Date: Fri, 27 Aug 2010 10:05:55 +0200 From: Jens van Nimwegen Subject: 'Selbstverschweinung #7'{Jens van Nimwegen}( MM bd exhib ws )[7!9] Inzwischen haben wenigstens ein paar Leute geschrieben, dass ihnen diese Erzählung gefällt. Bitte meldet euch! Zu schreiben macht nur Spaß, wenn der Autor weiß, dass es auch gelesen wird. Ich höre gern, was Euch besonders gefällt und was weniger. Und wie, denkt Ihr, wird es ausgehen? Kontakt und weitere Links: http://verschweinung.manimal.eu/blog Note for English readers: Thank you for reading this story. And thank you for all feedback. Please write in English when you write. Automatically translated mails are virtually unreadable. I am afraid that you will also miss more than half of the story when you read it using an automatic translator. Jens van Nimwegen Nach einer Viertelstunde kommt er wieder. Er hat die aufladbare Haarschneidemaschine seines Vaters mitgebracht, ein Marmeladenglas voll Wasser, einen Wegwerf-Rasierer und eine Sprühdose Rasierschaum. Er zittert am ganzen Leib vor Adrenalin. Er soll sich nackt auf einen Baumstumpf setzen. Wir sollen beitragen, dass er in geiler Erinnerung hält, was nun geschehen soll. Ich lecke ihm während der Prozedur die Eier, die beiden anderen Schweine die Titten. Aber vorsichtig, nicht beißen! Ratte erhält nun einen Irokesenschnitt. In der Mitte einen Streifen, ungefähr drei Zentimeter hoch, hinten spitz zulaufend. Alles andere wird kahl rasiert, erst mit der Maschine, dann mit Schaum und Klinge. Dabei beschreibt Rotz, wie Ratte sich die nächsten Wochen fühlen wird. Wie er natürlich eine Mütze tragen kann, um Nachbarn und Schulkameraden nicht aufzufallen. Wie aber eine Mütze das Ende des Streifens im Nacken nicht verbergen kann. Wie geil es ist, dass Ratte etwas mit sich hat machen lassen, das sichtbar ist und sich nicht leicht umkehren lässt. Etwas, das Spießer provoziert und die Bewunderung echter Kerle erregt. Wie stolz Rotz ist, dass Ratte das für ihn hat geschehen lassen. Der sag aber: "Bild dir nicht zu viel ein. Ich will es auch für mich, nicht nur für euch. Ich habe mich noch nie so geil und so glücklich gefühlt. Aber, ja, wenn ich nachher nach Hause muss... Na, nicht dran denken." Dann reicht das Wasser nicht, um den letzten Rest des Rasierschaumes abzuspülen. Ratte gibt sich einen Ruck, geht auf alle Viere und sagt: "Nun piss es schon weg!" Ratte erledigt das und befiehlt uns dann: "Nun leckt ihn wieder sauber." Wir dürfen danach aus unseren Stiefeln fressen. Der Trainer sieht, das Ratte und Rotz noch zusammen Zeit nötig haben, und leiht sich Rattes Bike um Bier zu holen. Rotz und Ratte reden über Kleidung. Rotz erklärt, dass er sich in Punk-Klamotten wirklich am wohlsten fühlt, und dass er im Rahmen seiner Abrichtung jetzt auch noch halbnackt mit halboffener Hose herumlaufen muss, was ihn dauergeil macht. Sowohl die Nacktheit als der Zwang. Nicht mehr nachdenken müssen, wie obszön man ist, weil andere sich darum kümmern. Darum auch das Zungentraining. Er hoffe aber, dass Ratte sich nicht zu sehr deswegen ekelt, denn er möchte ihn nicht verlieren. Dann schenkt er Ratte seinen Nietengürtel, und der lässt sich zeigen, wie man sowas trägt. Ratte ist barfuß zu uns gekommen, und es stellt sich heraus, dass er zu Hause, im Garten und bei seinen Radtouren am liebsten immer barfuß ist. Er hat schon etwas Hornhaut und kann auf dem Waldweg problemlos laufen. Aber barfuß in der Stadt oder in der S-Bahn, das hat er sich noch nicht getraut, "weil man das doch nicht macht." Rotz lacht ihn aus, küsst ihn dann wieder und sagt, dass ihn der Gedanke geil macht, dass sein Kerl – ja, er sagt "mein Kerl" – nur seine geheimen Lieblingsklamotten, also diese olle Jeans und das enge, weiße T-Shirt sowie den geschenkten Nietengürtel trüge. Wenn er sich so wohl fühle, solle er doch für den Rest des Sommers auf alles andere verzichten. Jedenfalls, solange seine Eltern weg seien. Und Rotz würde seinem Kerl gern jeden Abend die Füße sauberlecken. Na ja, jedenfalls wenn er nicht gerade in Hundescheiße gelatscht wäre. Nach noch einem langen Kuss machen die beiden ab, dass sie am 18. Geburtstag Rattes Kleider durchsehen werden, wegwerfen was nicht zum Kerl von Rotz passt und eventuell neues anschaffen. Dass ein echter Kerl aber sowieso nicht viel braucht, Hauptsache, er sieht gut aus und fühlt sich dauergeil. Wie sich ein Villabubi doch in ein paar Stunden ändern kann, wenn er nur will! Wir sollten aufpassen, dass es nicht zu viel wird. Aber er macht nicht den Eindruck eines Spinners, der alles morgen früh bereuen wird. Eher kriecht hier ein Schmetterling aus dem Kokon. Der Trainer kommt wieder mit zwei Taschen voller Bierflaschen. Er führt uns zum Schammloch. Dann müssen wir drei Schweine unsere Hosen und Westen ausziehen, und Ratte muss sie schnell zu sich nach Hause bringen. Wir haben jetzt nur noch unsere Stiefel und können nicht weg. Es dämmert, aber es ist immer noch sehr warm. Der Trainer verlangt, dass ich Drexau und Porco ganz im Schlamm untertauche – was natürlich damit endet, dass wir alle drei von Kopf bis Fuß voll Schlamm sind. So sollen wir die Nacht verbringen. Rau aus dem Loch dürfen wir nur, wenn es wirklich zu kalt wird. Das wird es aber nicht. Von Zeit zu Zeit bekommen wir neues Bier. Irgendwann fährt der Trainer mit dem geliehenen Bike nach Hause. Ratte und Rotz sollen die Nacht am Ufer verbringen und auf uns aufpassen. Denen ist das sehr recht. In der Nähe kommt dem Schnattern nach eine Frauen-Wandergruppe vorbei. Wenn die uns entdecken wird es peinlich. Wir machen uns so gut es geht unsichtbar und werden nicht entdeckt. Die Stiefelspuren am Rande des Schlammloches waren mir schon aufgefallen. Hier war kürzlich noch was los. Und als es dunkel wird, ist schon wieder etwas los. Wir hören Stimmen, Schritte und knackende Äste und geben uns Zeichen, ganz still zu sein. Man kann kaum noch etwas erkennen, aber offenbar kommen zwei Ledermänner mit einem angeketteten Rekruten in Flecktarn mit Millimeterhaarschnitt. Er taumelt, weil seine Hände auf dem Rücken zusammengekettet und seine Stiefel mit einer Stange von einem halben Meter Länge verbunden sind. Die drei entdecken Rotz und Ratte, machen aber weiter als Rotz sagt: "Lasst euch nicht stören. Wir sind eh beschäftigt." – "Na, wenn es euer Techtelmechtel nicht stört, wenn wir der Sau hier beibringen, sich zu bewegen." – "Keen Problem. Jeil. Wat hat die Sau denn ausjefressen." – "War träge und patzig. Aber jetzt lasst uns in Ruhe!" – "Klar, Chef!" Der Rekrut wird an einen Baum gekettet, und die Männer spannen wortlos ein Drahtseil quer über das Schlammloch, so niedrig wie möglich, und befestigen es an beiden Ufern an Baumwurzeln, nachdem sie es durch einen Ring gesteckt haben. Der Rekrut muss sich am Ufer auf den Bauch legen, und der Ring wird mit einem Karabinerhaken mit seinen gefesselten Händen verbunden. Da werden wir im Schlamm entdeckt. Ich frage, ob wir stören und worauf wir eventuell achten sollen? Die Männer schalten schnell. Wir stören nicht, dürfen darauf achten dass die Sau nicht absäuft, ihr aber ansonsten absolut nicht helfen. Wir dürfen wohl unterwegs mit ihr spielen, wenn wir wollen. Dann wird dem Rekruten auf Englisch eingeschärft, dass er zehnmal, und zwar so schnell wie möglich, vom einen Ufer zum anderen muss und nachher für jede Minute, die er nötig hatte, einen Peitschenschlag bekommt. Er schreit: "Yes, SIR! Thank you, SIR." Dem Akzent nach ein echter Ami. Er bekommt einen Stiefeltritt in den Arsch, und die Stoppuhr beginnt zu laufen. Ein Ledermann begibt sich ans andere Ufer. Der arme Rekrut hat nach einigen Versuchen, auf den Knien zu rutschen, heraus, dass er nur vorankommt, wenn er auf dem Bauch robbt. Wobei er immer tiefer in den Schlamm sinkt. Ich fordere Porco auf, darauf zu achten, dass er nicht erstickt. Es scheint doch seinen tieferen Sinn zu haben, dass wir heute hier sind. Drexau und ich können ihm dann den Rücken einpissen, damit er rundherum eingesaut ist und sich nicht asymmetrisch fühlt. Den Ledermännern gefällt das. Dann wird, so erklären sie, die Rückenhaut schon mal eingeweicht für die Peitschenschläge. Beim ersten Mal braucht er fast eine Viertelstunde, und seine Fresse taucht regelmäßig unter. Porco holt seinen Kopf dann sofort aus dem Schlamm. Nach und nach wird seine Technik besser, wozu auch die Tritte beitragen, die er an jedem Ufer bei der Wende erhält. Insgesamt dauert es siebenundfünfzig Minuten, jedenfalls wenn der Mann mit der Stoppuhr nicht schummelt. Langweilig ist das Schweineleben im Schlamm jedenfalls nicht. Danach wird der Rekrut ohne seine Jacke, mit dem T-Shirt als Knebel im Maul zwischen zwei Bäumen angekettet und erhält quälend langsam siebenundfünfzig Peitschenschläge. Blut scheint nicht zu fließen, aber das Klatschen klingt sehr gemein. Er stöhnt und bricht zusammen, als er abgekettet wird. Nachdem der Knebel entfernt ist, sind seine einzigen Worte: "Thank you, SIR." Einer der Ledermänner bietet Rotz einen Nasenpopel an. Es ist der Kerl mit dem Mountain Bike aus der S-Bahn. Er hatte wohl doch darauf gerechnet, dass wir hier wären. Ratte unterdrückt ein Würgen, als Rotz den Popel aufschleckt. Rotz sagt: "Eklich? Det bauchste meinetwejen nich zu lernen. Ik mag dir ooch so." Die Ledermänner freuen sich, dass wir hier sind und helfen wollen. Der erschöpfte Rekrut wird an einen Baum gekettet und darf sich ausruhen, ohne Eisen zwischen den Füßen. Rotz erhält den Schlüssel zum Vorhängeschloss an seinen Handfesseln. Wir sollen ihn in einer Stunde freilassen. Sie wollen jetzt schon mal weggehen und in der Stadt einen trinken. Ich frage, wo der Rekrut denn hin muss. "Er wohnt in Spandau." – "Dann ist es aber schon hell, wenn er zu Hause ankommt. Wenn er es überhaupt findet." – "Das ist uns scheißegal. Man kann doch wohl davon ausgehen, dass ein Soldat der ehemaligen Besatzungsmacht seine Stadt kennt und sich orientieren kann. See you tomorrow at your place, pig!" – "Yes, SIR!" Wir haben noch genug Bier und geben ihm eine Flasche. "Thank you, SIR!" schreit er. Sein Konversationsrepertoire ist offenbar während seiner Abrichtung aufs nötigste reduziert worden. Na ja, es laufen ja genug quatschende Amis in der Stadt herum. Nach einer Stunde machen wir ihn los ("Thank you, SIR!"), und er strauchelt weg. Die Richtung stimmt ungefähr, und bald wird es dämmern. Sein Tarnanzug ist durch und durch eingeschlämmt. Hoffentlich erschrecken die schläfrigen Spandauer nicht. Kette, Schloss und Schlüssel behalten wir als Andenken. Ratte sagt hinterher, dass er gelesen hat, dass es sowas gibt. Er war also geistig vorbereitet und ist nicht erschrocken, aber er fand es doch sehr krass. Und "irgendwie auch sehr geil." In der ersten Morgensonne kommt unser Trainer mit frischen Brötchen, Schinken, zwei Thermosflaschen voll duftenden Kaffees. Wie schön ist unser Schweineleben doch! Nach dem Frühstück holt Ratte unsere Westen und Hosen. Wir drei Schweine pissen einander den Kopf so sauber wie es geht, und fahren nach Hause. Rotz will und darf noch bei Ratte bleiben. Am Nachmittag kommt Dr. Brauksiepe, genannt der Doc. Er ist ein Freund des Professors und erfolgreicher Pornoproduzent. Er hatte neulich mit dem Professor nebenan gespeist und zufällig durch die Wand zugesehen, wie wir Rico mitbrachten und in Porco verwandelten. Die katzenhafte Art, wie Porco sich bewegt, hatte es ihm genauso angetan wie dessen kurz darauf abgeschorener hispanischer Pelz. Der Doc ist ältlich, dick, eine Art Bär, riecht immer nach Männerschweiß, nie nach Deo aber auch nie ungewaschen. Er setzt sich schwer atmend hin und verlangt erst einmal eiskalt, dass Porco ihn oral befriedigt, wenn er ein Stellenangebot will. Der erschrickt, fängt sich aber, sagt: "You could be my Daddy, Sir," und macht sich ans Werk. Der Doc will Porco als Pornoschauspieler verpflichten. Er soll sich bereit erklären, sich schwere Ringe in allerlei Körperstellen setzen zu lassen und sich eventuell unterhalb der Halslinie nach und nach tätowieren zu lassen. Er soll jedes zweite Wochenende als Filmschauspieler arbeiten und bereit sein, jederzeit auf Veranstaltungen und Festspielen in Eurpoa und Amerika aufzutreten und an Talkshows teilzunehmen, um seine Filme zu promoten. Ungesundes wird nie verlangt werden, perverses aber desto mehr. Sein schwarzer Pelz soll in der Handlung des zweiten oder dritten Filmes wieder nachwachsen und danach zum Markenzeichen werden, zusammen mit den Gummistiefeln. Er soll einen Vertrag für erst einmal drei Jahre bekommen. Oder gleich für fünf Jahre, wenn er bereit ist, auch nackt und halbnackt, in Gummi in Talkshows und auf Festivals aufzutreten. Das Gehalt ist hoch. Und der Doc hat mit dem Professor schon geregelt, dass Porco hier schnell Deutsch lernen soll und in einem halben Jahr sein Studium in Berlin beenden kann. Die Höhe seines Gehaltes wird gekoppelt an seine Noten. Der Doc will einen perversen, beringten und tätowierten Pornoschauspieler haben, der sich in Interviews als Akademiker herausstellt, zwischendurch promoviert und als Doktor vermarktet werden kann. Kein Doppelleben, sondern die Vereinigung zweier Lebensformen, die sich vermeintlich ausschließen. Eine Einzimmerwohnung in Berlin steht schon bereit, mit Gummibett, Schreibtisch und Kameras. Die Fans sollen ihren Liebling auch beim Studieren sehen können. Gegen Bezahlung, versteht sich. Und außerdem kann er auch bei mir sein, so oft er will. In dieser Mappe seien die Verträge, auf Deutsch und Spanisch, und wenn er sie in Ruhe durchgelesen hätte, könnte man morgen zum Notar. Und ob er so freundlich wäre, ihn jetzt noch einmal oral zu befriedigen und danach seine Blase leer zu trinken, fragt der Doc zum Schluss. Porco sitzt minutenlang erstarrt da, kommt dann wieder zu sich und macht sich mit einem "Si, Señor" ans Werk. Da kommen Rotz und sein neuer, immer noch barfüßiger Freund Ratte. Inzwischen ist trotz aller frischen Verliebtheit zu ihm durchgedrungen, dass Porco Spanier ist. Ratte hat Leistungskurs Spanisch und war schon mal drei Monate in Spanien. Sie fangen sofort an, miteinander auf Spanisch zu reden, und vergessen ihre Umgebung. Zu viel ist geschehen; da ist es gut, wenn man mal mit einem ganz Anderen reden kann um seine Gedanken zu ordnen. Dr. Brauksiepe zieht sich zurück in der Hoffnung, dass es morgen zur Unterschrift kommt. Porco und Ratte sitzen auf dem Lederbett, während Drexau und ich auf dem Gummilager versuchen, Rotz wieder aus dem siebten Himmel runterzuholen. Wir sind ja auch noch da, und seine Abrichtung zum Schwein läuft weiter. Stunden später ist alles verabredet. Porco, der immer noch zittert vor Adrenalin, hat auch lange mit seinem spanischen Freund telefoniert. Er wird morgen unterschreiben und sich PORCO in den Nacken tätowieren lassen. Damit fängt seine neue Existenz in Berlin an, und er braucht keine Rücksicht mehr darauf zu nehmen, was man in Spanien von ihm denkt. Also lädt er Ratte und Rotz zwei Wochen nach Spanien ein, egal, wie kahlgeschoren er noch ist und wie schrill seine neuen Kumpels aussehen. So kann Rotz das Land kennenlernen, dessen Sprache sein Kerl spricht. Alle drei entdecken Neuland, jeder auf seine Art, aber zusammen. Und Porcos Studentenbude wird aufgelöst. Dafür gebe ich Rotz gerne Urlaub, was seine Schweineabrichtung betrifft. Ratte sagt sofort, dass er ohne Schuhe reisen will. Notfalls kann er sich ja dort spanische Stiefel kaufen. Ich stelle die Bedingung, dass alle drei ohne Gepäck reisen. Die Zahnbürsten werden ja wohl in Porcos Stiefel passen. Der Gedanke, dass sie zu dritt nur mit den paar Klamotten unterwegs sind, die sie auf dem Leib tragen, macht sie geil. Rotz in seiner Kluft, ohne Hemd, Ratte in Jeans, Nietengürtel und T-Shirt. Ich soll festlegen, in welchen Klamotten Porco reist. Der muss sich an seinen neuen Beruf gewöhnen und bekommt nur Gummistiefel, Jeans, sein Pisshemd und die Gummiweste. Für Flughäfen ungewöhnlich, aber laut Beförderungsbestimmungen nicht verboten. Porco hat inzwischen weiter nachgedacht und freut sich darauf, nur so viel mit zurückzubringen, wie er und seine neuen Freunde als Handgepäck mitnehmen können. Alles andere wird weggegeben. Schweine haben keine Sachen, jedenfalls so gut es geht. Ratte muss seine Reise noch mit der Schule und mit seinen Eltern regeln, erwartet keine prinzipiellen Schwierigkeiten, bittet aber darum, seiner Mutter zuliebe eine Reisetasche aus Grunewald mitnehmen und bei mir deponieren zu dürfen. Mir soll es recht sein. Der Junge lernt so schnell und ist so mutig – da braucht er keinen nebensächlichen Stress mit den Eltern. Es ist doch eine sehr gemischte Gesellschaft, die sich hier zusammengefunden hat. Ich bin der älteste, genieße mein Leben als freies Schwein, meinen Stall und die Stadt, bekomme ab und zu Lernschweine zugeführt, oder sie laufen mir zu, und das einzige, das ich noch nicht habe, ist der Entwurf für meine Ganzkörpertätowierung. Es hat lange gedauert, bis ich soweit war, aber wenn ein Schwein erst mal weiß, was es braucht, finden sich Wege und Gelegenheiten. Drexau ist fast so alt wie ich. Er besitzt nichts, hat nichts zu sagen und lebt seit Jahren als Lustobjekt eines reichen Wissenschaftlers, weitgehend fremdbestimmt, wenn auch viel mündiger als dieser arme Rekrut neulich im Schlamm. Eher wie ein Haustier, nicht wie eine Gehorchmaschine. Bei mir ist er nur vorübergehend, weil noch Scham abtrainiert werden muss. Er hat hier deutlich mehr Freiheit als bei seinem Besitzer, und mindestens einer von beiden wird sich noch wundern, wenn sie wieder zusammen leben. Dann Porco, der Student, der schon länger versaute Fantasien hatte und auf Pisse kickte, der bis vor Kurzem noch wenig Erfahrung hatte, aber den Mut, aus dem Tierpark mit uns zu gehen. Er hatte nie daran gedacht, Schauspieler zu werden, wurde aber von einem Produzenten "entdeckt", wie das heißt. Tausende träumen davon. Sein Leben hat sich in einem Schlag total geändert. Er hat seine Haut verkauft, aber wohl nicht zu seinem Schaden. Seine Karriere wird sicher anstrengend, aber wohl auch so aufregend und vielseitig, dass er nicht daran zerbrechen wird. Ich glaube, dass Dr. Brauksiepe seine Leute nicht verbrennt, sondern sich für jeden verantwortlich fühlt. Rotz war schon ein freigekämpfter, schwuler Punker, als er uns zulief. Aber er ist jung und noch nicht versaut genug für seine eigenen Vorstellungen. Es hat ihn zu uns hingezogen, aber er hatte beim ersten Zusammensein fürchterliche Angst gehabt. Bald aber hatte er herausgefunden, dass er von uns lernen kann, was er lernen will. Er findet es wirklich geil, wenn man ihm in die Fresse rotzt, er leckt und schnüffelt mit Erregung in Männerachseln und ist stolz, wenn andere sehen wie wenig Ekel er kennt. Er hat Abitur, wird vielleicht bald studieren, lebt aber derzeit ohne eigenes Geld in einer Punk-WG und immer öfter bei uns. Auch Ratte fühlte irgendwie schon immer, dass er schwul ist, fand aber den Ausweg aus der Grunewalder Villenkultur in die Szene nicht und konnte auch keinen schwulen Schulfreund entdecken. Vielleicht war das gut so, denn so konnte er unbeschadet zu einer starken Persönlichkeit reifen und neugierig bleiben. Der jämmerliche Eindruck bei unserem Kennenlernen in der S-Bahn täuschte. Ratte wird studieren und wohl zusammen mit seinem Rotz Karriere machen. Ich erwarte, dass sie ihre Gemeinsamkeit und ihre Verschiedenheit noch lange als Kraftquelle nutzen können. Am Morgen, nachdem Rotz und Ratte weg sind, erscheint ein junger Mann mit einer kleinen Videokamera. Er sei der Kameramann, der von jetzt an Porco auf Schritt und Tritt begleiten solle und sein Tun und lassen dokumentieren. Er zeigt uns einen Brief von Dr. Brauksiepe, der das anordnet. Er ist Student an der Filmakademie und macht gerade ein Praktikum beim Doc. Er hat halblanges blondes Haar, trägt Turnschuhe, makellose Jeans, ein körperbetontes, weißes Marken-T-Shirt, ein goldenes Kettchen um den Hals und eines ums Handgelenk, ist schön und weiß das auch. Den Praktikumplatz verdankt er bestimmt seinen sinnlichen Lippen. Er filmt erst einmal meinen Stall und uns alle, setzt sich dann hin und verlangt, dass Porco ihn oral befriedigt. Der will damit schon beginnen, aber ich frage: "Wie bitte?" Der Kameramann erklärt dreist, dass es bekanntlich üblich sein, dass alle Schauspieler die für den Doc arbeiten zuerst diesen und danach alle Angestellten des Betriebes zum Einstand oral befriedigen müssten. Das wäre eben so. Ich sage, dass er sich da offensichtlich etwas falsch verstanden hat bei seinem Einstand bei Dr. Brauksiepe. Er wäre wohl noch zu neu, um die Firmenhierarchie zu kennen. Die regelt nämlich, wer wen befriedigen muss. Oben stünde natürlich der Doktor, dann kämen alle Schauspieler und deren Freunde, Lehrer, Trainer und so weiter, also der kreative Teil der Firma mit Anhang, danach vielleicht die Kameramänner und ganz unten die Kabelträger, die froh sein dürften, überhaupt in der Nähe guter Schauspieler zu verkehren und selbst für Kameraleute ihr Maul hinhalten müssten. Wenn er noch keinen Kabelträger habe, sei das sein Pech. – Ich höre mich Zeugs reden, das ich in diesem Moment ausdenke. Keine Ahnung, ob es stimmt. – Jedenfalls solle das Bubi sich erst mal hinknien und sein Saugmaul aufreißen. Ich drücke Porco die laufende Kamera in die Hände. Der Knabe lässt es verdattert geschehen, dass ich seine Schultern festhalte und Drexau sein Maul tief, lange und rücksichtslos fickt. Er hat ja selten Gelegenheit, sich so aktiv auszuleben. Am Ende spritzt er ihm sein schönes Shirt voll. Danach mache ich das selbe, übernehme die Kamera ab und lasse Porco ran. Wir haben uns alle drei dabei gegenseitig aufgestachelt und genießen Härte und Dauer dieser Kehlficks. Ich filme dann noch die Fresse unseres röchelnden Opfers, dem Wasser und Rotz aus Augen, Nase und Maul rinnt, und nehme die Kassette für den Doc aus der Kamera. "Du hast doch sicher noch mehr Kassetten mit. So, jetzt darf Porco dich meinetwegen oral befriedigen, jedenfalls wenn er dazu Lust hat." Der hat Lust und macht es sogar einigermaßen zärtlich. Ich erkläre, dass er noch ein paar Männer aus Porcos Team erwarten darf, die derzeit nicht anwesend sind. Der Junge ist fix und fertig und fragt, ob er sein T-Shirt auswaschen dürfe. Das darf er nicht. Wir drei ziehen uns unsere Uniform an, das Pisshemd unter der Weste, und ziehen mit unserem Kameramann ab zum Notar. Der Doc wartet dort schon und hat zwei Ledermänner mitgebracht, die als Statisten dabeisitzen. Die Aufnahme soll nachher so aussehen, als würde Porco einen Sklavenvertrag auf Lebenszeit unterschreiben. Hoffentlich ist die Hand des Kameramannes inzwischen ruhig genug für professionelle Aufnahmen. In der letzten Szene wird Porco von den Ledermännern abgeführt. Dem Doc sind die Flecken auf dem T-Shirt seines Mitarbeiters sofort aufgefallen. Er schaut mich an: "Angenehm unerfahren, nicht war?" Wir nicken grinsend. Als der Doc hört, dass Porco nun seinen Namen in seinem Nacken tätowieren lassen will als Zeichen seines neuen Lebens, disponiert er sofort um: die Ledermänner sollen mitgehen und spielen, dass sie ihn dazu zwingen. Dem Kameramann wird eingeschärft, dass er sein Bestes tun muss, weil sich diese Szene nicht wiederholen lässt. Ob er an seinem ersten richtigen Praktikumstag noch etwas nötig habe, um gut zu funktionieren. Ja, sagt der Kameramann, er würde gern ein sauberes Hemd haben, und wie das überhaupt geregelt sei, wenn seine Privatkleidung beim Drehen in Mitleidenschaft geraten würde. Wer den Doc kennt, sieht, dass er das unverschämt findet. Aber er bleibt äußerlich ruhig. Er kauft dem Jungen sein Hemd für dreißig Euro ab. Der muss es aber auf der Stelle ausziehen, hier auf der Straße auf dem Weg zum Tätowierer. Dann verlangt er die goldene Halskette als Kaution für Berufskleidung. Der Junge erhält das von uns dreien beflecktes Hemd zurück mit den Worten: Praktikanten und Angestellte dürfen das Eigentum der Firma nicht selbst waschen oder reinigen. Sie tragen das ab heute jeden Arbeitstag so wie es ist. Ich will sehen, welche Fortschritte Sie machen. Die Stimme des Doktors duldet keinen Widerspruch. Nach einigen Minuten fragt der verdatterte Praktikant, wo in der Firma er sich denn morgens und abends umziehen könne. "Zu Hause, junger Mann. Sie wohnen doch bei Ihren Eltern, wenn ich mich recht erinnere. Da wird es doch genug Platz geben. Aber wenn dem Firmeneigentum etwas geschieht, fliegen Sie. Geben Sie mal die Kamera her. Ich kann selbst auch immer noch filmen." Und zu den Ledermännern: "Los, ihr beiden! Rammelt ihn mal durch. Da hinten im Gebüsch." Es scheint wirklich so zu gehen, wie ich angekündigt hatte. Danach ist die Vorderseite des Jungen wieder nass von Sabber und Sperma. Dr. Brauksiepe fragt: "Wollen sie Ihre Privathose auf eigene Gefahr bei der Arbeit tragen? Oder benötigen Sie statt der auch Berufskleidung." "Nein, nein," stammelt der Junge: "auf eigene Gefahr." Ich ergreife die Gelegenheit sofort: "Drexau, halt ihn mal gut fest!" Ich reiße die Designerjeans auf, wobei ein oder zwei Knöpfe wegspringen, zerfetze die Unterhose von Calvin Klein, die ich genau hier erwartet hatte, werfe die Fetzen weg und sorge mit einem schönen Riss im Hinterteil der Jeans dafür, dass man die nackte Arschbacke sehen kann. Dann wird der Doc ganz freundlich, nimmt den völlig verunsicherten Jungen in den Arm und sagt das die Probeaufnahmen vielversprechend waren. Dass er wohl Talent habe und sich jetzt wirklich aufs Drehen konzentrieren soll statt auf seine Kleider. Dann könne er Karriere machen. Schon mancher Stern der Filmakademie habe das Wichtigste in einem Praktikum bei ihm gelernt. Zum Beispiel wirklich gut drehen. Und, dass ein schöner Mund nicht zum Quatschen da ist. Wir gehen alle zusammen einen Kaffee trinken, damit er sich beruhigen und in die anstehende Tätowierszene eindenken kann. Die scheint ganz gut zu gelingen, auch ohne Drehbuch. Die Ledermänner zerren Porco in den Laden, die Besprechung mit dem Tätowierer wird natürlich nicht gefilmt, wohl aber dessen Werk und Porcos Schwanz, der sich dabei aufrichtet, und die starken Arme der Ledermänner beim Festhalten. Der Doc nimmt die Kamera, sieht sich das Ergebnis auf dem kleinen Bildschirm an und ist zufrieden. Trotz aller Aufregung sind genau die richtigen Szenen aus professionellen Blickwinkeln aufgenommen. Auch das Spiel mit der Schärfe überzeugt. "Aus ihnen kann wirklich noch was werden, junger Mann. Konzentrieren Sie sich auch weiterhin darauf. Und halten Sie Ihre schönen unerfahrenen Lippen ruhig hin, ohne sich um die Berufskleidung zu sorgen. Teamwork, darauf kommt es an." Danach gehen wir noch bei einem Arzt vorbei. Nur Porco und der Doc gehen ins Sprechzimmer. Gedreht wird hier nicht. Hinterher erfahre ich, dass Porco irgendwann in den nächsten Tagen überfallen und mit Gewalt beringt werden soll. Der Arzt spielt mit und setzt die Ringe. Er wollte Porco aber zuerst untersuchen und erklären, dass die Szene kurz unterbrochen wird, damit er Porco die nötigen Betäubingsspritzen setzen kann. Porco hat gefragt, wie lange und wie stark es denn ohne Betäubung schmerzen würde. Der Arzt hat es erklärt. Der ziemlich starke Schmerz nur zwei bis drei Sekunden, weil er wisse, wie man stechen müsse, und danach wäre es gut auszuhalten, eigentlich nur etwas dumpf. In San Francisco würden einige Piercer ihre Kunden nicht betäuben, sondern vorher aufgeilen. Porco scheint nur kurz überlegt zu haben und hat dann versichert, er würde authentischer spielen können, wenn er nicht betäubt wurde. Ob der Arzt das verantworten könne. Ja, da könne er, aber nur, wenn Porco völlig fixiert würde und nicht wackeln könne. Das hat Eindruck auf den Doc gemacht, der die Regieanweisungen entsprechend anpassen will. Danach gehen wir drei Schweine in den Tiergarten. Dem Kameramann, der ja von nun an immer dabei sein soll, will ich einschärfen, dass er die Männer, die sich dort aufhalten, nicht mit seiner Kamera verschrecken oder vergrämen darf. Aber auch daran hat Dr. Brauksiepe schon gedacht. Der Kameramann trägt in seiner Gürtelschnalle eine Mikrokamera, die er auf Porco richten kann, ohne dass jemand das merkt. Und beim Schneiden wird garantiert kein außenstehendes Gesicht im Bild bleiben. Übrigens habe er hoffentlich schon gut aufgenommen, wie wir drei uns unterwegs bei jeder Gelegenheit gegenseitig an die Hose gingen. Wir gesellen uns wieder zu den Skinheads. Die finden den Gedanken geil, gefilmt zu werden, und haben keine Bedenken, wie auch immer ins Bild zu geraten. Wir verbringen zusammen einen entspannten Nachmittag bis zur Abenddämmerung. Sie bringen wie neulich Porco mit Tritten auf Vordermann, wenn er nicht spurt, aber eher kumpelig-liebevoll, nicht so wie damals die Ledermänner im Schlammloch die amerikanische Gehorchmaschine. Dann erhält der Kameramann einen Anruf vom Doc. Wir sollen uns im Stall treffen und den Zusammenschnitt der ersten Aufnahmen anschauen. Die sind wirklich gut geworden. Wenn man bedenkt, dass alles ohne Scheinwerfer, ohne Drehbuch und ohne Probe mit einer kleinen Handkamera aufgenommen ist, sogar sehr gut. Porco bewegt seinen schönen Körper ganz unbefangen und natürlich und er ist aus verschiedenen Blickwinkeln immer genau richtig im Bild. Ein Naturtalent und ein Kameramann, der auf der Akademie schon in den ersten Semestern was gelernt hat, und der hinschauen, reagieren und mit Zoom, Bildausschnitt und Schärfe umgehen kann. Von der Entführung über den Sklavenvertrag bis zur Tätowierung im Nacken ist das alles durchaus besser als mancher Porno, wie man ihn in einschlägigen Spelunken auf dem Bildschirm laufen lässt. Obwohl es ja nur Reklamematerial sein soll. Die echten Filme werden ganz anders gedreht werden. Der Kameramann ist so erleichtert, dass er dem Produzenten freiwillig seine schönen Sauglippen zum Abschluss des Tages anbietet. Er dürfte jetzt nach Hause, aber er will gern bei uns bleiben, um morgen sofort zur Stelle zu sein. Vielleicht traut er sich auch nur nicht, mit seinem inzwischen schon wieder feuchten Dienstanzug bei seinen Eltern zu erscheinen. Egal. Er darf in Sicherheit auf meinem Lederbett schlafen, wo seine Kameras nicht leiden, wenn wir auf dem Gummilager uns am Morgen wachpissen. Eigentlich ist er ja ganz nett. --------------------------------------- Wem hat dies gefallen? Meldet euch! Kontakt: http://verschweinung.manimal.eu/blog Jens van Nimwegen