USUAL DISCLAIMER

"MALGRÉ TOUT (TROTZ ALLEDEM)" is a gay story, with some parts containing graphic scenes of sex between males. So, if in your land, religion, family, opinion and so on this is not good for you, it will be better not to read this story. But if you really want, or because YOU don't care, or because you think you really want to read it, please be my welcomed guest.

MALGRÉ TOUT
(TROTZ ALLEDEM)
von Andrej Koymasky © 2011
am 8 Mai 1985 geschrieben
Deutsche Übersetzung: Mario Mosa
KAPITEL 1
GEHEIME LIEBE

Die Glocke läutete zur 10 Uhr Messe. Die Mutter brachte Madelons Frisur fertig; inzwischen prüfte Jean, daß Jacques bereit war. Jules und Marie warteten außer der Tür, schon bereit und ungeduldig.

Die Teissier kamen vorbei und Sylvestre winkte ein Lächeln zu Marie, die leicht errötete und den Blick von jenem schönen Junggesellen unverzüglich abwandte.

Als die Herrschaften fern waren, flüsterte Jules seiner Schwester: "Patron Sylvestre wirft dir verliebte Blicke, was?".

"Nein, es sind alle deine Einbildungen..." antwortete das Mädel betrübt.

"Einbildungen? Aber jeweils er die Gelegenheit hat, wendet er den Blick von dir nicht ab! Du gefällst ihm, es ist offensichtlich!".

"Sag keinen Blödsinn! Kannst du dir mal vorstellen, ob er einer wie mir Bedeutung beimißt!..."

"Hübsch bist du, hübscher als viele zimperliche Dorfsmädchen. Und Patron Sylvestre wäre dein Glück auf jeden Fall".

In jenem Zeitpunkt kam die Mutter heraus, die Madelon an der Hand hielt.

"Beeilet euch, ihr beiden" schrie sie in die Türe hinein, dann fragte sie streng Jules: "Was hast du zu sagen von Patron Sylvestre, du?".

"Daß er der Marie verliebte Blicke wirft".

Die Frau warf dem Mädchen einen finsteren Blick: "Bilde dich so nicht ein! Jene Leute haben nie gute Absichten mit Leuten wie uns. Höchstens paßt es ihnen, nur um sich zu amüsieren. Halte dich zehn Schritte vom Leibe, klar?".

"Aber Mutti! Es ist nur Jules, der sich einbildet!...".

"Es reicht, daß du dich nicht einbildest!" unterbrach schroff die Mutter und nach zweitem Abruf in Richtung der Türe machte sie sich Schnellschritts auf den Weg zur Kirche, von den Kindern gefolgt.

Jean kam heraus schnell gerannt, um die Mutter und die Geschwister zu erreichen, dann Jacques, der die Türe sorgfältig anlehnte und seinerseits hinter seinen Geschwistern ebenfalls schnell gerannt lief.

Ihm stellte sich Seite an Seite Junot, der ihm sagte: "Eh', Marandin, kommst du nach der Messe zur Schenke?".

"Nein, Junot. Vielleicht nächsten Sonntag".

"Du sagst immer nächsten Sonntag, nächsten Sonntag, aber du kommst nie".

"Aber du weißt... die Familie... und dann..." antwortete Jacques verlegen, einem Stein im Feldweg Fußtritte gebend.

Er schämte sich, seinem Gesellen zu sagen, daß sie kein Geld zu vergeuden hatten, daß die Mutter mit Nadel und Zwirn Wunder machen mußte, um die Kleidungen ihrer Kinder zusammenzuhalten, in der Hoffnung, daß irgend ein Wohltäter getragene Kleidungsstücke ihnen schenken würde. Er schämte sich, ihm zu sagen, daß er sein Geld bestimmt nicht für Wein ausgeben würde, hätte er über einige Münzen verfügen können, sondern sich ein paar Schuhe kaufen würde, denn diejenigen, die er jetzt an den Füßen trug und die er nur am Sonntag anzog, einer weiteren Reparatur nicht hätten widerstehen können.

Inzwischen betrat er die Kirche und nach raschem Kreuzzeichen und einem Kniefallwinken ging er nach rechts zur Männeseite, um neben Jean und Jules Platz zu nehmen. Er drang hinauf durch die Passage zum Altare und blieb da stehen, an die Wand halbangelehnt, mit der Statue des hlg. Jakob an der Seite.

Davon konnte er die Privatbank der Teissier, mit den Flügeln an den Seiten und Patron Sylvestre drei Viertel von hinten sehen.

"In nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti" intonierte der Priester.

"Amen" antworteten gemeinsam die Andächtigen, geräuschvoll aufstehend.

"Introibo ad altare Dei"

"Ad Deum qui lætificat juventutem meam..."

Jacques antwortete zusammen mit den anderen. Einst dachte er an die Bedeutung jener Worte auf Lateinisch, die Kirchensprache. Am Katechismus hatte sie der Pfarrer erklärt und wieder erklärt, so daß er sie ihm in den Kopf eingeschärft hatte. Aber seit einiger Zeit hatte er mit mechanischen, bedenkenlosen Antworten angefangen, denn seine ganze Beachtung war auf den jungen Patron Sylvestre scharf eingestellt.

Sie waren fast zusammen gewachsen, obwohl der eine im schönen Herrengutshof und der andere in einem der entlanglaufenden einfälligen Häuschen. Sylvestre war nur ein Jahr älter als Jacques. Oft hatten sie auch zusammen gespielt. Als acht Jahre zuvor Jacques Vater gestorben war, hatte Sylvestre das Kreuz am Begräbnis getragen. Und wer an einem Begräbnis das Kreuz trägt, der wird "durch das Kreuz verschwägert", etwas nicht unähnlich dem Tauf- oder Firmungspaten oder vom Trauzeugen.

Aber die richtige Änderung hatte sich bei Jacques vier Jahre vorher zugetragen. Es war eine fast plötzliche Änderung gewesen, aber nicht traumatisch. Als Jacques zwischen dreizehn und sechzehn war, hatten sich einige Sachen ereignet, die der Junge im Innersten seines Herzens sorgsam hütete.

Als erste Sache stellte Jacques mit der Pubertät fest, daß seine Freunde nicht mehr miteinander vereint waren, wie zur Zeit ihrer alten Freundschaft, sondern sich immer mehr zu den Mädchen wandten, die nicht nur das Hauptthema fast aller ihrer Gespräche, sondern auch ihrer Beachtungen geworden waren. Bei ihm in Gegenteil blieben Mädchen "das andere", ebenso wie vor der Pubertät und er befand sich wohl nur mit seinen männlichen Freunden und Kameraden. Bestimmt war er auf keinen Fall an Mädchen interessiert.

Anfänglich hatte sein Interesse an männlichen Jungen noch keinen klaren Bedeutungsgehalt sexueller Anziehungskraft, die Jacques für Freundschaftsgefühle vertauschte. Aber allmählich fühlte er, vorerst unklar dann immer klarer, daß auch eine physische und emotionale Beteiligung, eine erotische Komponente miteinbezogen war.

Das zweite Ereignis trug sich zu, als Jacques ungefähr fünfzehn Jahre alt war. Es war ein heißer Sonntagnachmittag im Sommer. Jacques ging barfuß mit einem improvisierten Fischernetzchen dem Kiesbett eines Sturzbachs entlang in der Hoffnung, einige Fische zu fangen, um ihren Eßtisch etwas reicher zu machen. Die Hosenbeine waren bis über den Knien aufgerollt und er ging langsam auf dem Wasser, die Bewegungen der Fische spionierend. Er sah zwei große Fische kurz fern von sich. Er immobilisierte sich mit dem Netzchen im Wasser, in der Hoffnung, daß sie ihm nahe kamen. Er sah sie, wie sie sich nahe schnellten, um gegen den Strom zu kämpfen. Schließlich sprang Jacques auf und ein der beiden Fische fiel ins Netzchen, das der Junge triumphierend aufhob. Der Fisch war groß und schnellte verzweifelt in dem zusammengefalteten und in die Luft erhobenen Netzchen. Jacques war vollzufrieden.

Als er die Ufer erreichte, wo er das Körbchen mit den anderen zwei Fischen gelegt hatte, fiel ihm etwas auf: ein dichter Busch bewegte sich, wie ob darin ein aufgeregtes Tier in einer Falle gefangen wäre. Erstaunt, näherte sich Jacques den Sträuchern und fragte sich gleichzeitig, welches Tier die Zweige derartig bewegen lassen könnte. Vielleicht ein Wildschwein... bestimmt kein kleines Tier. Und ein Wildschwein konnte sogar gefährlich sein. Er näherte sich noch vorsichtig, fluchtbereit.

Er sah zwei Körper, in etwas ähnlich wie ein Kampf umschlungen. Es waren keine Tiere, sondern Menschen. Ein stummer Kampf... Ein seltsamer Kampf... Er bemerkte mit Erstaunen, daß sie die Hose runter hatten... Und schließlich nahm er war, daß sie faktisch auf keinen Fall kämpften: ein der beiden bewegte sich rhythmisch auf den Schultern des anderen, den er gegen sich umarmt bedruckte. Und sie waren beide männlich.

Er kannte sie kaum vom Sehen: der hinten war der Müller und der vorn der Bursch des Hufschmieds. Und der hinten, drei Jahre ungefähr älter als Jacques, flüsterte plötzlich: "Ficke mich stärker... Es gefällt mir!...".

Jacques fühlte sich betrübt bei jener Sicht zwischen den Zweigen und den Buschen, aber auch bezaubert. Er wußte vom Hörensagen, daß jene Sachen sich zwischen einem Mann und einer Frau ereigneten und er ahnte gar nicht, daß sie sich auch zwischen zwei Männern ereignen könnten. Und beide schienen, es köstlich zu genießen, was sie jetzt machten. Jacques Betrübnis verwandelte sich bald in Aufregung. Ere war ganz bezaubert und wäre gerne in den dichten Busch gekrochen, um sie besser von nahe zu beobachten.

Aber ein Schnellen des Fisches im Fischfangnetzchen führte ihn zur Realität zurück und er erkannte intuitiv, daß es den beiden nicht annehmlich gewesen wäre, in jener Gelegenheit beobachtet, spioniert zu werden. Deshalb entfernte er davon geräuschlos, obwohl schweren Herzens. Er fand sein eigenes Körbchen, steckte darin seinen Fang, dann nahm Körbchen und Fischfangnetzchen mit und ging weiter dem Sturzbach hinauf entlang, fern von jenen Bäuschen, die sich rhythmisch weiter bewegten, indem er sich von Zeit zu Zeit zurückdrehte, um sie zu beobachten, bis sie außerhalb der Sicht waren. Als er einen schweren Stein erreichte, saß er darauf mit den Füßen noch im Wasser, um an die Szene zu denken, die ihm soeben aufgefallen war.

"Ficke mich stärker, es gefällt mir!" hatte der Bursch gesagt. Nach den Gesichtsausdrücken beider Männer zu urteilen, mußte es sich dabei bestimmt um etwas Angenehmen handeln. Er hatte auch den errichteten, steifen, großen Penis des Burschen undeutlich gesehen. Der Bursch streichelte ihn sich... Unbewußt, streichelte er sich zwischen den Beinen, um durch das abgenutzte Tuch seiner Hose seine eigene Erregung zu fühlen. Er empfand ein Glücksschauer. Es gefällt mir, dachte er verwirrt.

Auf der Osterbeichte, zu der jedes Jahr alle Dorfsmänner gingen und nachdem der Pfarrer von ihm erfuhr, daß der Junge "noch keine sexuellen Beziehungen" erlebt hatte, fragte er ihn: "streichelst du dir dein Ding, um Genuß zu empfinden?". Und jetzt "streichelte" er sich, indem er an die beiden dort unter den Bäuschen zurückdachte, die eine "sexuelle Beziehung" erlebten. Der Pfarrer hatte gesagt, daß es eine Todsünde ist, sich zu streicheln und er hatte daran geglaubt. Aber jetzt war er nicht mehr so sicher. Wie kann etwas Schönes Sünde sein? fragte er sich. Sünde, hatte der Pfarrer mehrmals erklärt, ist was Schlimmes, wirklich Schlimmes... stehlen, töten, anderer Menschen Frau begehren...

Dieser neuen Erfahrung zufolge bemerkte Jacques, daß er anfing, seine Freunde und Gesellen mit neuen, verschiedenen Augen zu sehen: er stellte sich vor, entweder mit einem oder mit dem anderen den beiden Jungen unter den Bäuschen, um jenen "fleischlichen Genuß" zu erleben. Manchmal dachte er sich gleichgültig anstelle des vorderen Burschen und manchmal des hinteren Burschen. "Ficke mich stärker, es gefällt mir". Und diese Phantasien reizten ihn auf.

Einst erzählte ihm ein Freund von ihm während einer Pause in de Feldarbeit bei Patron Teissier, ein Dorfsmädchen geküßt zu haben und sie zwischen den Beinen gestreichelt zu haben. Jacques sagte ihm dann: "Vor zehn Tagen ungefähr habe ich zwei Männer erwischt, die mit einander oben am Sturzbach es machten".

Der andere lachte: "Ehrlich? Und wer waren sie?".

"Ich habe sie nicht anerkannt..." log Jacques.

"Aber... fickten sie ehrlich? In den Arsch?" betonte der andere amüsiert.

"Ja, in den Arsch".

"Ach, die Perversen! Wüßte man, wer sie sind..., müßten sie vom Dorf hinweg".

"Vom Dorf hinweg? Warum, denn?" fragte Jacques erstaunt.

"Weil sie allen Leuten gegenüber an Glaubwürdigkeit verlieren würden, verstehst du nicht? Solche Sachen treibt ein Mann mit einer Frau. Aber wirklich hast du sie nicht anerkannt? Weißt du es nicht, wer diese zwei Perversen sind? Gott, wenn man es wüßte...".

"Nein... es mußten zwei Fremden auf der Durchreise sein..." log schon wieder Jacques, klar spürend, daß er das Geheimnis der beiden nicht verraten durfte.

Er sah sie wieder jeden Sonntag auf der Messe. Sie schienen, sich einander nicht einmal zu kennen. Der Müller war ein schöner Mann mit ungefähr fünfunddreißig Jahren, er war verheiratet und hatte vier Kinder.

Der Bursch des Hufschmieds mußte siebzehn - achtzehn sein. Er war ein großer, starker Junge sein und hatte einen offenen, netten Ausdruck.

Der Müller saß immer in den Bänken Kirchmitte.

Der Hufschmiedsbursch stand hinten neben dem Weihwasserbecken und der Ausgangstür zusammen mit seinem Vater und seinem älteren Bruder. Jacques fragte sich, ob die zwei es nur damals gemacht hätten oder ob sie es oft machten... ob sie sich immer dort dem Sturzbach entlang befanden oder ob sie es auch anderswo machten...

Am Sonntag nachmittags, als er fischen ging, gab er jetzt seine Achtung und Zeit sowohl der Fischerei als auch der Beobachtung der Bäusche, aber nichts verriet mehr die eventuellen Zusammenkünfte der beiden Männer.

Die dritte Sache trug sich kurz nach seinem sechzehnten Geburtstag zu. Eines Morgens, kurz vor der Mittagessenstunde sollte er auf einen Baum klettern, um nach einem Blitzschlag sturznahen Zweig zu schneiden. Er hatte Seil und Fuchsschwanz auf den Schultern und hatte schnell und flink wie ein Wiesel bis zur Gabelung des großen Zweigs geklettert. Er band den Zweigteil, den er wegschneiden sollte, um seinen Sturz während des Sägens zu vermeiden und saß rittlings auf dem gesunden Teil des großen Zweigs, als er eine Liedchen singende Stimme hörte.

Es war Sylvestre, der Sohn von Patron Teissier. Er war in Begriff, ihn zu rufen, um ihn zu begrüßen, aber etwas hielt ihn an. Sylvestre näherte sich der Ufer des Teichs daneben, etwas mehr als eine große Sauberwasserader, guckte sich herum und fing an, sich auszuziehen, während ihn Jacques ruhig und unbeweglich bewunderte. Wie sich Sylvestre auszog, faltete er seine Kleider sorgfältig und legte sie auf einen Strunk. Er zog sich ganz nackt aus und tauchte ins Wasser, dann fing er sofort an, mit starken Stößen zu schwimmen.

Jacques fühlte sich vom Körper des anderen Jungen bezaubert, den er zum ersten Mal nackt sah. Von der Wasseroberfläche tauchten nur der Kopf, die breiten Schulter, die starken Arme, der kleine, runde und klare After, die starken, schlanken, rhythmisch schlagenden Beine. Jacques bewunderte sie und dachte, Sylvester war sehr schön. Zu Patron Sylvestre hatte er sich immer tief hingezogen und hochbewunderungsvoll gefühlt. Und jetzt konnte er ihn ungestört bewundern.

Der Junge schwamm einige Minuten lang, dann kam er zur Ufer zurück. Er kam vom Wasser aus und Jacques konnte ihn von vorne sehen: er bewunderte seine weite, trapezförmige Brust, den einförmigen Bauch, den dicken Schambüschel, den schönen in Ruhestand hängenden Penis... Seine Augen blieben auf den Genitalien des Jungen stehen, was ihm eine sofortige Aufregung schuf.

Nach jenem Tag masturbierte Jacques jedesmal, daß es ihm klappte, den Sylvestre zu beobachten, obwohl es selten war, daß es Sylvester nochmals machte und genoß, davon träumend, sich nackt neben seinem nackten Helden zu befinden. Es kam selten vor, daß auch der andere Junge masturbierte, aber damals waren für Jacques die Aufregung und der Genuß mehr als verdoppelt. Und dann dachte er an jene Worte zurück, die vor sehr langer Zeit am Sturzbach vernommen hatte: "Fick mich stärker, es gefällt mir!",

Im Herbst und Winter hörte Sylvestre mit seinen einsamen Abstechern am Teich auf und Jacques konnte ihn nicht mehr nackt und noch weniger in seiner beliebten Tat beobachten. Ausgerechnet dieser plötzliche Mangel verschärfte das Begehren des Jungen, der somit bemerkte, in den Sohn des Patrons verliebt zu sein. Aber er war sich auch darüber im klaren, daß es sich bei der Seinige um eine hoffnungslose Liebe handelte.

Jacques versäumte keine Gelegenheit, den Sylvestre zu schauen, ihm kleine Dienste zu leisten, ihm irgendwie nützlich zu sein. Sylvestre behandelte ihn mit Sympathie, ohne ihm jedoch eigentliche Vertraulichkeiten zu gestatten.

Obwohl sie nur von einem Altersjahr getrennt waren, gehörten sie zwei verschiedenen Welten. Jacques bemerkte auch, daß der andere an seiner Schwester Marie interessiert war und das ließ ihn einerseits einigermaßen eifersüchtig, andererseits aber war er darin vergnügt: vielleicht, dachte er, finge er mal, mit Marie gut auszukommen, könnten sie beide angeschlossene Freunde werden...

Seine Phantasie dann ließ die Zügel schießen: den Sylvestre zu spionieren, während er mit seiner Schwester Liebe machte, seine Schwester im Bett zu ersetzen, während Sylvestre diese Ersetzung bemerkte aber sowieso annahm, ihm sagend, daß alles in allem es für ihn egal war, noch mehr... erotische, süße Phantasien, die schließlich unwahrscheinlich waren...

Jaques hatte auch bemerkt, daß es sich bei den Sonntagskleidern, die Sylvestre anzog, um moderne Hosen handelte, die enganliegender waren als gewöhnlich und den vollen Gehalt seines Überflusses zwischen seinen Beinen raten ließen: ein Relief zarter Abbiegungen... und mit den Erinnerungsaugen konnte er dann den unter jenen Tüchern versteckten Inhalt zurücksehen, jenen Schatz, den er mehrmals nackt hatte bewundern können...

Deshalb bewunderte er jeden Sonntag, aus jenem neuen Platz, den er sich gewählt hatte, sein Idol, das von ihm geliebte gewünschte Wesen bewundern.

"Sursum corda" intonierte der Priester vom Altar.

"Habemus ad dominum" antwortete Jacques mit den Andächtigen, aber er war sich darüber voll im klaren, daß sein Herz nicht an Gott, sondern ganz und bloß an seinen Sylvestre gewandt war.

Und er dachte, daß Gott mit ihm nicht verärgert sein sollte, auf Sylvestre nicht eifersüchtig sein sollte. Gott, sagte der Pfarrer, ist ein Liebesgott und er liebte seinen schönen Sylvestre mit gutem, zartem Lächeln, daher konnte das dem lieben Gott nur gefallen...

"Ite missa est" sagte der Priester.

"Deo gratias" antwortete Jacques, der in seinem Herzen dem lieben Gott wirklich dankte, daß er den Sylvestre erschaffen hatte und ihm gestatten, ihn zu treffen, kennenzulernen, zu sehen.

Sylvestre drehte sich zum Ausgang und sein Blick kreuzte sich mit dem von Jacques. Er kam vor ihm vorbei zum Ausgang von der Kirche und lächelte ihn an mit einem Grußzeichen. Sehr aufgeregt, lehnte sich Jacques einen Augenblick an die Wand, bis ihn Jean am Ärmel.

"Gehen wir nicht? Jules ist bereits vorne...".

"Ja, Jean, gehen wir..." antwortete der ältere Bruder, am Spitze seines Glücks, nachdem er nochmals die schönen Züge und das zarte Lächeln seines geliebten Sylvestre hatte bewundern können.

CONTINUES IN KAPITEL 2


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