Date: Mon, 12 Sep 2022 22:36:48 +0200 From: Jakob de Graaf Subject: Knut(3) Die folgende Geschichte ist frei erfunden. Sollten sich Ähnlichkeiten zu Personen oder Orten ergeben so wären diese purer Zufall. Knut (3) Dann ging ich noch kurz ins Bad zum Zähneputzen und so... dann zu Bett. Ich weiß nicht, wie lange ich geschlafen hatte, als ich plötzlich wach wurde. Ich lag nicht mehr allein im Bett! Knut hatte sich unter meine Bettdecke geschlichen und hatte sich an meinen Rücken gekuschelt. Ich war müde genug, um gleich wieder einzuschlafen. Ich wachte auf von einem Donnerschlag! Der Regen prasselte an die Schlafzimmerscheiben und neben mir, fest an mich geklammert, lag ein zitternder Knut. Bei jedem weiteren Donner zuckte er zusammen und klammerte sich womöglich noch fester an mich. Ich drehte mich zu ihm um und sah förmlich die Angst in seinen Augen. "Heh", sagte ich und nahm ihn in den Arm, "hast du so doll Angst?" Knut sah mich an mit einem Blick - ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Ich drückte ihn an mich und steichelte sein Haar. "Du musst doch keine Angst haben, das ist nur laut. Blitze sind gefährlich, aber hier sind wir ziemlich sicher." "Ich weiß das doch," kam es kläglich von Knut, "aber ich hab trotzdem einfach Angst". Naja, dachte ich, Angst hin oder her, ich fands eigentlich ganz schön, dass er hier so neben mir lag, eng an mich geschmiegt, den Kopf auf meiner Brust und das rechte Bein angewinkelt auf meinem Oberschenkel.... Ich versuchte, mich abzulenken: "Sag mal, wie kommst du eigentlich darauf, dich einfach zu mir ins Bett zu schleichen? Ich hätte doch nackt sein können!" Knut drehte das Gesicht zu mir. Jetzt war es eigentlich nicht mehr Angst, sondern eher Trauer was ich in seinen Augen sah. "Ach", sagte er, "ich fühlte mich so alleine", und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: "Fast wie zuhause." Und dann, fast trotzig,"Und außerdem war die Decke viel zu dünn und ich hab gefroren!" OK, dachte ich, das mit der Decke kann schon sein, aber fast wie zuhause? "Was meinst du mit fast wie zuhause?" Knut legte seinen rechten Arm auf meine Brust und sagte nichts. So lagen wir eine ganze Weile. Nach einigen Minuten hob Knut den Kopf und sah mich an. "Weißt du wie das ist, wenn sich keiner um dich kümmert? Keiner da ist für Fragen und so. Wenn man immer alleine ist und man keine Freunde hat die man mal einladen kann oder mit denen man was unternehmen kann? Meine Mutter will nicht, dass ich jemand mitbringe und in der Nachbarschaft sind auch keine mit denen ich was machen kann." Ich sah, dass seine Augen feucht wurden und zog ihn an mich, "Nein, das weiß ich nicht, aber wenn das so ist, dann verstehe ich Einiges." Dann drückte ich ihm einen Kuss auf die Stirn. "Jetzt bist du ja hier und wir werden was unternehmen. Der Regen muss ja mal aufhören und vielleicht wirds ja noch schön genug für die Nordsee!" "Ja, hoffentlich wirds noch was. Ich hatte mich so drauf gefreut." kam es von Knut. Dann hob er den Kopf, sah mich an und sagte mit leiser Stimme: "und überhaupt!!!! Wenn du nackt gewesen wärst, dann hätte ich mich auch ausgezogen!" "Na, du bist mir ja einer! Und wenn ich dann sauer gewesen wäre und dich sofort nach Hause geschickt hätte?" "Ach," grinste er, "hättest du nicht gemacht." und nach einer kurzen Pause,"oder???". Ja, dachte ich, hätte ich? Keine Ahnung, wie ich reagiert hätte, immerhin war er ja irgendwie in meiner Obhut und ich war immerhin mehr als doppelt so alt. "Das müssen wir nicht diskutieren, ist ja nicht passiert!" "Hm", kam es von Knut,"naja, hätte aber passieren können und ICH hätte es NICHT schlimm gefunden!" Jetzt fiel mir auf, dass das Gewitter nur noch ein dumpfes Grollen aus der Ferne und der Regen gar nicht mehr so schlimm war. Ich blickte auf die Uhr. Es war fast 9 Uhr. Zeit für Aufstehen, Duschen, Frühstücken. "So, dann lass uns mal aufstehen". Ich schlüpfte aus der Decke und ging zum Kleiderschrank. "Ich hab hier irgendwo noch ein paar Unterhosen, die ich mal zu klein gekauft hab. Kannst nachher mal probieren ob sie dir passen." Ich fand sie in der untersten Schublade ganz hinten, wo denn sonst wohl.... Ich legte sie aufs Bett. "Ich dusch eben schnell und sag dir Bescheid wenn das Bad frei ist. Du kannst dann duschen und ich mach inzwischen das Frühstück. Trinkst du Kaffee?" Von unter der Bettdecke kam ein kurzes "Ja". Ich legte mir frische Wäsche zurecht und zog die Vorhänge auf. Es regnete kaum noch. Ich öffnte das Fenster und ging ins Bad. Nass machen, einseifen und abspülen: So darf ein Morgen anfangen. Ich putzte mir die Zähne, ging noch mal kurz mit der Klinge über meinen nicht wirklich üppig sprießenden Bart und schnappte mir ein Handtuch. Als ich mich umsah, musste ich feststellen, dass ich völlig vergessen hatte, die frische Wäsche auch mitzunehmen. Naja, normalerweise gehe ich halt nackt ins Schlafzimmer und ziehe mich dort an. Ging ja wohl schlecht heute morgen. Also Handtuch um die Hüfte und zurück ins Schlafzimmer. Als ich die Tür öffnete, sah ich gerade noch Knuts süssen Hintern in einer der Unterhosen verschwinden, die ich ihm zurecht gelegt hatte. "Passt", sagte Knut und drehte sich zu mir um, "kuck mal, passt!" Oh ja, dachte ich, und wie die passt! "Prima, dann mal ab ins Bad. Hab dir ne Zahnbürste hingelegt und auch ein Handtuch. Mach nicht zu lange, ich hab Hunger." "Ja, ja, ich geh ja schon", mit diesen Worten machte er sich auf ins Bad. Schnell zog ich mir eine Unterhose an und sah ihm hinterher wie er durch den Flur ging . So ein süsser Fratz. An der Badezimmertür drehte er sich um und sein Blick ging nach unten. "Also deine passt aber auch echt gut, muss ich schon sagen," und dabei grinste er übers ganze Gesicht, "richtig gut!" "Hey, ab ins Bad, in 15 Minuten gibts Frühstück." Immer noch grinsend nickte er; "Ja doch. Ich beeil mich ja." und verschwand im Bad. Ich setzte inzwischen den Kaffee auf und kochte 2 Eier, deckte den Tisch und holte Brot, Butter, Marmelade und Honig aus der Speisekammer. Dann ging ich ins Schlafzimmer um mich anzuziehen. Zu meiner Überraschung stand Knut völlig nackt vor dem Spiegel. "Hey," sagte ich, "nun zieh dich mal an." Knut sah mich an. "Sag mal ganz ehrlich: Bin ich wirklich so hässlich?" Ich war vollkommen verdutzt. "Was??? Wie kommst du denn auf sowas? Nee ich finde dich nicht hässlich, ganz im Gegenteil!" "Aber du magst mich nicht, oder? Ich bin dir viel zu jung und rote Haare magst du überhaupt nicht, sags einfach." Da stand nun vor mir ein supersüsser Junge und ich konnte ihm doch nicht einfach sagen, dass ich wahnsinnig gern mit ihm ins Bett gehen würde. "Also, zieh dir mal was an und setz dich mal zu mir aufs Bett." Knut zog seine Unterhose an und drehte sich langsam um . "Komm her," sagte ich und klopfte auf die Stelle neben mir. "Setz dich mal hierher". Zögernd setzte Knut sich auf die Bettkante und rutschte langsam an mich ran. Ich legte meine Arm um ihn. "Also, ich habe die ganze Zeit den Verdacht gehabt, dass dich jemand aus der Firma geschickt hat, um rauszukriegen ob ich schwul bin und darum frage ich dich jetzt, und ich bitte dich um eine ehrliche Antwort und ich werde dir glauben: Ist das so?" Knut schossen die Tränen in die Augen. "Aber das könnte ich doch nie tun!!!! Ich hab dich auf der Arbeit gesehen und mich sofort in dich verknallt. Ich wusste nur nicht wie ich an dich rankommen sollte. Wir sind ja auch nicht zufällig an der Tür zusammengestossen." Er wischte sich die Augen und zog einen Mundwinkel hoch zu einem verschmitzten Grienen. "Und dann hab ich mich an Ralf rangeschmissen. Hat ja soweit geklappt. Ich hab nur nicht geahnt, dass du so Begriffsstutzig bist." Ich zog ihn an mich, wischte seine Tränen ab und gab ihm einen Kuss auf den Mund. "Du bist einfach so süss und außerdem: Ich LIEBE rote Haare!!!" "Und ich liebe DICH!" Geht bald weiter. Mir war Corona dazwischen gekommen.