Date: Mon, 2 Aug 2021 02:17:39 +0200 From: Jakob de Graaf Subject: Knut Die folgende Geschichte ist frei erfunden. Sollten sich Ähnlichkeiten zu Personen oder Orten ergeben so wären diese purer Zufall. Knut In den 1970er Jahren hatte ich eine lukrative Stelle in einer norddeutschen Kleinstadt. In der Firma, in der ich arbeitete waren wir so 60 Leute in unterschiedlichen Abteilungen. Eine dieser Abteilungen wurde - und ich kann sagen mit großem Erfolg - von mir geleitet. Ein Grund für mein nicht gerade geringes Gehalt. Ich heiße übrigens Ulf, bin 31 Jahre alt, werde aber regelmäßig auf höchstens 20 geschätzt. Schlank und 189 cm, 78kg und hellblonde Locken bis zur Schulter. Ich hatte mir ein Haus mit einem kleinen Garten am Stadtrand gemietet. Eine sehr ruhige Gegend und überwiegend ältere Nachbarn. Ich liebe Musik, fotografieren und vor Allem liebe ich es, am Freitagabend, wenn die Woche um ist, zu entspannen, und zwar alleine! Mein Freundes- und Bekanntenkreis weiß, dass ich es hasse, wenn man mich am Freitagabend stört und hält sich auch daran. Hat halt jeder so seine Macken. Normalerweise lebe ich ja allein, aber ich hatte vor 2 Jahren dem Sohn meiner Nachbarn in meinem Heimatort hier eine Lehrstelle besorgt und angeboten, ihn bei mir wohnen zu lassen, 150 km ist doch bißchen weit um täglich zur Arbeit zu fahren. Ralf, so hieß er, war 19 und nicht wirklich attraktiv, aber sonst ganz nett, fährt jedes Wochenende nach Hause und so kann ich meine Ruhe genießen. Außer Fotografieren und unserer Dunkelkammer hatten wir eher nichts gemeinsam. Außerdem arbeitete er in einer ganz anderen Abteilung. Meine Arbeit macht mir wirklich Spaß und mit den Kollegen habe ich ein wirklich gutes Verhältnis. Wir bekamen jedes Jahr 2-3 neue Lehrlinge, meistens Jungs. Selten in meiner Abteilung weil sie zu speziell war. Eines Tages, die neuen Lehrlinge hatten gerade vor wenigen Tagen angefangen, musste ich in Ralfs Abteilung, um etwas zu besprechen. An der Tür stieß ich fast mit einem Jungen zusammen, einen Kopf kleiner als ich, rote Locken und Stupsnase. Das war alles, was ich im ersten Moment und vollkommen überrascht wahrnahm. "Mensch Knut, pass doch auf wo du hinrennst!", hörte ich Ralfs Stimme. "Tschuldigung", murmelte der rothaarige Wuschelkopf . Dann war er draußen. Ich sah ihm kurz hinterher und ging dann zu Ralf. "Ach, stellen wir jetzt schon Kinder ein?" grinste ich Ralf an. "Du, täusch dich nicht, der ist fast 15" "Ja, OK. Also, ich muss da was klären. Hast du Zeit?" Ralf grinste, "Für dich doch immer". Unsere Besprechung dauerte kaum 15 Minuten. In der Zwischenzeit war Knut wieder an seinem Arbeitsplatz. Ich musste mich beherrschen, nicht ständig hinzusehen. In seinem Blaumann, an dem die Ärmel und Hosenbeine aufgerollt waren weil er ihm zu groß war, sah er echt zum Anbeißen aus. Der Tag verlief, ohne das ich Knut noch mal gesehen hätte und auch in den nächsten Tagen bekam ich ihn nicht zu Gesicht. Schade eigentlich. Ich hätte ihn gern mal näher und ohne Blaumann gesehen. Extra unter einem Vorwand wieder bei Ralf aufzukreuzen hielt ich für keine gute Idee. Eines Abends, es war ein Montag, erzählte mir Ralf, dass Knut auch begeisterter Hobbyfotograf sei und er ihm angeboten habe, mit ihm zusammen Filme zu entwickeln und zu vergrössern. "Hättest du was dagegen?" "Aber doch sicher nicht am Wochenende, oder?" fragte ich. "Nee nee, so in der Woche mal am Abend." wehrte Ralf ab, "Ich kenn doch deinen heiligen Freitag." Wir mussten beide grinsen. "Und? Habt ihr schon was ausgemacht?" "Ich hatte Mittwoch vorgeschlagen, aber da spielt er Tennis. Also Donnerstag wenn du dann nicht auch in die Dunkelkammer willst" Ich schüttelte den Kopf, "Nö, Donnerstag ist gut. Macht mal, mich störts nicht!" Nee, dachte ich, im Gegenteil. So konnte ich Knut ja endlich mal ohne Blaumann sehn. Und Mittwoch wäre auch nicht gut gewesen, weil das mein Skatabend war und den hätte ich nur ungern abgesagt. Donnerstagabend Punkt 19 Uhr. Es klingelte. Ralf stand noch unter der Dusche. Also ging ich zur Haustür. Es war, wie vermutet, Knut. Ich brachte grade noch ein "Hallo" raus. Ich hätte nicht gedacht, dass es so etwas Schönes gibt. Schlank, rote wuschlige Locken, Stupsnase und paar Sommersprossen und das Ganze verpackt in eng anliegende weiße Tennishosen mit einer süßen Beule und ein ebenso eng anliegendes rot-grün gestreiftes Polohemd. Dazu grüne Socken und weiße Tennisschuhe. "Entschuldigung, ich bin Knut, wohnt Ralf hier?" kam es leise von Knut. "Was? Ach ja doch, na klar, komm rein", stammelte ich. War mir echt peinlich. "Musst bisschen warten, Ralf duscht noch" "Ich kann ja draußen warten" Ich hatte meine Sprache wiedergefunden. "Nee nee, kommt nicht in Frage. Komm einfach rein" Wir gingen in unser gemeinsames Wohnzimmer. "Setz dich wo du willst. Magst was trinken? Wasser, Cola, Brause?" Er entschied sich für ne Cola und während ich in der Küche war, hatte er sich wohl ein wenig umgesehen. Ich stellte ihm ein Glas mit Eis und Zitronenscheibe hin und goss ihm das Glas ein. "Sie haben eine tolle Plattensammlung." "Hey," sagte ich, "außerhalb der Firma bin ich Ulf und Du, OK?" Jetzt wurde er auch noch rot. SÜSS! Ich hätte ihn knutschen können "Ja, äh Ulf. Darf ich mir die mal ansehn?" "Ja klar, sag mir wenn du eine abspielen möchtest" Wir gingen zu meiner Stereoanlage und den knapp 600 LP's. In dem Moment hörte ich Ralf aus seinem Zimmer kommen. "Oh, du bist schon da. Dann lass uns mal in den Keller gehen." Ich merkte Knut an, dass er jetzt eigentlich viel lieber meine Plattensammlung studiert hätte, aber er ging dann doch mit Ralf in den Keller. So konnte ich noch seinen süssen Po bewundern. Ich holte mir ein Glas Rotwein und ging ins Wohnzimmer. Mir war jetzt nach sanfter Musik. Art Garfunkel hatte gerade seine LP "Angel Clare" rausgebracht. Nach einem weiteren Glas Wein war die LP durch. Ich schaltete alles ab, holte mir frische Unterwäsche und ging Duschen. Ich genoss die Wärme und die Nässe. Nach 10 Minuten fühlte ich mich wieder frisch und sauber, trocknete mich ab und zog ich mir meine Jockey an. Als ich gerade auf dem Weg in mein Schlafzimmer war, ging die Kellertür auf und Knut stand direkt vor mir. Er machte einen Schritt vorwärts und stolperte direkt in meine Arme. Ich könnte ihn gerade noch auffangen, fiel hintenüber und wir lagen beide am Boden. Und Knut auf mir drauf! "Oh, das tut mir Leid, das wollte ich nicht", Knut war den Tränen nahe. "Hey, ist doch nix passiert.", versuchte ich ihn zu beruhigen, "Bist du immer so stürmisch?" Knut schüttelte den Kopf und dann wurde er rot. Er hatte wohl jetzt erst richtig bemerkt, dass ich fast nackt war und er in meinen Armen lag.. Ich weiß nicht, ob ihm das peinlich war oder ob es ihm gefiel. Mir jedenfalls gefiel es. Auf jeden Fall ließ ich ihn lieber los, bevor es peinlich werden konnte - für uns beide, denn ich merkte, dass sich in meiner Unterhose etwas regte und das musste jetzt niemand bemerken! Wir standen beide auf. Holla, dachte ich, täuschte ich mich oder tat sich bei ihm auch was? Um die Situation zu retten, versuchte ich davon abzulenken: "Und, habt ihr eure Filme entwickelt? Hat alles geklappt?" "Ja, ne echt geile Dunkelkammer habt ihr. Nächstes Mal wollen wir Vergrößerungen machen". Er war echt begeistert. Ich hatte ja noch keine Bilder gesehnt und war neugierig: "Was fotografierst du denn so?" Jetzt war er in seinem Element. "Tiere, Bäume, aber am liebsten Menschen." "Das sind auch meine liebsten Motive," sagte ich, "ich hoffe, ich darf deine Bilder mal sehen." "Klar. Nächste Woche zeig ich dir welche." Inzwischen war Ralf aus dem Keller gekommen. "Hey, was machst du hier so halbnackt.?" "Sag ich nicht. Du musst nicht alles wissen. Krümmer dich lieber um deinen Besuch" Ich zwinkerte Knut zu: "Tschüss und komm gut nach Hause". Dann ging ich in mein Zimmer. Ich hörte noch, wie die beiden sich verabschiedeten und auf Montag verabredeten. Im Bett versuchte ich zu lesen, aber mir ging Knut nicht aus dem Kopf. Wie ich ihn im Arm hielt und wie schön sich das angefühlt hatte, so warm und weich und sein Gesicht direkt vor meinem! Irgendwann schlief ich ein und ich bin sicher, ich hatte von Knut geträumt. Freitagabend war, wie fast allen meiner Freunde bekannt, MEIN Abend. Das Wetter war phantastisch und ich hatte es mir mit einer Flasche Roten auf der Terrasse gemütlich gemacht. Ein gutes Buch, etwas leise Musik, herrlich! Ich hatte gerade ein paar Seiten gelesen, da klingelte es an der Tür. Es klingelte? Freitagabend? Ich überlegte ob ich wirklich aufmachen sollte, kam aber zu dem Schluss, das es etwa Wichtiges sein musste wenn man mich an meinem heiligen Freitagabend störte. Schon an der Silhouette erkannte ich den Störenfried. Ich machte die Tür auf. Da stand er, mit einem leicht verlegenen Lächeln, in einer dunkelblauen Shorts, die enger kaum sein konnte. Bestimmt eine Nummer zu klein. Hellrotes Polohemd und dunkelblaue Socken in weissen Tennisschuhen. Und ich stand da in meiner Badehose, in der es langsam etwas enger wurde. "Hallo, willst du zu Ralf?" Knut nickte: "Ja, ich glaub ich hab gestern meine Brille in der Dunkelkammer vergessen." Ich war erstaunt: "Du trägst ne Brille?" "Ja, aber nur zum Lesen". Es schien ihm unangenehm zu sein. "Naja, Ralf ist nach Hause gefahren. Der ist ab Freitag nie hier." "Oh nein." "Hey, kein Problem, ich bin doch da. Hol sie dir mal, du weisst am Besten wo du sie hingelegt hast." Ich machte einen Schritt zur Seite um ihn hereinzulassen. Er schob sich an mir vorbei, wobei er - absichtlich oder nicht - meine Beule streifte. Ich drehte mich schnell weg und Knut verschwand im Keller. Nach kaum einer Minute war er wieder da. Er schwenkte seine Brille. "Hier ist sie. Sie konnte nur hier sein!" Ich wollte jetzt nicht, dass er schon wieder geht und versuchte es mit: "Musst du schon nach Hause oder hast du noch Bock auf ne Cola und ein Augenblick rumsitzen und Quatschen und Musik hören?" Ich weiss ja nicht warum, aber ich hatte das Gefühl, dass er darauf gewartet hatte. "Oh ja, gern" Ich machte die Haustür zu. "Dann komm mal mit", lud ich ihn ein und ging voraus zur Terrasse, holte einen Stuhl und eine Sitzauflage und stellte ihn unter den Sonnenschirm. "Setz dich schon mal, ich hol nur grade die Cola" Als ich mit dem Tablett aus dem Haus kam, fiel mir ein, dass ich ja immer noch nur meine Badehose anhatte und bemerkte, dass Knut mich ganz offensichtlich von oben bis unten betrachtete. Ich beschloss, ihm nicht zu zeigen, dass mir das aufgefallen war, stellte das Tablett ab und goss ihm das Glas voll. Dann setzte ich mich ebenfalls. "Sag mal, wohnst du eigentlich weit von hier?" Knut nickte, "Ja, einmal durch die Stadt auf der anderen Seite." "Oh, da läufst du aber lange. Dann musst du ja bald wieder los." tat ich erstaunt. Ich wusste genau, wo er wohnte, von Ralf natürlich. Knut schüttelte den Kopf: "Nö, ich bin doch mit dem Rad da und vor Zehn muss ich nie zuhause sein." "Das ist gut," sagte ich und hob mein Glas, "Na dann Prost!" Knut grinste mich spitzbübisch an: "Prost mit Cola?" Hallo, dachte ich. Das kann ja gut werden. "Soll das heissen, dass du lieber Wein hättest?" Knut nickte, "Wenn ich darf...." Ich stand auf. "Na dann hol ich dir doch mal ein Glas." Als ich mit dem Glas in der Hand aus dem Haus kam, sah ich wie sein Blick wieder auf meiner Badehose hängen blieb. Das war schon ziemlich offensichtlich, aber ich tat so, als hätte ich das nicht bemerkt. Ich goss ihm ein Glas von meinem Grand Roussillon Maury ein. Nicht grade ein leichter, sehr süffiger Wein. "Na dann nochmal: Prost, Knut" Er hob das Glas und streckte den Arm aus zum Anstossen: "Prost Ulf!" Wir stiessen an und nahmen einen Schluck. "Oh, der ist richtig gut!", Knut nahm gleich noch einen Schluck, "Aber richtig gut!!" "Das freut mich, dass er dir schmeckt." "Ich mag gern Rotwein, aber so einen guten hab ich noch nie getrunken." Kann ich mir denken, dachte ich, kostet ja auch 40 DM die Flasche. Ich fragte nach seinen Eltern, was die so machen, und erfuhr, dass seine Mutter Kindergärtnerin sei und sein Vater Kapitän und oft nicht zuhause. Dabei trank er sein Glas leer und schaute mich treuherzig an, "Krieg ich noch einen?" "Also, von mir aus gerne, aber danach solltest du nicht mehr mit dem Rad fahren. Ich bring dich dann nach Hause." Er schob mir das leere Glas rüber. "Ach, das wird schon gehn." Ich schenkte nach. "Na, sehn wir mal." "Ach", fing er an, "es ist verdammt heiss heute. Darf ich mein Hemd ausziehen?" Heh, dachte ich, wirkt der Wein schon?, sagte aber:" Hier darfst du ausziehn was du willst!" Oha, dachte ich, hast du das wirklich gesagt? Knut grinste mich an: "Ach, erstmal nur das Hemd". Dabei zog er sich das Polohemd über den Kopf und legte es über den Stuhl. "Viel besser." Ja, dachte ich, viel, viel besser. Sein Oberkörper war ziemlich blass und, nicht übetrieben, muskulös. Ich startete einen Versuch: "Du kannst mir helfen, ein Rätsel zu lösen, dass mich schon länger beschäftigt" Knut hatte das zweite Glas schon fast geleert. "Was denn?" Er sah mich fragend an. Ich wurde mutig, "Also, ich wollte immer schon wissen, ob rothaarige überall rote Haare haben." "Im Ernst?" "Ja, sicher im Ernst!" Er legte den Kopf zur Seite. "Alle weiss ich nicht. Ich schon", dabei hob er den rechten Arm und zeigte mir ein paar rote Härchen. "Siehst du?" "Tatsächlich! Voll sexy!" sagte ich. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Das zweite Glas war doch wohl zuviel gewesen. "Woanders auch," kicherte er. "Ja, glaub ich dir. Ich glaub, du solltest nichts mehr trinken. Ich werd dich nachher nach hause bringen" Knut sah mich enttäuscht an. "Warum?" "Na, du kannst doch nicht mehr Radfahren." "Ich will ja auch nicht mehr Radfahren", kam es leise von Knut, "Ich will hier bleiben!" "Das geht nicht!" Knut ließ den Kopf sinken und die Tränen schossen ihm in die Augen. "He, was ist denn jetzt los", fragte ich und nahm ihn in den Arm. "Duhu....duhu," schluchzte er, "du meerkst auch gaaar nichts!" Hat es euch bisher gefallen? Wollt ihr wissen wie's weiter geht?