukas war ein einfacher, aber aufrichtiger und sehr zarter Mann. Es war mir angenehm, Liebe mit ihm zu machen, obwohl ich wußte, daß er ein Reitknecht war... Und außerdem gefiel es mir, mit ihm zu schwätzen".

"Könntest du mal mit dem Stallknecht versuchen?".

"Nein, ich habe nicht einmal die mindeste Gelegenheit, ihn zu sehen. Wir sind nie allein, hier. Siehst du auch, daß ich meine beiden Schutzengel am Geleite habe, nicht?".

"Der links ist schön... " sagte Johann, ohne sich zurückzudrehen.

"Ja, aber ich kann ihm nicht sagen, oder? Und dann ist auch der andere immer da... ".

"Er sieht jung aus. Wird er auch zwanzig sein, oder?".

"Ja, so scheint es mir. Und er heißt Reinhardt".

"Ich sehe, daß du die Namen aller Diener kennst, wie ich dir geraten hatte... ".

"Sicher, aber das ändert was nicht viel. Weißest du? Ich habe große Lust darauf, Liebe zu machen".

"Mit mir?".

"Auch!".

"Ja, ich auch. Aber in der Intimität bist du wirklich unnahbar! Ich beneide dich bestimmt nicht, mein lieber Cousin. Nunmehr bist du siebzehn und doch du bist noch wie ein Kleinkind gefolgt und behandelt, hier innen".

"Wenn ich achtzehn werde, wird sich was ändern, aber nicht viel. Die schöne Freiheit, die ihr dort am Schloss habt, bleibt nach wie vor ein Traum... für mich. Aber... hör mal, warum kommst du nicht herauf in mein Zimmer mit mir? Um diese Zeit sollten wir ein wenig Zeit allein bleiben dürfen, von der Wache außer der Tür abgesehen... Und mit einer Ausrede kann ich meinen Zimmerpagen weg schicken... Und da du mein Cousin bist... ".

"Versuchen wir es".

"Sie gingen hinauf. Jakobus konnte seinen Pagen entfernen lassen und die beiden Jungen flogen in die Arme von einander und küßten sich.

"Hier können wir uns nicht ausziehen, leider. Sollte jemand herkommen, könnten wir uns rechtzeitig nicht wieder anziehen" sagte Jakobus.

"Was ist hinter jenen zwei Türen?" fragte Johann.

"Dort ist das Zimmer des Pagen. Dort das Bad und drinnen das Klo".

"Gehen wir ins Bad also; sollte jemand vom Schlafzimmer kommen, würden wir ihn rechtzeitig hören. Ich könnte mich im Klo einsperren und du könntest hinausgehen und sagen, du hast mir gezeigt, wo es war... ".

"Ja, aber ich könnte mich sowieso nicht rechtzeitig anziehen".

"Wir machen uns bloß die Hosen auf, so kannst du sie wieder in einem Augenblick anknüpfen. Komm schnell, ich habe große Lust darauf, mit mir Liebe zu machen!" sagte Johann. "Mmhh. Du wächst gut, Junge. Laß mich ihn mal saugen, dann fickst du mich von hinten... Ja, er ist größer als das erste Mal geworden... Steck ihn mir in den Mund, also... ".

Jakobus hatte ihn soeben in den schönen gastfreundlichen After seines Cousins eingetan und pumpte ihn ganz gerne auf, als sie an der Schlafzimmertür klopfen hörten. Johann lief ins Klo schnell gerannt und sperrte sich dort ein, während Jakobus sich ihn mit etwas Mühe augrund der ihm noch anwesenden Erektion in die Hose einschloss und ins Schlafzimmer ging.

"Herein!" sagte er laut und klar, auf einem Stuhl sitzend, um die Schwellung in der Hose ein wenig zu verstecken.

"Eure Hoheit, entschuldigen Sie mich, wenn ich nicht störe, hätte ich das Bett für diese Nacht zu bereiten... ".

"Sicher, Walterus. Ich warte nur darauf, daß mein Cousin von der Toilette herauskommt, dann lassen wir dich ruhig arbeiten".

"Vielen Dank, Eure Hoheit".

Der Page wartete. Johann kam gleichgültigen Aussehens von der Badetür aus.

"Komm, Johann. Walterus soll das Zimmer bereiten... " sagte Jakobus aufstehend und ging mit dem Cousin von seinem Zimmer aus. "Es hat uns nicht einmal geklappt, die Sache fertigzubringen. Es ist eine Frustration!" rief Jakobus aus, als sie allein waren.

"Ja, es trifft zu. Aber... hast du bemerkt, wie dein Page dich schaute? Dieser m.E. macht mit".

"Ach was!?".

"Ja, ich würde darauf die Hand ans Feuer legen... Als ich vom Bad herausgekommen bin, was ist der erste Ort gewesen, der ihm auffiel und wo sich seine Augen länger aufgehalten haben? Hier, zwischen meinen Beinen. Wie alt ist dein Bursch?".

"So weit ich weiß, neunzehn".

"Er ist sehr hübsch... ".

"Ja, es stimmt. Aber ich habe keinen Blick bemerkt, der... ".

"Und ich würde es behaupten, im Gegenteil".

"Vielleicht gefällst du ihm und nicht ich... ".

"Unmöglich. Schließlich sind wir physisch nicht zu verschieden voneinander, du und ich".

"Du bist zwei Jahre älter als ich, du bist reifer, vielleicht begehrenswerter... ".

"Wer weiß... oder vielleicht hat er den Mut nicht, dich gleichweise zu schauen, wie er mich geschaut hat... Aber vielleicht, solltest du ihn in der Lage setzen, es mit dir zu machen... ".

"Er sieht mich auch halbnackt. Jeden Abend, wenn er mir mit den anderen beiden beisteht. Manchmal sogar wenn ich bade".

"Schläft er nie dort, im Schlafzimmer des Pagen?".

"Doch, sicher ein Paar Nächte pro Woche".

"So bleibt ihr allein, du und er, zwei bis dreimal pro Woche... ".

"Ja, sicher, aber ich hier und er dort... ".

"Das ist bestimmt nicht das Problem... An deiner Stelle würde ich es versuchen... ".

Dieses Gespräch mit Johann schwirrte Jakobus im Kopf herum weiter. Ja, Walterus war sehr hübsch. Es konnte annehmlich sein, mit ihm Liebe zu machen. Und sollte er mitmachen, konnten sie wirklich über zwei Nächte wöchentlich verfügen, um ungestört Liebe zu machen...

In den folgenden Tagen beobachtete Jakobus den Walterus mit größerer Aufmerksamkeit, forschte seine Blicke... aber nichts ließ ihn verstehen, ob Johann Recht hätte oder nicht.

Allerdings je mehr er aber daran dachte, je mehr er Lust hatte, es mit jenem Burschen zu versuchen, desto mehr sah er ihm begehrenswerter aus. Aber des Blick des Jungen fiel weder inmitten seiner Beine noch beider anderen Pagen ab, obwohl einer von ihnen alt und wenig anreizend war, der andere aber nicht so schlimm... Jakobus ließ nunmehr seinen Blick immer öfter auf die Schwellung der Livreewaden von Walterus. Und Johann regte ich weiter an, es zu versuchen...

Mit Johann hatte er noch einige intime Zusammentreffen gehabt und auf relativ einfacher Weise. Er besuchte ihn in die Wärterabteilung. Johann teilte ein Zimmer mit einem anderen Jungen ("er ist so langweilig, er spricht immer von Frauen...") und als er zum Zapfenstreich ging, besuchte Jakobus seinen Cousin. An der Zimmertür befahl er sein Geleit, draußen zu bleiben.

"Achtet, daß niemand uns stört, ich muß mit meinem Cousin dem Herzog sprechen" befahl er ihnen.

Sobald er das Zimmer betrat, sperrten sie geräuschlos die Türe, zogen sich rasch nackt aus und streckten sich auf Johanns Bett aus, um zusammen Liebe miteinander zu machen. Beide fühlten sich benötigt, es zu machen. Es war eine nicht nur physische Not. Besonders für Jakobus war es eine der wenigen Stunden seines Lebens, ausgenommen die, die er mit seinen Geschwistern verbringen durfte, in denen er sich lebendig, glücklich, sorgenfrei fühlte. Mit seinem Cousin konnte er im Gegenteil nicht nur Vergnügen, sondern auch Zärtlichkeit, Liebreiz, Intimität geben und finden. Tatsächlich waren sie nicht ineinander verliebt, sondern eine starke Zuneigung sowie auch Freundlichkeit und Vertrauen band sie einander zusammen.

Als Johann einen Monat nach Hause ging, fühlte sich Jakobus schon wieder allein. Und fing wieder an, an Walterus, seinen schönen Pagen zu denken. Er gefiel ihm, er reizte ihn an. Von Lukas war er sehr verschieden, nicht nur denn er war jünger, sondern auch seiner raffinierten Handlungsweise, seines vielleicht weniger athletischen aber starken Körpers wegen. Aber nie hatte ein einziger Blick des Pagen ein kleinstes Interesse oder auch nur eine sexuelle Neugier von ihm verraten. Jakobus saß auf glühenden Kohlen: was tun? In sein Bett nachts gehen? Mindestens hätte der Page nicht völlig angezogen schlafen müssen...

Eines Nachts konnte Jakobus schwer einschlafen und befand sich in der Träumerei mit einer starken Erektion. Dann, fast ohne darüber nachzudenken, rief er den Pagen:

"Walterus!".

Die Antwort kam sofort: "Ja, Eure Hoheit... Hier bin ich!".

Er sah hinter den Vorhängen des Betthimmels den Schimmer des Armleuchters. Dann zog er sich die Decke ans, ebenfalls zog er sich das Nachthemd aus und blieb nackt, mit der gut sichtbaren Erektion inmitten seiner Beine...

"Walterus, mach den Vorhang auf... ".

Der Page ließ ihn seitlich gleiten und Jakobus sah in den Augen des Jungen die Rückstrahlung der Flämmchen. Sein Blick fiel einen Augenblick auf die Erektion des Prinzen, seine Augen hatten wie ein Zucken, dann blickten sie Jakobus in die Augen wieder.

"Es ist mir schwer, einzuschlafen. Siehst du meinen Stand, Walterus?".

"Ja, Eure Hoheit... ".

"Es ist mir äußerst schwer, einzuschlafen... ".

"Ich bedaure, Eure Hoheit... ".

"Walterus, in fühle mich zu allein, in diesem großen Bett... " sagte Jakobus.

Aber er fing an, sich zu fragen, ob er vielleicht alles falsch gemacht hätte und ob nicht besser wäre, darauf zu verzichten, angenommen daß er einen falschen Schritt nicht schon gemacht hätte. Ausgerechnet in jenem Zeitpunkt sanken seine Augen auf die Höhe der Pubes des Pagen und was er sah, zündete ihm die Hoffnung wieder an: die Schwellung der Livreewaden nahm eindeutig und klar zu und flog...

"Walterus... kämst du gerne her, um mir Gesellschaft zu leisten?".

"Wie Sie befehlen, Eure Hoheit... ".

"Nein, ich befehle dir nichts, aber... ich wäre dir dafür dankbar, jenen Leuchter abzustellen, um her neben mir zu kommen. Aber nur, wenn du darauf Vergnügen hast, Walterus... ".

"Also stell den Leuchter am Bettkopfende... Ja, nun komm herauf neben mir... ".

"So angezogen, Eure Hoheit?".

"Würdest du dich für mich nackt ausziehen?" fragte Jakobus noch aufgeregter.

"Mit aufrichtigem Vergnügen, Eure Hoheit".

"Dann... bitte... ".

Der Junge fing an, sich die Kleider auszuknüpfen und zog sie sich alle einzeln, bis er gerade und nackt dem Bett gegenüber stand. Jakobus guckte ihn: er war schön. Der Körper war kahl, mit leichtem Flaum an den Vorderarmen und Beinen. In der weiten Brust waren zwei dunkle, kleine, runde, fehlerfreie Warzen zu sehen. Das Bauchnabelknöpfchen kaum spielte vom gut gezeichneten Bauch. Eine leuchtende Haarkrone umschloss den schon errichteten, steifen nach oben aufgerichteten Penis, unter dem der volle Hodensack hängte.

"Du bist schön... ".

"Danke".

"Aber zieh mal dir jene lächerliche Perücke aus... ".

Der Page zog sie sich lächelnd aus und weiches, kaum onduliertes Haar erschien.

"Du bist wirklich schön!" flüsterte Jakobus, ihn ganz vergnügt bewundernd.

"Sie sind sehr schön. Und ich schmeichle Sie nicht... ".

Jakobus streckte einen Arm zum Jungen aus: "Komm... ".

Der Page griff die ihm eingereichte Hand und Jakobus zog ihn an sich heran. Walterus stieg kniend aufs Bett und näherte sich dem Prinzen an.

"Walterus, ich möchte gerne mit dir Liebe machen... ".

"Ja, Eure Hoheit".

"Aber wärst du vergnügt, sie mit mir zu machen?".

"Ja, sicher".

"Hast du schon mit einem Mann Liebe gemacht?".

"Ja, Eure Hoheit".

"Hier im Palast?".

"Oh nein, Eure Hoheit. Wenn ich zum Dorf wiederkomme, mit einem lieben Freund von mir, wir machten sie schon seit frühester Jugend her... ".

"Also, stell dir mal vor, dein Freund sei hier mit dir... dann mach auch mit mir, wie du sie mit deinem Freund machst. Willst du?".

"Ja... " sagte der Page.

Er streckte sich neben dem Prinzen aus und fing an, ihn durch den ganzen Körper zu streicheln. Jakobus schauderte aus Genuß und fing seinerseits an, den Köper des schönen Jungen zu streicheln und zu explorieren. Er war stark, samtweich, sehr annehmlich.

"Walterus, warum hast du meinen Körper nie mit Begier geschaut?".

"Ich wagte es nicht, Eure Hoheit, ich bin nur Ihr treuer Diener".

"Nein, nicht jetzt, nicht in diesem Zeitpunkt, jedenfalls. Jetzt bist du hier nicht, um mir zu dienen, du mußest bloß an mich wie an einen Freund von dir denken... ".

"Was Sie von mir verlangen, ist... schwer".

"Aber eben das benötige ich, kannst du es nicht verstehen?".

"Es verstehen? Ja, ich glaube ja".

"Jetzt bin ich nur ein Junge, der begiert, Liebe mit einem Mitmenschen von ihm zu machen... mit dir".

"Ja... ".

"Daher unter diesen Umständen, bitte ich dich, mich in diesen Zeitpunkten nicht Eure Hoheit' anzureden".

"Auch das wir schwer sein... aber ich werde es versuchen".

"Wir sind nicht im Palast jetzt... wir sind in einer unbewohnten Insel.. " flehte der Prinz, der den aufgerichteten Penis seines Mitgesellen hinunterstreichelte.

Walterus zitterte und fragte: "Darf ich... Sie küssen?".

"Wenn es dir vergnügt, mußest du mich küssen. Du darfst und mußest alles machen, war dir beliebt und gefällt, klar?".

"Ja... aber ich möchte nicht Ihnen mißfallen... ".

"Nein, irgend was du machst, wird mir nicht mißfallen. Und sollte es zufällig der Fall so sein, würde ich es dir sagen, ohne dich dafür zu beschuldigen... ".

Walterus küßte ihn dann, während er sein Gesicht in die Hände nahm. Als sie sich trennten, beugte sich Jakobus schnell auf den Schoß des Jungen und nahm in den Mund seinen schönen schwertsteifen Schwanz.

"Oh, nein, Eure Hoheit, das nicht!" keuchte der Junge.

"Warum? Gefällt es dir nicht?".

"Doch, es gefällt mir, aber... ".

"Und?".

"Aber Sie sind der Prinz und ich der Diener. Ich sollte es Ihnen machen".

"Pflogst du, es deinem Freund zu machen?".

"Ja".

"Und er dir?".

"Auch".

"Und dann! Ich habe es dir soeben gesagt, hier in meinem Bett, daß ich der Prinz bin und du der Diener bist, sollst du es vergessen!".

"Oh, aber es ist so... ".

"Schwer?" sagte Jakobus lächelnd und ihm die Brust streichelnd. "Darf ich ihn dir saugen, denn?".

"J... ja... " stammelte der Junge. Jakobus ging also weiter, seine Arbeit mit wahrem Genuß und Vergnügen fertig zu bringen. Der Junge ließ ein Vergnügensstöhnen aus.

"Ssst" Leise! Die Wachen hier draußen können uns hören... " flüsterte der Prinz.

"Verzeihen Sie mir... aber Sie sind so tüchtig, Sie... ".

Jakobus nahm wieder die sehr steife und knarrende Stange in den Mund. Dann drehte sich Walterus leise um, von seinem Gesellen erleichtert, der dessen Absichten verstanden hatte und er auch fing an, Jakobus' sehr steifen Schwanz zu saugen.

Nach kurzer Weile fragte Jakobus, im Gefühl der rasend schnellen Zunahme ihres gegenseitigen Vergnügens: "Pflogst du, den Samen deines Freundes zu trinken?".

"Nein... er legte ihn nie in meinen Mund ab, sondern nur mir in den After".

"Gut, dann werde ich es nicht machen. Aber mir gefällt es, den Samen zu trinken, deshalb entferne dich nicht, wenn du ihn auslassen mußest, klar?".

"Sind Sie gewiß?".

"Ich bin übergewiss. Mir gefällt äußerst sehr, den Samen zu trinken. Daher vorenthalte ihn mir nicht".

"Wie Sie wünschen... ".

Daher, als Jakobus sich darüber im klaren war, daß der Junge dabei war, sich zu entleeren, ließ er seinen Rhythmus und die Energie seiner Saugerei zunehmen und die Hände auf den gespannten Arschbacken des anderen festhaltend, hielt er ihn gut in seinen Mund. Walterus begann, mit Kraft zu ejakulieren. Der Genuß des anderen machte den Seinigen scharf , daher versuchte er, seinen Penis vom Mund des Pagen wegzunehmen. Aber der Junge versuchte, ihm nachzustreben und legte seine feste Hände schalweise auf sein Ärschchen und zog ihn an sich heran. Jakobus versuchte, sich von ihm zu entziehen, zurückzutreten, aber der Page sank den Kopf gegen die Pubes des Prinzen und machte sie in seinen Mund gefangen, ihn saugend und den Kopf hin und her zu bewegen, bis Jakob nicht mehr in der Lage war, sich zu enthalten und sich mit gewalttätigen Strahlen in die Kehle seines Freundes ausleerte, der dem lauwarmen Fluß mit einem Schluck nach dem anderen einschluckte.

Als sie sich schließlich trennten, schaute Jakobus das Gesicht seines Freundes und er bemerkte seinen seltsamen Ausdruck.

"Ich hatte versucht, mich zu entziehen, aber du hast es mir gehindert... " entschuldigte er sich.

"Sicher. Sie haben von mir getrunken, also wollte ich von Ihnen trinken".

"Aber du hattest es nie gemacht... Ist es dir nicht gefallen, was?".

"Nein, es trifft genau nicht zu. Nur wußte ich es nicht, wie ihn ganz zu trinken, er kam mir fast in die falsche Kehle und... ".

"Wie ist er dir erschienen?".

"Es ist... seltsam, aber nicht schlimm".

"Du solltest es nicht machen... ".

"Nein, im Gegenteil... Und verzeihen Sie mir, daß ich Ihnen verboten habe, sich von mir zu entziehen... aber ich habe aus innerem Antrieb gehandelt und... ".

"Ich wollte mich nur um deinetwegen zurückziehen, weil du mir gesagt hattest, es nie gemacht zu haben und ich dachte, es gefiele dir nicht... ".

"Jetzt habe ich es gemacht".

"Aber würdest du es wieder machen?".

"Ja".

"Auch mit deinem Freund?".

"Sicher".

"Wir haben etwas eilig genossen... Ich möchte, daß wir das nächste Mal es länger dauern lassen... ".

"Ich war zu aufgeregt... Es sogar mit Ihnen zu machen... ".

"Aber schwörst du es mir, daß du dieses Geheimnis zwischen uns gar niemandem verraten wirst, nicht einmal mit deinem Freund?".

"Oh, Eure Hoheit, Sie wissen gut, daß alles, was wir hier drinnen sehen und hören von hier drin nie hinausgeht! Das ist die erste Pflicht jedes guten Pagen!".

"Und bist du ein guter Page?".

"Ich versuche, es zu sein... ".

"Bedauerst du es, hier noch etwas länger neben mir zu bleiben?".

"Solange Sie es wünschen".

"Ich habe es gerne, nachdem ich Liebe gemacht habe, mich nicht sofort von meinem Freund trennen zu müssen".

"Sie haben Recht, ich auch habe es so gerne".

"Geht es dir, mir zu erzählen, wie du entdeckt hast, daß dir Männer gefallen? Ich bin immer sehr neugierig, nachdem es immer etwas so Seltsames ist".

"Oh, diese Geschichte hat kaum wenig Interesse.... ".

"Ziehst du es vor, sie mir nicht zu erzählen... ".

"Nein, nein, Eure Hoheit. Es gibt keinen Grund. Ich war elf... ".

"Elf? So bald? Ich war sechzehn, das erste Mal... ".

"Ob es bald war, weiß ich nicht, vielleicht ja... vielleicht ja. Meine Eltern sind Wollenarbeiter, d.h. Wollkämmer. Jedes Jahr kaufen sie sie bei den Hirten auf dem Berg, dann bringen sie sie herunter, kämmen sie und verkaufen sie den Spinnereien weiter. Daher gingen wir alle einmal im Jahr, d.h. die ganze Familie, zum Berg zur Zeit des Wollenscherens, um die Wolle zu kaufen. Wir hielten uns dort mehrere Tage. Wir, die Kleinen, spielten gewöhnlich mit den Kleinen der Hirten.

Jenes Mal spielten wir Versteck und ich versteckte mich mit einem jungen dreizehnjährigen Hirten. Er sagte mir, er wollte mich ein schönes Spiel lehren und streichelte mich unter den Höschen. Ich ließ ihn gewähren, da es mir gefiel. Es schien mir wirklich ein schönes Spiel und ich selbst streichelte ihn. Damals taten wir nichts Anderes. Aber am gleichen Tag, etwas später, suchte er mich und führte mich in einen abgesonderten Ort und wollte das Spiel wieder aufnehmen. Ich nahm es ruhig an. Er machte mir also das Höschen und stieß mir sein Dingchen hinten in den After und drängte es mir ganz herein. Es gab mir eine seltsame Wirkung, aber ziemlich annehmlich, daher überließ ich es ihm.

Als ich aber ihm sagte, daß ich auch ihm das gleiche Spiel vergelten wollte, sagte er mir nein und erklärte mir, daß nur die Erwachsenen den Kleineren machen dürfen. Ich hätte es gerne versuchen wollen, wußte aber nicht mit wem. Daher drang nur er mir damals in den After herein. Auf alle Fälle gefiel es mir jeweils etwas mehr, deshalb ging ich gerne mit ihm.

Am folgen Jahr, als wir nochmals hinaufgingen, wollte jenes Hirtchen es mit mir schon wieder machen. Ich bestand aber darauf, daß ich auch es machen wollte, so sagte er mir, abzuwarten und kam zurück mit einem zehnjährigen Cousin von ihm, so daß ich auch schließlich es versuchen konnte. Die Geschichte wiederholte sich schon wieder das folgende Jahr, zu dritt: er nahm mich und ich nahm seinen Cousin.

Mit fünfzehn Jahren lernte ich meinen Freund kennen, mit dem ich im Dorf noch Liebe mache. Er war siebzehn und war schon mit diesem Spiel erfahren... so daß er es mit mir machte, als ich es ihm ganz heimlich vorschlug. Und obwohl er größer als ich war, nicht nur nahm er mich, sondern auch ließ er sich von mir nehmen. Dieser Freund von mir ist der Sohn des Gendarmen unseres Dorfs.

Wir liebten uns einander drei Jahre lang, mehrmals in der Woche. Beim Dunkeln versteckten wir uns in der Sägerei unter den Holzklaftern, wir bestiegen eine und dort drüben liebten wir uns einander völlig ruhig und ungestört, in der Sicherheit, nicht erwischt zu werden.

Als ich siebzehn wurde, war er neunzehn, sagte mir mein Freund, daß für den Hof Pagen gesucht waren und daß er sich bewerben wollte. Daher beschloß ich auch, mich ebenfalls für diese Stelle zu bewerben. Wir w

urden einigen Proben unterworfen, um aufmerksam untersucht zu werden. Er wurde zurückgewiesen, im Gegenteil wurde ich akzeptiert. Man schickte mich ein ganzes Jahr lang zur Schule guter Manieren und der Etikette und schließlich habe ich mit meinem Dienst auf dem Hof angefangen. Das ist meine ganze Geschichte... ".

"In diesen letzten zwei Jahren hast du es mit niemandem sonst hier auf dem Hof gemacht? Mit einem anderen Pagen oder anderen?".

"Nein".

"Wieso?".

"Ich habe keine Gelegenheit gehabt. Oder besser, einmal versuchte es ein Koch mit mir, aber ich war zu furchtsam, daß man uns erwischen könnte, daher sagte ich ihm daß er mir nicht gefiel, obwohl jener Junge faktisch mir gefiel".

"Weshalb muß man etwas so Schönes versteckt machen?".

"Oh, Eure Hoheit, die Sache ist schön. Aber so viele schöne Sachen sind verboten. Im Gegenteil, es sieht so aus, je schöner einige Sachen sind, desto mehr werden sie wie eine Amüsierung verboten!".

"Weißest du, daß deine Lippen sehr schön sind? Es sind küssenswerte Lippen... ".

"Danke... ".

Jakobus kauerte sich gegen den Körper des Jungen zusammen und bat ihn, ihm andere Einzelheiten von seinem Leben zu erzählen. Der Page stimmte zu und fing an, ihm leiser Stimme zu erzählen. Jakobus glitt allmählich in den Schlaf. Als Walterus bemerkte, daß der Prinz eingeschlafen war, machte er sich allmählich frei von seinem Körper, deckte ihn mit der weichen Decke, nahm den Leuchter und stieg aus dem Bett ab. Er machte geräuschlos die Betthimmelvorhänge, sammelte seine Kleider und die Perücke und betrat sein Schlafzimmer zurück. Er zog sich wieder an und stellte sich wieder in Ordnung, dann streckte er sich aus, um sich auszuruhen. Am Morgen weckte ihn die Pendel auf. Er ging hin, um den Prinzen aufzuwecken. Von hinter dem Vorhang, sobald er bemerkte, daß er wach war, flüsterte er ihm: "Eure Hoheit, ziehen Sie sich das Nachthemd wieder an. Bald muß ich die anderen zwei Pagen für die Bekleidung rufen... ".

"Ja, Walterus, Danke... " antwortete Jakobus, "Alles getan. Du darfst anfangen. Wach mich auf, jetzt" sagte er grinsend.

"Eure Hoheit, es ist der Wecker! Eure Hoheit... " der Ritus fing an.

Jeweils Walterus nachts daran kam, befanden sich die beiden im Bett des Prinzen wieder, um Liebe miteinander zu machen. Während des Tages und den anderen Pagen gegenüber konnte er sachlich und formell bleiben, aber im Bett mit Jakobus fing er allmählich an, ihn einfacher und spontaner zu behandeln, obwohl er ihn immer mit dem Sie anredete und sich vor ihm respektvoll weiter hielt.

Nicht nur Liebe machten sie miteinander, sondern sprachen sie von vielen anderen Themen: zwischen einander war auf dem Bildungsweg nicht eine Freundschaft, die unmöglich gewesen wäre, sondern eine warme, annehmliche Mitbeteiligung.

Jakobus hatte sich daran gewöhnt, sich an Walterus halbumarmt einzuschlafen und dieser, wie in der ersten Nacht, zwar nur dann, wenn der Prinz einschlief, entfernte sich schweigsam, zog sich wieder an und kam in sein Bettchen in seinem Pagen-Schlafzimmer zurück. Nachdem sich die drei Dienstpagen im Schlafzimmer des Kronprinzen zum Nachtdienst abwechselten, konnte Jakobus jede dritte Nacht mit Walterus Liebe machen. In den anderen zwei Nächten kam einmal Petrus daran, ein ernster fünfundvierziger Mann, der lt. Walterus unsympathisch war. In der anderen Nacht kam Heinrich daran, ein einundzwanzigjähriger Page, der physisch den jungen Prinzen auf keinen Fall anreizte. Draußen von der Türe des Schlafzimmers wechselten sich im Gegenteil in drei achtstündigen Zeiten drei Edelgarden ab und eine von diesen war der schöne Reinhardt.

Oft zog ihn Jakobus mit den Augen aus, aber besonders jetzt, daß er seinen Walterus hatte, dachte er nicht einmal im entfernten an die Möglichkeit, es mit dem allerdings sehr annehmlichen Soldatchen zu versuchen. Andere drei Edelgarden wechselten sich schließlich außen von der Tür des Vorzimmers und zwar im Gang der königlichen Wohnungen ab. Manchmal dachte Jakobus daran, daß es eine Vergeudung war, gut neun Mann ausschließlich für ihn arbeiten zu lassen.

"Sobald ich König werde, werden auch diese Sachen ändern" dachte oft der junge Kronprinz.

Aber wie viele Jahre wären noch vor seiner Königwerdung vergangen: zehn, zwanzig, dreißig? Sein Vater war mit fünfundvierzig Jahren König geworden, d.h. als er nur drei und Friedrich neugeboren war.

In der Intimität sagte ihm manchmal Walterus sehr hübsche Sachen: "Wissen Sie, daß Sie wirklich sehr schön sind? Es ist ein Vergnügen, Sie nur zu erblicken!", oder aber: "Jeweils ich daran komme, meinen Nachtdienst abzulegen, fühle ich mich glücklich!" oder noch: "Liebemachung mit Ihnen ist eine der besten Eigenschaften meines Lebens... ". Jakobus stellte die ganze Aufrichtigkeit des Jungen fest und freute sich darüber. Was ihm noch mehr an Walterus gefiel, war es, daß er ich hätschelte, nachdem sie ihre Liebemachung fertig gebracht hatten.

Manchmal machte Jakobus Liebe auch mit Johann, aber seitdem er erfuhr, daß er begonnen hatte, eine junge Hofdame zu hofieren, die man ihm als Ehefrau vorausbestimmt hatte, d.h. die Tochter des reichen Grafen und Reichsfinanzministers, sahen sie sich seltener und noch seltener waren leider ihre Intimitätszeitpunkte.

Drei Ereignisse trugen sich zu, als Jakobus seinem achtzehnten Geburtstag bald nahe war.

Das erste Ereignis war, daß Johann im Januar heiratete. Eine feierliche Hochzeit wurde in der Kathedrale vollgezogen und die ganze Königsfamilie nahm komplett daran teil. Jakobus empfand die Hochzeit seines Cousins etwa verratnah, sagte ihm aber nichts. Im Gegenteil, als er zu Wärter am Thronsaal als Hochzeitsgeschenk versetzt wurde, gratulierte er ihn.

Das zweite und dritte Ereignis trugen sich beide im März zu.

Jakobus machte Liebe mit Walterus. Er genoss sich den schönen Penis des jungen Pagen, in sein begierendes Ärschchen gut eingesteckt. Walterus pumpte ihn mit seinem üblichen Feuer auf. Dabei ließ sie ein plötzlicher Lärm im Vorderzimmer erstarren. Aufgeregte Stimmen. Sie trennten sich und während sich der Prinz das Nachthemd rasch anzog, versuchte Walterus, vom Bett in ganzer Eile hinabstürzend, seine Kleider wieder anzuziehen.

Aber plötzlich machte sich di Schlafzimmertür auf und der Königswärter trat ein, einen Leuchter in der Hand haltend. Der Offizier verklemmte sich auf der Tür nur einen Augenblick wie eine Salzsäule, dann trat ein und machte die Türe hinter sich.

Walterus war unbeweglich geblieben, still in einem Winkel liegend und versuchte, seine Livree anzuziehen. Jakobus war vom Bett herabgestiegen und schaute ganz erschrocken, betroffen, verlegen, verärgert den Offizier.

Mit entstellter, fast hysterischer Stimme sagte er: "Wie kommen Sie dazu, in mein Schlafzimmer so einzustürzen!".

Der andere hatte seine eigene Besonnenheit zurückgewonnen.

In formellem Ton sagte er: Ich bitte um Verzeihung, Eure Hoheit. Seine Majestät der König hat mich beauftragt, Ihnen Bescheid zu sagen, daß die Königin Mutter einen Herzangriff erlitten hat und daß die Anwesenheit Eurer Hoheit unverzüglich an ihrem Bett erforderlich ist".

"Ich soll mich... anziehen".

"Nein, so wie Sie sind. Sie sind... genug angezogen. Die Zeit ist eng".

"Was Sie gesehen... erfasst haben... dürfen Sie mit niemandem verraten, ich befehle es Ihnen!" sagte Jakobus erregt.

"Eure Hoheit, ich darf nicht, ich erhalte Anordnungen bloß von Seiner Majestät. Und ich darf nicht ihm das verschweigen.. Der... Diener wird z.Z. hier mit Ausgangssperre bestraft. Ich werde befehlen, er solle nicht hinaus... ".

"Jetzt gehen Sie hinaus! Ich komme sofort!".

Der Offizier lief rasch davon und ging hinaus. Walterus war noch auf dem Boden, zitternd, bleich. "Walterus, geh hin und ziehe dich wieder an. Nichts darf dir passieren. Ich werde dafür sorgen. Vertraue dich auf mich an".

"Oh, Jakobus, Eure Hoheit! Wie können Sie was für mich machen, wenn Sie auch in der Klemme sitzen?".

"Jetzt habe ich keine Zeit. Aber erinnere dich an mein Versprechen. Und sollte man dir Fragen stellen, mußest du sagen, daß ich dich gezwungen habe, klar?".

"Aber... ".

"Es ist ein Befehl! Ich will nicht, daß man dich übel anrichtet!... ".

"Danke, Eure Hoheit... Danke, Jakobus!".

Jakobus lief zum Omas Bett schnell gerannt. Seine Geschwister und die Eltern waren schon dort, nur er fehlte noch.

"Maman, Ihr Enkel Jakobus ist da... " sagte die Königin.

"Jakobus... komm her... Ich sollte dich sehen, bevor ich mich von euch verabschiede... Wenn du daran kommen wirst, sei ein guter König. Denke daran: ein guter König darf nie schwach sein. Keinerlei Schwäche. Ein guter König... muß gerecht sein, aber nie barmherzig. Er muß streng, hart sein... Erinnere dich daran!".

"Aber Grande-Maman, ein guter König muß gut sein, nicht?" sagte der Junge, verwirrt, mit dem Kopf noch in Durcheinander wegen der sich in seinem Zimmer zugetragenen Geschehnisse.

"Gut?" polterte fast die alte Dame mit glühenden Augen. Dann schien sie, klein zu werden und sagte mit schwacher Stimme: "Vielleicht kann Gott sich gestatten, gut zu sein. Ein König aber nie. Ein König nie... nie" wiederholte sie mehrmals.

Jakobus fühlte sich die Augen mit Tränen erfüllen, im Gedanken daran, daß nur ein guter König alles hätte vergessen und verzeihen können, was der Wärter gesehen hatte und dem König bald mitteilen werde.

Die Greise schwieg seit einigen Minuten. Der Hofarzt näherte sich ihr heran und fühlte ihr den Puls. Dann horchte er ihr mit besorgtem Aussehen das Herz ab. Schließlich stand er auf mit traurigem und feierlichem Gesicht und schüttelte mehrmals den Kopf. Der Hofkaplan fing unverzüglich mit den Totengebeten in lateinischer Sprache an. Der König beugte sich auf seiner Mutter, legte ihr einen leichten Kuß auf der Stirn und deckte ihr das Gesicht mit einem Leichentuch.

Mit sachlicher Stimme sagte er: "Man bereite die Begräbnisfeier vor. Kümmern Sie sich darum, Frau Baronin Olga, bitte". Dann wandte er sich seiner Familie und sagte: "Jetzt können wir zu unseren Wohnungen zurück. Für sie können wir nichts mehr machen".

Jakobus war der einzige, sei es nur aus anderen Gründen, der die Augen voll mit Tränen hatte. Er sah Friedrich und Stephanie von ihren persönlichen Pagen und jungen Dame begleitet hinausgehen. Dann erinnerte er sich an Walterus und eilte sich zu seinem Schlafzimmer. Im Vorderzimmer fand er den Wärter seines Vaters.

"Sie... " rief der Prinz gespannt aus.

"Das ist nicht der Zeitpunkt, Seine Majestät mit der Nachricht von Ihrem... Geschäft zu stören. Der Diener wird bis zur vollendeten Begräbnisfeier im Arrestlokal eingesperrt. Dann... ".

"Im Arrestlokal? Ihr dürft nicht!".

"Ich darf und habe den Wächter bereits holen lassen".

"Ich wende ein! Mein Page darf nie ins Arrest!".

"Das ist nicht der Zeitpunkt, Eure Hoheit. Lassen Sie mich meine Pflicht erfüllen, sonst sehe ich mich gezwungen, Seine Majestät einschreiten zu lassen. Das ist auf keinen Fall der Zeitpunkt!".

"Sie... Sie... müssen mir schwören, daß man ihm kein Haar krümmen lassen wird, bis wir dann mit meinem Vater davon sprechen".

"Man wird ihm kein Haar krümmen, sicher".

"Schwören Sie es mir!".

"Gut, Eure Hoheit, Sie haben mein Ehrenwort!".

"Und ich habe gesagt, bis wir dann mit meinem Vater davon sprechen. Ich und Sie zusammen, klar?".

"Wie Sie wollen. Sofort nach Begräbnis".

"Sicher, jetzt lassen Sie mich mit meinem Pagen sprechen. Unter den vier Augen".

"Nein, Eure Hoheit".

"Warum nein?".

"Nein, Eure Hoheit. Hier ist die Garde. Nun gehen Sie mir voran in Ihre Wohnung, Eure Hoheit... ".

CONTINUES IN KAPITEL 5


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