USUAL DISCLAIMER

"NUR EIN MÄRCHEN ?" is a gay story, with some parts containing graphic scenes of sex between males. So, if in your land, religion, family, opinion and so on this is not good for you, it will be better not to read this story. But if you really want, or because YOU don't care, or because you think you really want to read it, please be my welcomed guest.

NUR EIN MÄRCHEN ? von Andrej Koymasky © 2012
Entstanden am 7. März 1993
Ins Deutsche übertragen von Otto Mops
KAPITEL 2
Ein spezieller Traum

Eines Nachts hatte Martino einen Traum. Er schlief völlig nackt in seinem Traum, als er plötzlich jemanden hörte, der seinen Namen rief, er wachte auf. Er knipste das Licht an, aber da war niemand. Als er die Lampe gerade ausschalten wollte, hörte er wieder seinen Namen. Die Stimme mußte von seinem Schreibtisch kommen ! Mit Vergnügen sah er, dass die kleine Statue ihre Haltung verändert hatte: David hatte nun die Hände in den Seiten aufgestützt, die Beine leicht gespreizt, und er hatte einen Ständer !

Er näherte sich zaghaft. Die kleine Statue bewegte sich und rief: "Hello, Martino!"

"Hi, David", antwortete er, als wäre das die natürlichste Sache der Welt.

"Martino, ich weiß, dass du nach einem Mann suchst, mit dem du was machen kannst."

"Ja, das ist wahr."

"Gut. Ich möchte mit Dir was ausmachen. Ich möchte dir helfen."

"Helfen ? Wie könntest du mir helfen ?"

"Ich kann dir die Macht verleihen, einige deiner Träume Wahrheit werden zu lassen."

"Ist das dein Ernst ? Wenn ich einen Kerl sehe, kannst Du ihn dazu bringen, dass er mein loser wird ?"

Die kleine Statue lachte und meinte: "Nein, so nicht. Ich kann deine Träume nur dann wahr werden lassen, wenn du darin weder die Gefühle, noch den Willen anderer verletzt."

"Und wie sähe deine Hilfe konkret aus ?"

"Ich kann deine Wünsche erfüllen, sofern sie sich auf bestimmte Objekte beziehen."

"Du meinst, dass ich, wenn ich mir ein neues Auto wünsche, du es für mich besorgen kannst ?"

"Nein, doch nicht so was..."

"Machst du dich über mich lustig ?"

"Keine Spur, Martino. Aber Gegenstände herbeizaubern oder verschwinden lassen - das ist nicht mein job, tut mir leid."

"Und wenn ich mir wünsche, unsichtbar zu werden ?"

"Nein, auch das kann ich nicht, denn das würde ja bedeuten, die Sehkraft anderer Menschen zu beeinträchtigen. Nein, ich kann dir nur helfen, wenn es um deine eigenen Fähigkeiten geht."

"Das verstehe ich nicht ..."

"Martino, wenn du einen hübschen Kerl siehst, was möchtest du dann wirklich ?"

"Ich möchte etwas mit ihm anstellen, natürlich."

"Aber gibt es da nicht was anderes, was du haben willst ? Was passiert, wenn du so einen Burschen auf der Straße oder in der Uni triffst ?"

"Klar - ich würde ihn am liebsten ganz nackt sehen !"

"Gut - das ist nun genau die Art von Wünschen, die ich erfüllen kann."

"Ehrlich ? Und was muss ich dafür tun ?"

"Nichts weiter als mich zu berühren und Dir vorzustellen, was du wünschst."

"Gut - aber kannst du dir vorstellen, dass ich mit Dir in der Hand durch die Gegend laufe ?"

"Mann - du kannst mich doch in deine Tasche stecken."

"Ja, das würde gehen. Okay - gib mir diese Zauberkraft !"

"Ich will sie dir geben, aber - ich sprach von einem Handel. Es gibt da einen Preis."

"Einen Preis ?"

"Klar."

"Und welchen Preis ?"

"Jedesmal, wenn sich einer deiner Wünsche erfüllt, verlierst du einen ganzen Tag deines Lebens."

"Bloß einen ? Das ist nicht zu viel."

"Weißt du denn, wie lange du noch zu leben hast ?"

"Nein, das stimmt. Aber ich bin doch jung und habe viele Lebensjahre vor mir. Und immerhin: für ein einziges Lebensjahr müsstest du mir doch 365 Wünsche erfüllen !"

"Und wenn du nur noch ein paar Monate zu leben hättest ?"

"Dann hätte ich wenigstens für einige Zeit diese Zauberkraft, das reicht mir."

"So lass und den Vertrag schließen."

"Einen Vertrag ? Wie stellen wir das an ?"

"Du unterschreibst, indem du mir dein Sperma gibst - und ich unterschreibe, indem ich schrumpfe, gerade so auf Taschenformat. Morgen früh, wenn Du mit noch feuchtem Bauch erwachst, wirst du sehen, dass ich kaum noch zehn Zentimeter groß bin. Dann weißt du, dass der Vertrag gilt. Hast du dir alles gut überlegt ?"

"Natürlich akzeptiere ich - nimm es schon als geschehen."

Der Wecker klingelte, Martino öffnete schlaftrunken seine Augen. Er mußte lächeln, als er an seinen Traum dachte. Aber als er aus dem Bett glitt, merkte er, dass sein Pyjama eine große klebrige Stelle hatte - er hatte einen "wet dream" gehabt und war gekommen. Martino mußte lächeln, wenn er an den seltsamen Pakt dachte. Als er seine Armbanduhr vom Nachttisch nehmen wollte, weiteten sich seine Augen: die David-Statue stand nicht mehr auf dem Schreibtisch, sondern direkt auf seinem Nachttisch ! Und seltsamer noch: er war auf ein Drittel seiner Größe geschrumpft ! Verwirrt blickte er auf den leeren Schreibtisch und dann wieder auf den David, der jetzt gerade mal die Größe eines Schach-Königs hatte.

Er fühlte wie sein Herz aufgeregt schlug - langsam streckte er seinen Arm nach dem David aus, berührte ihn, streichelte ihn. Er war tatsächlich geschrumpft. Dann hielt er ihn ganz fest und dachte: "Ich will Roberto in seinem Schlafzimmer sehen !"

Die massive Wand vor ihm wurde durchsichtig wie in einem Trickfilm und enthüllte nach und nach einen Raum, den er nie zuvor gesehen hatte. Auf seinem Bett lag ein Mann, den er als Roberto erkannte, den Kerl, den er so oft nackt sehen wollte. Er schlief fest. War aber mit einer Art Laken zugedeckt.

"Ich möchte unter das Laken sehen", dachte Martino.

Schon wurde das Laken unsichtbar und er konnte den hübschen Körper eines jungen Mannes sehen, der nur seinen Slip anhatte. Martino fühlte, wie er steif wurde.

Er hielt seinen Atem an und redete mehr zu sich selbst als zu seinem Mini-David: "Jetzt möchte ich durch seinen Slip sehen !" Im Augenblick konnte er Robertos Schwanz sehen, halb erregt, umgeben von einem Busch von braunen Haaren. Er war einfach hinreißend !" Es war also so, dass dieser Roberto Wand an Wand mit ihm schlief, fast ganz nackt - jetzt war Martino voll steif.

"Ich möchte, dass er auch steif wird !" - nichts geschah. Da erinnerte er sich, dass David ihm eingeschärft hatte, dass er nichts mit Menschen anstellen könnte, nur mit Gegenständen.

Eine Zeitlang betrachtete er den nackten Körper seines jungen Nachbarn, dann ließ er die kleine Statue aufs Bett fallen. Auf der Stelle verschwand das Bild, und da war wieder nur die Wand, die sein Zimmer vom Nachbarhaus trennte.

Martino saß auf seinem Bett und betrachtete die Statue. Dann stand er auf und ging ins Bad. Im Spiegel sah er sein gewohntes Bild. Er duschte kalt, aber er blieb leicht verwirrt.

Zurück in seinem Zimmer nahm er wieder den kleinen David in seine Hand. "Ich möchte Roberto nackt sehen", brauchte er nur zu denken, und schon wieder lag Roberto, splitternackt diesmal da, kaum einen Meter von ihm entfernt.

Roberto wurde wach - mit den Händen befreite er sich von dem unsichtbaren Bettlaken und ging ins Bad. Aber er verschwand nicht, im Gegenteil: die Badezimmerwand wurde transparent und er sah, wie Roberto seinen Slip herunterzog, um unter die Dusche zu gehen. Er konnte ihn immer noch sehen und hoffte, dass er einen Steifen bekäme oder wenigstens mit sich spielen, aber nichts davon passierte. Nachdem er ihn nun ausgiebig betrachtet hatte, stellte er fest, dass der nackte Roberto weniger attraktiv war, als er erwartet hatte. Für Martinos Geschmack war er etwas zu behaart, und er hatte keine guten Proportionen. Obwohl er noch so jung war, hatte er schon einen leichten Ansatz zu einem Bierbauch ! Trotzdem machte es Spaß, einen nackten Kerl zu sehen, dachte sich Martino.

Wenn er sich abwendte, verschwand das Bild. Er realisierte, dass er direkt in Richtung des Objekts seiner Begierde sehen mußte, um ihn wirklich zu sehen.

Umd das auszuprobieren, dachte er laut. "Ich möchte meinen Vater sehen." Er blickte in die Richtung seines Zimmers, und er sah nun den alten Mann dort stehen, schon komplett in Uniform. Wenn er zur Seite schaute, verschwand das Bild.

Martino fühlte sich leicht benommen, als hätte er zu viel getrunken.

Kurz danach klopfte sein Vater an die Tür - hastig bedeckte Martino seine Blöße mit der Bettdecke, kurz bevor sein Vater im Türrahmen auftauchte. "Was denn, noch nicht angezogen ? Beeil dich, ich gehe in zehn Minuten."

"Ja, Vater", antwortete Martino. Schnell zog er sich an, kämmte sich flüchtig, nahm seine Bücher und wollte den Raum verlassen, als ihm die kleine Statue einfiel. Er ging zurück und steckte sie in seine Hosentasche.

"Keine Zeit fürs Frühstück, du bist zu spät dran", meinte sein Vater vorwurfsvoll, als sie die Stufen herunter gingen.

"Ich nehme mein Rad..."

"Nichts da", meinte sein Vater und ließ ihn in den Wagen einsteigen, um mit ihm zur Uni zu fahren.

"Was ist denn heute mit dir los ?"

"Nichts, Vater"

"Du siehst komisch aus."

"Nein, es ist nichts", bestätigte Martino.

Sie sprachen nichts mehr, bis sie vor der Uni standen. Als er ausstieg, meinte sein Vater: "Du musst heute sehen, wie du nach Hause kommst."

"Kein Problem, vater."

Martino sah das Auto verschwinden und betrat die Uni. Ein bisschen stand er noch unter Schock wegen seiner neuen Fähigkeit. Im Flur traf er einige Kameraden und betrat mit ihnen den Vorlesungsraum. Als er sich hinsetzte, bemerkte er Franco in seiner Nähe. Martino griff in seine Hosentasche, berührte den David und dachte: "Ich möchte den Franco nackt sehen !"

Auf der Stelle schienen Francos Sachen zu verschwinden - es war schon strange, Franco splitternackt auf der Bank eines Hörsaals sitzen zu sehen - als wäre das die natürlichste Sache von der Welt.

"Aber natürlich ist er voll angezogen", dachte Martino. "Ich bin der einzige, der ihn nackt sehen kann."

Er blickte sich um und sah, dass alles absolut normal war. Wieder sah er in Francos Richtung, aber diesmal war er vollständig bekleidet. Wenn er sich also vom Objekt seiner Begierde abwandte, wurde alles wieder normal - er mußte also lernen, seine neue Fähigkeit richtig einzusetzen. Wie viele Tage würde er mit seinen Wünschen verbrauchen ? Das fragte er sich kurz, aber dann zuckte er mit den Schultern und dachte nicht mehr daran.

Später, als er in der Cafeteria einen Kaffee trank, sah er, wie ein Student aus einem anderen Kurs mit einem Mädchen sprach. Es schien, also ob er versuchte, sie anzumachen. Er war bemerkenswert attraktiv. Martino drehte sich so, dass er einen besseren Blickwinkel hatte, steckte die Hand in die Tasche, tätschelte den David und wünschte sich, den Jungen nackt zu sehen. Puff ! Da stand der Junge mitten im Raum, wie er mit seinem Mädchen sprach. Er konnte sehen, dass er einen Ständer hatte, der lag aber eng an seinem Unterleib an, weil er durch den unsichtbaren Slip festgehalten wurde. Der übsche Schwanz leckte sogar ein bisschen...

Fasziniert beobachtete Martino ihn. "Ich frage mich, ob das Mädchen ahnt, was sie bei ihm angerichtet hat - zu schade, dass er auf Mädchen steht." Und er genoß weiter den erregenden Anblick des scharfen jungen Kerls. Schließlich bemerkte der Junge, dass Martino ihn verzückt anstarrte. "Was guckst du so ?"

Martino wendete den Blick ab und kapierte, dass er, wenn er dieses Spielchen wiederholen wollte, besser verspiegelte Brillengläser tragen mußte, damit man nicht genau erkennen konnte, wohin er blickt.

Tagelang testete Martino dieses Spielchen und zog mit seinen Augen praktisch alle jungen Männer aus, die er traf und die er sympathisch fand. Diese Brillengläser verhinderten jedes Problem, durchschaut zu werden. Er war sogar etwas überrascht zu entdecken, dass sein Trainer vom Sportstudio einigermaßen unterentwickelt war - obwohl er sich als Macho aufspielte. Aber er bemerkte auch, dass der Sohn des Hausmeisters, ein Fünfundzwanzigjähriger mit einem Gesicht, das weder schön, noch hässlich war, einen fantastischen Körper und einen wundervollen Riemen besaß, selbst wenn er nicht hart war. Schlaff war er wie eine appetitliche Weißwurst, mindestens so lang wie die Spanne seiner Hand.

Eines Nachmittags, als er zu Hause beim Lesen war und nicht einmal an seine Fähigkeit dachte, berührte er geistesabwesend den David in der Hosentasche und dachte: "Was für ein Scheißbuch ! Ich würde es am liebsten aus dem Fenster fliegen sehen !" Plötzlich, zu seiner hellen Überraschung, machte das Buch einen Satz in Richtung Fenster - das war kein Zufall, David hatte ihm ja versprochen, dass er Macht über Objekte besitzen würde ...

So berührte er die Statue und dachte: "Beweg dich, Buch, beweg dich", und das Buch bewegte sich wieder. Gerade mal ein paar Zentimeter, aber es bewegte sich !

Die Anstrengung hatte ihn müde gemacht, und er fühlte leichte Kopfschmerzen. Aber er hatte etwas Neues entdeckt, etwas Unerwartetes, das ihm David verliehen hatte.

"Vielleicht ist das Buch ja auch zu schwer", meinte er. Deshalb schaute er nach einem Stück Papier und versuchte, es nur durch seine Gedanken zu bewegen. Es funktionierte, und es ermüdete ihn nicht. Er ließ das Blatt über den Schreibtisch fliegen und schließlich im Papierkorb landen !

"Fantastisch !", dachte er. "Aber was kann ich mit dieser Zauberkraft anstellen ?" Dann kam ihm eine Idee, er fasste seinen Reißverschluß ins Auge und dachte "Geh runter !" Der Reißverschluß bewegte sich ...

"Mann, oh Mann, so kann ich ja jemanden ausziehen ! Aber was ist, wenn ich ihn ja sowieso nackt sehen kann, ohne mich dafür groß anzustrengen ?"

Geschult im wissenschaftlichen Denken, begab er sich in die Küche, um die Grenzen seiner Fähigkeiten zu testen. Er nahm die Küchenwaage und probierte aus, erst eine Last von 50 Gramm, dann hundert, ohne jedes Problem. Aber als er es dann mit 500 Gramm versuchte, bekam er richtiges Kopfweh.

Zurück in seinem Zimmer versuchte er weitere Exerimente. Er schaute auf seine Hand und wollte, dass sie sich bewegt - nichts geschah, er besaß nur Macht über Objekte, nicht über Körper. Daraufhin blickte er auf sein Hemd nahe an seiner Brustwarze - er gab ihm einen Befehl, und er fühlte den Druck auf seinem Nippel. Er schaute auch auf den Stoff seiner Hose und ließ ihn gegen seinen Schwanz drücken - es war, als ob ein Finger ihn sanft liebkoste.

"Shit ! Das könnte was werden !"

So könnte er sich also nicht nur Visionen verschaffen, sondern auch gewisse Zärtlichkeiten vermitteln, um jemanden zu erregen. Das müsste man ausprobieren.

Ganz aufgeregt von seiner neuen Entdeckung, verließ er die Küche mit David in der Tasche. Er legte eine Strecke zurück, ehe er einen recht angenehmen Burschen sah, der sich gegen einen Mast an der Straßenbahn-Haltestelle lehnte. Zuerst sah er sich ihn nackt an und bemerkte, dass er nicht erregt war. Jetzt setzte er seine neue Fähigkeit ein und streichelte den Jungen unsichtbar im Genitalbereich, aber er konnte ihn dafür nicht länger nackt sehen. Der Junge griff sich in den Schritt, als wenn er seine Hose zurechtrücken wollte. Martino wiederholte sein Spiel, und der Junge fasste sich wieder an.

Jetzt setzte Martino wieder seine "Vision" ein und bemerkte erfreut, dass er dem Jungen stand ! Er trug Boxershorts, so konnte sein Schwanz ganz geradeaus stehen. Martino seufzte, zufrieden mit seinem Erfolg.

Dieses neue Spiel erregte ihn mächtig und er probierte es mehrfach mit den unterschiedlichsten Typen. Er lernte, dass es gut war, abwechselnd auch die Brustwarzen einzubeziehen. In wenigen Tagen hatte er es bis zu einer gewissen Fähigkeit gebracht, aber oft war er dann erschöpft und bekam sogar heftige Kopfschmerzen. Deshalb entschied er sich, die neue Technik nur dezent einzusetzen, nur, wenn das Objekt wirklich attraktiv war.

Eines Abends probierte es mit seinem Nachbarn aus. Roberto, der in seinem Bett lag, wunderte sich nicht schlecht über seine überraschende Erektion. Martino beobachtete ihn, wie er seinen Riemen in die Hand nahm und anfing zu wichsen. Er begann nun selbst synchron mit Roberto zu wichsen, und sie kamen tatsächlich gleichzeitig.

Martino begann sich zu fragen, ob das Abkommen mit David noch irgendwelche anderen Fähigkeiten einschließen würde. Er versuchte , sich genau an die einzelnen Worte zu erinnern, die er mit David in diesem seltsamen "Traum" ausgetauscht hatte. Er wusste, er konnte nicht mit dem Körper eines anderen Kontakt aufnehmen oder mit dessen Gedanken oder Gefühlen. Er konnte auch keine Dinge verschwinden oder wiedererscheinen lassen, aber mit etwas Anstrengung konnte er sie doch bewegen. Er konnte durch Wände hindurchsehen als ob sie perfekt durchsichtig wären, aber er konnte dann nur streng geradeaus sehen und seine Augen nur in einem engen Ausschnitt streifen lassen. Blickte er zur Seite, verschwand seine "Vision" und alles war wie gewöhnlich.

Er hatte also einige Fähigkeiten - und einige Beschränkungen, aber was noch ? Martino hatte keine Ahnung, aber er war entschlossen, es herauszufinden.

Plötzlich kam ihm eine Idee: er schloss seine Augen und dachte: "Ich möchte den Jungen von der Straßenbahn-Haltestelle noch einmal sehen, nackt und erregt !"

Auf der Stelle erschien die Vision in seinem Kopf, als ob er sie mit offenen Augen sehen würde ! Und diesmal kam der Junge nicht bloß einmal, sondern immer wieder - was er sah, war also kein Standfoto, sondern wie eine kurze Filmschleife, die sich dauernd wiederholte.

Er öffnete seine Augen, und die Vision löste sich in Nichts auf. Er machte die Augen wieder zu: "Ich möchte Roberto abspritzen sehen", dachte er, und er sah ihn. Auch er kam immer und immer wieder, er sah, wie sich seine Muskeln anspannten, wie sein harter Schwanz klopfte, und wie er sein Gesicht zu einer Grimasse höchstens Vergnügens verzog. Sogar seine Zehen krümmten sich.

So entging ihm nicht das geringste Detail, das er vorher vielleicht übersehen hatte.

Dann hatte er eine neue Idee: er konnte dieses spezielle "Gedächtnis" noch anders nutzen: "Ich möchte die Seite 234 in meinem Pathologie-Buch sehen", dachte er - und schon war es, als ob das Buch vor ihm auf dem Schreibtisch lag ! Jedes Wort konnte er deutlich lesen, jedes Bild sehen. Er hatte also auf einmal auch eine Art von fotografischem Gedächtnis !

Daraus mußte sich doch was machen lassen ! Es hatte diesmal nichts mit seiner Suche nach einem Partner zu tun, diesmal war sein Studium das Problem, das er anging.

Zuletzt war es nicht mehr so gut gelaufen, weil er mehr Zeit für seine Experimente und seine Partnersuche gebraucht hatte. Ein paar Experimente überzeugten ihn schnell, dass sein neues "Gedächtnis" ganz eindeutig seinen Zeitaufwand für das Studium reduzieren würde ! Er brauchte sich bloß mit einem bestimmten Gegenstand zu beschäftigen, er mußte nicht einmal die Seitenzahl auswendig lernen, es genügte, wenn er an ein bestimmtes Thema dachte - sofort konnte er die entsprechende Passage aus seinem Buch vor sich sehen.

So verhalf ihm seine neue Fähigkeit dazu, sein Studium zu intensivieren, ohne viel mehr Zeit aufzuwenden.

Er nutzte das natürlich, als der Tag des Examens herangerückt war - und er bekam sowohl in den schriftlichen, wie in den mündlichen Prüfungen die allerbesten Noten. Sogar sein Vater murmelte etwas, das wie ein Kompliment klingen sollte, aber wenigstens nörgelte er jetzt weniger über seine Zeitverschwendung.

Eines Tages beobachtete er zwei Jungen, die sich leise miteinander unterhielten. "Ich will hören, was sie sagen", sofort erreichten die Worte seine Ohren - so, als wenn sie nur wenige Zentimeter vor ihm gestanden hätten ! Er testete jetzt, bis auf welche Distanz er diese Fähigkeit nutzen konnte, und er fand heraus, dass er alles verstehen konnte, solange er jemanden deutlich sehen konnte.

Jetzt versuchte er was Neues: er dachte: "Ich will sie hören" und er wollte sie nackt sehen - es funktionierte. Wenn aber die Vision verschwand, stoppte auch die akustische Übermittlung. Martino wurde immer erregter. Immer neue Experimente dachte er sich aus - er entdeckte zwar keine ganz neuen Fähigkeiten, aber er lernte besser zu verstehen, was er schon konnte, und er begann es geschickter einzusetzen.

CONTINUES IN KAPITEL 3


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