USUAL DISCLAIMER

"MALGRÉ TOUT (TROTZ ALLEDEM)" is a gay story, with some parts containing graphic scenes of sex between males. So, if in your land, religion, family, opinion and so on this is not good for you, it will be better not to read this story. But if you really want, or because YOU don't care, or because you think you really want to read it, please be my welcomed guest.

MALGRÉ TOUT
(TROTZ ALLEDEM)
von Andrej Koymasky © 2011
am 8 Mai 1985 geschrieben
Deutsche Übersetzung: Mario Mosa
KAPITEL 3
STILLSCHWEIGEND LIEBEN

In Épinal bekamen sie Uniformen und Chassepots. Jenes Jahr war August sehr heiß und schwül. Man unterrichtete sie, wie Gewehre zu verwenden: Zündschnur scharf machen, Schießpulver gut zusammenpressen, Geschosse in den Lauf stecken, Gewehr anlegen, Lunte ans Pulverfaß legen, schießen. Nach wenigen Ausbildungstagen wurden sie als kampfbefügte Militärs beurteilt. Dann wurden ihnen die verschiedenen Zeichen, Befehle und Hauptaufmarscharten erklärt.

Jacques studierte seine eigenen Kameraden, um aus ihren Gesichtszügen, Ausdrücken, Reaktionen ihr Charakter versuchsweise intuitiv zu erkennen. Intuitiv bemerkte er es: wären sie einmal zur Schlacht gekommen, sich mit zuverlässigen Kameraden daneben zu befinden, konnte es den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Als seine Kompanie zur Front geschickt wurde, hatte Jacques unter seinen Kameraden einen als er zwei Jahre älteren Mann erkannt, mit Namen Michel Lacroix, der vor dem Militär Kellermeister war.

Jacques hatte ihn lange während der Manöver studiert. Ihm gefiel Michels burschikoses Lächeln, seine Weise, die Weinlieder zu singen, mit expressiven Posen und Grimassen, seine klaren, hellen Augen, seine zarten, sinnlichen Lippen, seine großen aber tüchtigen Hände. Ihre Blicken hatten sich oft miteinander gekreuzt.

Jacques fing allmählich an, sich von Michel angezogen zu fühlen und auf die Anziehung folgte die Bezauberung. Michel war nicht so schön wie Sylvestre, aber stark, männlich, lustig. Und jedesmal, daß Michel ihn erblickte, so bemerkte Jacques, schien er, sein Lächeln hervorzuheben oder seinen Blick etwas mehr auf ihn als auf die anderen zu halten.

Aber nur im Aufmarsch zur Front fanden sich die beiden Jungen erstmals nebeneinander. Michel lächelte ihn an und winkte ihm erkennungsweise zu.

"Ich erinnere mich nicht an deinen Namen" sagte er ihm einst mit heißer Stimme.

"Jacques Marandin".

"Oh, ja, Jacques. Ich bin...".

"Michel Lacroix, gelt?".

"Weißt du, ich habe dich gemerkt in den vergangenen Tagen. Du bist verschieden von den anderen, hier...".

"Verschieden? In welchem Zusammenhang?".

"Keine Ahnung. Es ist ein Gefühl. Aber du gefällst mir".

Jacques war leicht erregt und antwortete fast zitternd: "Du auch gefällst mir sehr. Es wäre mir sehr angenehm, daß wir miteinander Freunde werden".

"Freunde? Jetzt sind wir's" antwortete Michel natürlich.

Beim ersten Aufenthalt streckten sich die beiden unter dem gleichen Baum aus. Wie es sich bei Leuten auf dem Freundschaftsweg zuträgt, erzählten sie sich einander von ihrem Leben, ihren eigenen Gedanken. So erfuhr Jacques, daß Michel in seinem Dorf seine Freundin mit Namen Sylvie hinterließ, ein achtzehnjähriges Mädchen, Waschmädchen von Beruf.

Ihm gefallen Mädel, dachte Jacques mit gewissem Bedauern. Auf jeden Fall aber lag an ihm sehr die Freundschaft mit Michel, obwohl er in seinem Herzen gehofft hatte, etwas Verschiedenes, Tieferes, Intimeres könne zwischen einander stiften. Die Blicke und Lächeln des anderen hatten ihn hoffen lassen, das könnte möglich sein und jetzt war er leicht ernüchtert.

Aber Michel behandelte ihn mit Herzlichkeit und Zuneigung und dies schuf ihm jedenfalls Vergnügen. Nehmen jenem jungen Mann ausgestreckt liegend, der nicht schön war, jedoch anreizend, was ihm eine starke Errichtung gab, die seine Uniform glücklicherweise versteckte.

Hätte er nie das Vergnügen an eigenem Leibe erfahren, das sich einander zwei liebende Männer tauschen? fragte er sich. Hätte er sich nie mit einem Mann vereinen können, wie er jene zwei, den Müller und den Hufschmiedsburschen Jahre zuvor unter den Sturzbachbuschen gesehen hatte? Er dachte, er selbst vielleicht hätte nie ein solches Glück in seinem Leben erfahren können, auch weil sie auf dem Kriegsweg waren und daher auch nicht wußte, wie lang sein vorstehendes Leben wäre.

"Denkst du nie an den Tod, Michel?".

"Nein, nie. Warum?".

"Krieg... heißt Tod".

"Nicht notgedrungen. Im Dorf pflog ich, die Alten zu hören, die von ihren Schlachten erzählten. Ich beabsichtige, davon ebenfalls meinerseits zu erzählen, wenn ich alt sein werde. Ich beabsichtige, zu überleben. Wir sind jung".

"Vielleicht... aber auch preußische Militärs sind jung wie wir..." sagte Jacques.

"Sie sind unsere Feinde. Sie zählen nicht".

"Aber sie auch wollen leben. Und auch wir zählen nicht für sie. Daher entweder wir oder sie... Und vielleicht so wir wie sie".

"Willst du wirklich überleben, sollst du nicht so denken. Ich fühle mich unsterblich. Du auch mußt dich unsterblich fühlen, Jacques. Du sollst einen Wunsch ausdrücken, an dessen Verwirklichung glauben... und der Wunsch wird dann verwirklicht".

"Wollte Gott, es wäre so einfach..." antwortete Jacques, der an seinen Wunsch zu Sylvester vorher und jetzt zu Michel dachte.

Amüsiert, schüttelte Michel den Kopf: "Du mußt daran glauben - und es wird sich verwirklichen. Früher oder später" vernietete er überzeugt.

"Aber wenn ab diesem Wunsch ein anderer Mensch beteiligt ist oder vielleicht, wenn der andere ausgerechnet das Gegenteil erhofft..." sagte Jacques.

"Der stärkere Wunsch gewinnt. Warst in eine verliebt, die in einen anderen verliebt war?".

"Mehr oder weniger ja, es ist so".

"Nu, du wünsche sie weiter und wenn du vom Krieg ganz ehrenbedeckt zurückkommst, ganz schön in deiner Uniform, wirst du sehen, daß sie dir wie ein reifer Apfel in die Arme fallen wird".

"Wenn inzwischen eine Ehe nicht stattgefunden hat".

"Ist das möglich, daß du so pessimistisch bist?".

"Einige Träume können sich nicht verwirklichen..." kommentierte Jacques, daran denkend, daß unter diesen Träumen ausgerechnet die Liebe zwischen Männern zu berechnen war, obwohl er sich schon darüber im klar war, daß mindestens die zwei da am Sturzbach jenen Sommertag mindestens einmal, auch versteckt, auch unter Gefahr, ihren Wunsch erfüllt hatten.

Wie wäre es damals beendet, hätte sie jemand anderer sonst erwischt? Warum durften sich zwei Männer nicht lieben und mit einander ruhig Liebe machen? Oder aber, warum hatte er sich nie von einer Frau angereizt gefühlt? Wie alles einfacher in einem Falle oder dem anderen gewesen wäre...

Michel unterbrach seine Gedanken: "Mit Sylvie haben wir die ganze Nacht Liebe gemacht, bevor ich den Dorf verließ. Es war schön. Aber jetzt vermisse ich sie schon. Sie hat mir eine Haarsträhne hinterlassen, als Talisman immer mitzutragen.

Jacques nickte und schaute den Ring, den ihm Sylvestre als Talisman geschenkt hatte. Er ließ ihn auf dem Finger drehen. Er sah Sylvestre zurück, der im Teich badete, der sich nackt an der Sonne ausstreckte, der manchmal mit Wichsen seine Erregungen unwissend, unter seiner aufmerksamen und liebevollen Überwachung beruhigte.

Aber jetzt stellte sich neben dem Sylvestres Bild und kam ihm hinzu das so verschiedene Michels. Michel, dessen Körper er noch nicht nackt hatte bewundern können, aber den er vom gleichen Begehren wünschte, der ihn nach dem Sylvestre soviel entflammt hatte.

Nachdem sie den Aufmarsch weiter unternommen hatten mußten sie nachts lagern und Michel machte so, damit er neben Jacques lag. Sie streckten ihre Decken aus, zogen ihre Militärstiefel aus, streckten sich aus, mit Verwendung ihrer Tornister als Kissen. Die Grillen erfüllten die Luft mit ihren scharfen, beharrlichen Gekreischen. Von den auslöschenden Feuern waren hie und da ruhige blendende Lichter und Geknister zu sehen. Die pyramidal aufgestellten Gewehre zeichneten sich in den dunklen Himmel ab, von den Widerscheinen der Glühfeuer offenbart.

An den Rändern des Stegreiffelds wachten die Posten. Das Horn hatte den Zapfenstreich verkündet und jetzt war bloß ein leises Flüstern aus den dunklen Gestalten der ausgestreckten Militärs, die auf den Schlaf warteten.

"Michel, schläfst du?".

"Nein, noch nicht".

"Denkst du an deine Sylvie?".

"Nein, ich dachte an dich".

"An mich? Und was dachtest du?".

"Daß ich mich darauf freue, daß wir mit einander befreundet sind. Ich fühle mich dessen sicherer, das uns erwartet. Als ich abfuhr, entschied, ich sollte mir einen Freund finden, aber ich glaubte nicht, ihn so bald... und so einen wie dich zu finden".

Jacques antwortete nicht, aber fragte sich, was ihn von Michel anzog, aber daran zurückdenkend, nun daß er ihn nicht sah, schien es ihm, es könne ihm helfen, ihn besser zu verstehen. Gut, ohne Weiteres, die Stimme. Heiß, sinnlich, freundlich. Aber dann dachte er an Michels Augen zurück: wie sie ihn schauten, tief, immer etwas lächelnd, aufmerksam, fast zärtlich. Er dachte an die Lippen seines Freunds zurück, wieviel sie ihn anzogen, gerade, voll, sinnlich... er hätte sich gerne von jenen Lippen küssen lassen. Michels große Hände, so tüchtig im Handhaben von Chassepots, wenn sie unnützliche Gegenstände in seltsame, schöne, vielleicht auch ebenfalls unnützliche, aber an der Sicht anmutige Gegenstände verwandeln konnten. Jene Hände hätte Jacques gerne auf seiner eigenen Haut, auf seinem Körper gefühlt. Und dann sein Körper, versteckt von seiner Uniform, den er im Gegenteil gerne entschleiert, gesehen, berührt hätte...

Aber Jacques wagte nicht, diese seine Gefühle zu äußern, durchsickern und seinem Freund ahnen zu lassen. Michel sprach oft von seiner Braut und er war sonnenklar an sie interessiert, nicht an Jacques und der Junge war davon bewußt. Aber er konnte sich nicht vom Phantasieren eines Verhältnisses mit seinem annehmlichen Kameraden halten. Besonders wenn sie nebeneinander lagen, wie in jenem Zeitpunkt.

Ihre Freundschaft zueinander nahm zu, verstärkte sich und wurde für Jacques intimer, immer gefährlicher intim.

Und eines Tages erreichten sie die Front.

Zuerst hörten sie den Feind, das Geräusch seiner Schüsse, dann sahen sie ihn. Eine unendliche Schar, ein unermeßliches Heer.

Und die Schlacht wurde geliefert.

Es war ein Gemetzelspiel: die Militärs beider Schare stieße wellenweise aufeinander auf die Menge schießend, vorrückend, mit weiter Annäherung zielend, schießend. Von beiden Seiten fielen Männer wie Marionetten mit weggeschnittenen Garnen, sie wurden schlaff, ihre Uniformen wurden blutgefärbt.

Die Geruche des Blutes, der Schießpulver, der Erde und der von zu vielen Füssen zertretenen Wiese mischten sich einander in einem Schlachthaus in freier Luft, worauf sich abends die irreale Stille der Furcht, des Leidens, des Todes streckte. Die Stille wurde von den Stöhnen derjenigen unterbrochen, die der Tod noch nicht gefaßt, sondern nur kläglich gestreift.

Nach jedem Aufeinanderstoß streckten sich Michel und Jacques nebeneinander aus. erstaunt, noch lebendig zu sein, dafür dankbar, daß sie sich nochmals zusammen befanden. Sie plauderten wenig. Der Schreck des nahen Blutbades, die Schreie der Sterbenden, gestatteten es ihnen nicht... Die beiden Freunde suchten ihre Erleichterung in spät kommendem Schlaf, den das mindeste Geräusch unterbrach.

"Wie lange noch wird es dauern?" fragte Jacques Michel in einem Flüstern.

"Schwer zu sagen... Es sind viele, die Bastarden. Hoffentlich kommen die Verstärkungen" flüsterte Michel.

"Wir ziehen uns zurück, so scheint es mir".

"Der Sergeant sagt, es ist Strategie...".

"Was ist Strategie? Was heißt das?".

"Es heißt nicht, daß wir ins Hintertreffen geraten, sondern nur, daß wir eine uns günstigere Stelle zu erreichen versuchen, um die Bastarden anzureizen und sie besser umzubringen".

"Ach... und konnten wir sie nicht dort warten, wo wir waren?".

"Aber vielleicht kamen sie nicht...".

"Und warum kommen sie jetzt?".

"Weil sie glauben, den Sie bald zu erreichen...".

"Aber inzwischen bringen sie uns um...".

"Und wir auch bringen die Bastarden um".

"Ist es möglich, daß es sich kein anderes Mittel vorliegt? Warum muß man sich einander töten? Wir sie und sie uns".

"Weil sie Bastarden sind. Sie wollen uns Elsaß und Lothringen wegnehmen".

"Aber weder ich noch du sind aus jenen Regionen...",

"Aber sollten wir sie ihnen lassen, wollen sie dann auch die Unserigen".

"Aber warum?".

"Weil sie Bastarden sind, ich habe es dir gesagt. Sie wollen unsere Länder, unsere Frauen".

"Aber haben sie keine Länder, keine Frauen?".

"Nicht so schön wie die Unserigen".

Jacques dachte an was ihm Michel sagte, aber er war nur halbüberzeugt und vielleicht wäre er auf keinen Fall überzeugt gewesen, hätte er sich in seinen Kameraden nicht verliebt.

Als der Rückmarschbefehl kam, hatten die Militärs trotz des Gewaltmarsches einige Tage relativer Ruhe. Als sie die Mosel überbrücken mußten, nutzten viele Militärs die Gelegenheit aus, um sich in den Flußgewässern zu waschen. Nach mehreren Tagen ohne Waschmöglichkeit was das für sie eine Erleichterung. Daraus zogen Nutzen auch die staubgetränkten Uniformen.

Dabei hatte Jacques aber die Gelegenheit, seine Kameraden nackt zu sehen, die in die Flußgewässer war tauchten, planschten, spielten, tollten. Und schließlich konnte er Michels nackten, starken, an der Brust und den Beinen leicht behaarten Körper sehen. Und konnte auch den steifen und plumpen Penis seines Freundes bewundern. Dies schuf ihm eine sofortige Errichtung, aber er stellte auch fest, daß sich viele Kameraden ebenfalls in der gleichen Situation befanden, worauf niemand Achtung schenkte und er genoß jenes Schauspiel vieler nackter junger männlicher Körper und vor allem des Michels, der ihm neben lag.

Vom Wasser herausgekommen, zogen sie sich nur teilweise wieder an, in Erwartung darauf, daß sich die Jacken und Hosen der Uniformen an der warmen Septembersonne trocknen ließen. Abends machten sie die Feuer an, um die Kost zu bereiten. In kurzer Entfernung war die Brücke von Épinal, die sie tags darauf überkreuzen würden und wo sie eine feste Stellung einnehmen würden, um dem Feind den Weg zu sperren.

Hausratvolle Karren in langer ununterbrochener Reihe überkreuzten sie an den letzten Tageslichtern, während der Sonnenuntergang den Himmel rot machte. Es waren die Bewohner der Gebiete, die nun sich vor dem Einfall der preußischen Truppen befanden, nachdem die Franzosen der Mosel entlang auf dem Rückzug waren.

Der lange Vertriebenenzug gab Jacques eine tiefe Traurigkeit, die Michels Nähe kaum verminderte. Aber auch sein Freund sah weniger lustig als gewöhnlich aus.

Eine Bewegung zog die Aufmerksamkeit der Militärs an: eine Gruppe Pferdereiter kam und hielt fern, neben dem Zelt der Offiziere. Ein Ritter hielt eine Trikolore, ein anderer eine Stickfahne. Nur ein Pferd war weiß. Kurz danach ging ein Gerücht von Mund zu Mund: es war Marschall Barzaire, Kommandant Lothringer Armee.

Die Nacht brach herein. Erstmals nach fast einem Monat schlief Jacques gut. Am Morgen brachen sie das Lager ab, überkreuzten die Brücke und nahmen eine feste Stellung ein. Sie schlugen das Lager noch auf, als eine Späherschar die Ankunft der Preußen verkündete. Hornzeichen und Stafetten befahlen sofort Aufstellung. Ein aussehendes Durcheinander warf das Lager durcheinander, aber faktisch stellte sich die französische Armee wirksam, um den ankommenden Feind anzugreifen.

Als ersten dröhnten Kanonen von beiden Seiten. Jacques sah hie und da Erdespritzer empor geworfen, Körper seiner Kameraden nunmehr ohne Leben wie aus den Gelenken gelöste Puppen in die Luft sprengen.

"Michel! Ich will nicht so umkommen! Ein Nahkampf ist besser!" schrie der Junge.

"Schau wo sie kommen und renn weg, wenn sie gegen dich kommen" schrie ihm sein Kamerad als Antwort.

Das Horn befahl Rückzug der Infanterie. Jacques und Michel rannten mit den anderen, um sich aus Kanonenschußweite zu halten. Glücklicherweise kamen sie nicht daran, die Brücke zu verteidigen. Vom Rande der Wald, wo sie sich hielten und sich einscharten beobachteten sie die Kanoniere sich um die Kanonen abmühen, die Kavallerie vor der Brücke turnieren und in kurzer Entfernung die Häuser von Épinal.

Michel hielt ein Zweigchen zwischen seine Zähnen und kaute es nervös: "Die Bastarden lassen alle unsere Stücke ein nach dem anderen wie Kegel runterfallen" flüsterte er gespannt.

Jacques erblickte ihn. Michels Blick war eindringlich, finster, fast düster und das Kiefermuskelspiel drückte seine ganze Spannung aus. Seine Hände preßten das Gewehr so gewaltig, daß die Knöchel weiß geworden waren.

"Michel?" rief er ihn leise.

"Was ist los?" fragte sein Freund, ohne ihn zu schauen.

"Glaubst du, daß..." begann Jacques, der sich jedoch unterbrach, als er Michels Ausdruck bemerkte.

Er schaute in die Richtung hin, wo Michel schaute. Der Feind kam auf den Brückenkopf in Mengen zusammen. Die französischen Artillerien schwiegen. Zwischen der französischen Kavallerie und der preußischen Infanterie wurde eine Schlacht geliefert. Letztere drängte und war bereit, in die Brücke einzufallen. Die französische Kavallerie zog sich zurück und wartete auf den anderen Kopf. Die preußischen Infanteristen überkreuzten stromweise die Brücke und überflossen in die französische Seite. Das Horn befahl Angriff der französischen Infanterie und Michel und Jacques mit den anderen rannten hinab schreiend und die Gewehre schwingend mit Bajonettkupplung. Aber wenige Meter vor der Brücke hielt die preußische Infanterie und die preußische Artillerie begann auf die französische Kavallerie und Infanterie zu schießen und bei jedem Schlag räumte sie große Teile auf.

Jacques folgte fast dicht an Michel.

Ein riesiges Getöse erschütterte Jacques, seine Augen sahen alles wellen, sich überschlagen und verdunkeln. Und es war Dunkel und Stille.

CONTINUES IN KAPITEL 4


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