USUAL DISCLAIMER

"WIR SOLLTEN FEINDE SEIN..." is a gay story, with some parts containing graphic scenes of sex between males. So, if in your land, religion, family, opinion and so on this is not good for you, it will be better not to read this story. But if you really want, or because YOU don't care, or because you think you really want to read it, please be my welcomed guest.

WIR SOLLTEN FEINDE SEIN... von Andrej Koymasky © 2011
am 18. August 1994 geschrieben
Deutsche Übersetzung: Mario Mosa
KAPITEL 4
MANFRED DER DEUTSCHE

Nach wenigen Nächten hatte Simon mit einem der Gartenjungen Freundschaft geschlossen. Er hieß Charles, war zwanzig. Er hatte ihn eingeladen, mit ihm schlafen zu kommen. Er wohne in einer kleinen Zweibett-Mansarde: sein Freund hatte davon einige Monate zuvor Abschied genommen, bevor er sich nach Paris begab.

"Wieso machst du das Militär nicht?" hatte ihn Simon gefragt.

"Untauglich. Herz schwach, hat man so gesagt. Mir aber paßt es gut so".

"Ich habe mich von ihnen geschieden. Um meiner Art nach zu leben. Du kannst dir vorstellen, wenn sie wüßten, daß ich mit Männern ficken mag. Mein Vater, stoffsteifer Spießbürger" lachte Charles.

"Wann hast du entdeckt, dir gefielen Männer?" fragte Simon, der ihm seine Geschichte bereits erzählt hatte.

"Ich war fünfzehn. Ich spielte mit meinem teuersten Freund kämpfend auf seinem Bett, er erregte sich und küßte mich und ich auch erregte mich. Dann berührte er mich dort und sagte mir, er wolle Liebe mit mir machen, ich sagte ihm ja, wir zogen uns aus und er, der es schon seit einem Jahr mit anderen machte, hatte mich genommen...".

"Und ihr wurdet Liebhaber zueinander".

"Nein, danach schämte ich mich. Es hatte mir sehr gefallen, aber ich schämte mich um ihn, warum weiß ich es nicht, deshalb vermied ich ihn nach jenem ersten Mal. Aber nach ungefähr zwei Monaten war ich aufs Meer mit meinen Eltern, ich spionierte den Badewärter, der sich wechselte, einen schönen Jungen mit vierundzwanzig Jahren. Einst entdeckte er mich, dann griff er mich und führte mich in den Laden. Ich glaubte, er wolle mich prügeln, im Gegenteil machte er mir die Badehose runter und nahm mich. Es gefiel mir schon wieder und daher, den ganzen Urlaub lang, ließ ich mich von ihm nehmen. Als ich dann heim zurückkam, fand ich meinen Freund wieder und lud ihn einst nach Hause ein, als meine Eltern weg waren und sagte ihm knapp und klar, ich wollte ihn ficken. Er war sofort damit einverstanden. Dann ließ er mich andere billigende Freunde kennen lernen und manchmal machten wir es auch zusammen. Es war Anhäufen! Bis ich mit siebzehn Jahren, im Obergymnasium, Alain kennenlernte. Einst berührte mich dieser nach dem Turnen. Und wir wurden Liebhaber zueinander. Bis der Krieg ausbrach und er zum Militär mußte. Dann wurde er gefangengenommen, ausgerechnet am Anfang. Also kam ich weg von zu Hause und bin hergekommen. Und habe den Jungen kennengelernt, der hier schlief und der mich das Prostituieren lehrte".

"Habt ihr Sex miteinander gemacht?".

"Manchmal, aber selten".

"Hast du es schon mit den Deutschen gemacht, du?".

"Sicher. Es lohnt sich nicht, nein zu sagen. Und dann bezahlen sie wie die anderen. Und haben Lust wie die anderen".

"Und haben sie ihn wie die anderen?".

Charles lachte: "Sicher! Wie denn sollten sie ihn haben? Hör mal, Simon, paßt es dir, es mit mir zu machen?".

"Sicher!" antwortete der Junge.

Charles zog sich nackt aus: "Zieh dich aus und komm her, also" sagte er ihm mit einladendem Lächeln. Simon stieg aufs Bett seines Kameraden. Dieser streichelte ihm die Genitalien: "Für einen Fünfzehnjährigen bist du schon gut entwickelt".

"Nunmehr bin ich fast sechzehn".

"Und du hast auch ein sehr schönes Ärschchen. Wer fickt zuerst? Du oder ich?" fragte er, ihm ins Loch mit einem Finger suchend.

"Du kommst zuerst daran" sagte Simon, sich vierfüßig stellend.

"Nein, nicht so. Strecke dich auf dem Rücken aus".

"Auf dem Rücken? Und wie machst du?" fragte Simon erstaunt.

"Grätsche die Beine" sagte der andere, kundig.

Er kniete zwischen den Grätschekeln und ließ sich auf den Hals die Beine des Jungen, so daß er seinen Becken von der Matratze aufhob. Er grätschte ihm auch die kleinen steifen Arschbacken und richtete in die Mitte seinen bereits steifen penetrationsbereiten Schwanz. Simon ließ ihn machen und dachte, daß es ihm sehr gefiel, den anderen zu sehen, der sich zur Penetration vorbereitete. Er fühlte ihn, der sich in ihn den Weg bahnte und sah seine Muskel im Trieb, den intensiven Ausdruck seines Gesichtes und er schien ihm schön. Er entspannte sich, um jenen Fleischpfahl in sich aufzunehmen und rieb ihm die Brustwarzen zum Kitzeln, die sofort steif wurden.

"So, bravo! Du weißt schon gut, ihn zu nehmen! Bravo! Dann werden wir sehen, ob du auch so gut fickest" sagte er, während er ihn mit entschiedenen Grundvertiefungen penetrierte.

Simon lächelte ihm befriedigt an: er fühlte den Pfahl, der sich innen energisch bewegte.

"Gefällt es dir, was?" sagte ihm Charles, der ihn weiter mit offenem Vergnügen nahm.

"Warum, dir nicht?" fragte ihn Simon, während sie sich nebeneinander entspannten.

Sie machten die Liebe ruhig minutenlang, bis Charles den Orgasmus erreichte. Dann tauschten sie sich einander die Rollen um und Charles stellte sich grätschbeinig unten. Simon fand, auch für den Nehmer war jene Penetrationsstellung von vorne schön. Und auch Simon genoß nach kurzem in seinen älteren Kameraden.

"Fickest du immer so?" fragte Simon, indem Sie sich nebeneinander entließen.

"Nein, nur den, der mir annehmlich ist".

"Also bin ich dir annehmlich".

"So scheint es".

"Deshalb hast du mir vorgeschlagen, mit dir zu wohnen?".

"Auch um nicht allein zu bleiben und weil du sonst keinen anderen Platz hattest".

"Bezahlst du viel hier? Vielleicht können wir uns einander die Kosten teilen".

"Nein, ich bezahle in Naturalien".

"Und zwar?".

"Ich gehe ins Bett mit dem Hauspatron einmal je Woche ungefähr".

"Ach, so! Gefällt dir der Hauspatron?".

"Na, er war ein Kunde von mir und hat mir diese Lösung vorgeschlagen. Aber ihn ficke ich von hinten" sagte und sie brachen beide ins Lachen aus.


Simon hielt dort verschiedene Monate. Er hatte seit kurzem seinen sechzehnten Geburtstag gefeiert, als ihm Charles vorschlug, nach Paris umzuziehen. "Wir fangen an, hier zu viele zu werden und die Preise senken, wie du bemerkt hast. Ich habe einen Brief von Mathieu bekommen, von dem, der hier schlief. Er sagt mir, daß in Paris gut verdient wird".

"Es gefällt mir nicht nach Paris. Sollte umgezogen werden, warum nicht südwärts?".

"Ich bin von Paris angereizt. Anfangs können wir bei Mathieu wohnen, denke ich. Er ist ein netter Kerl. Komm mit, los!".

"Wirklich, es paßt mir nicht. Ziehst du nach Paris um, werde ich daher südwärts umziehen, glaube ich. Vielleicht nach Provence. Es muß schön sein, dort. Und im Winter soll man weniger frieren. Mit dir war ich gut, aber wenn du nach Paris umziehest, dann werde ich südwärts".

Charles trat sein Zimmer einem anderen Jungen ab, die beiden begrüßten sich einander und stiegen zwei Züge ein in zwei verschiedene Richtungen. Simon hielt in zwei - drei verschiedenen Städten an, wo er die passenden Orte zum Prostituieren suchte, aber erfolglos. Dort gab es augenscheinlich keine Bewegung.

Er erreichte Clermond-Ferrant. Die Stadt gefiel ihm nicht. Aber er hatte das ganze Geld erschöpft, daher beschloß, seine Reise nach Süden mit Autostop und zu Fuß fortzusetzen. Als er in eine kleine Stadt gelangte, war er hungrig. Er dachte, wieder mit dem Betteln anzufangen, jedoch mit Beachtung darauf, von den deutschen Militärwachen bzw. von der französischen Polizei erwischen zu lassen. Er befand sich im Platz der Kirche gegenüber, als er drei deutsche Militärs kommen sah. Er nahm Platz auf den Stufen der Kirche mit gleichgültigem Aussehen, in Erwartung, daß sie weitergingen. Sie gehörten keiner Wache. Aber als die drei vor der Kirchentreppe waren, saßen sie darauf. Sie sprachen ein Bißchen miteinander, dann ging einer der dreien hin, um einige Speisen im Geschäft gegenüber zu kaufen. Er kam zurück und verteilte das Essen seinen Kameraden und fingen alle drei an, freudig mit großen Bissen zu essen.

Simon konnte darauf nicht verzichten, sie mit Neid zu blicken, während ihm das Wasser im Mund zusammenlief. Insbesondere schaute er einen der drei: ein Junge mit dreiundzwanzig Jahren, erfuhr er später, sein Gesicht war ein wenig rechteckig, die Stirn hoch, weiches, dunkelblondes Haar, hellbraune Augen, süßgefalteter Mund. Simon selbst war sich nicht darüber im klaren, ob er mehr vom Jungen oder von seiner Speise gereizt war.

Dieser bemerkte, beobachtet zu sein und schaute Simon in die Augen. Dann deutete er seinen Blick, zog er sein Bajonett aus, schnitt sein Brötchen zur Hälfte, stand auf und ging vor Simon, reichte ihm das Stück, das er nicht gebissen hatte und sagte ihm auf prima Französisch: Nimm... du mußt hungrig sein, was?".

Simon nickte und nahm dankend das Brot.

"Wie heißest du?".

"Simon".

"Ich heiße Manfred".

"Vergnügt" sagte Simon, der das Brötchen gerne biß.

"Malzeit, Simon" sagte der andere, mit seinen Kameraden zurück saß.

Diese sagten was lachend und Manfred entgegnete mit verärgertem Ton. Dann standen die drei auf und gingen. Manfred winkte zu Simon und lächelte ihn an. Jenes Lächeln verursachte einen angenehmen Schauer dem Rücken des Jungen lang.

Er hätte gerne jenen deutschen Militär wieder gesehen. Simon dachte, niemand verhinderte ihm, in jener Stadt etwas länger zu bleiben. Er begann wieder, zu betteln und sammelte etwas Geld. Wenig, um die Wahrheit zu sagen. Aber eine Frau schenkte ihm ein paar Früchte. Nachts ging Simon zu den Stadttoren, wo er einen offenen Heuschober entdeckte, um sich darin zum Schlafen auszustrecken.

Tags darauf kam er wieder zum Platz. Er sammelte wieder noch etwas Geld. Dann sah er ihn. Jetzt war er mit einem anderen Kameraden. Sobald Manfred ihn sah, sagte etwas seinem Kameraden und ging in Richtung Simon.

"Grüß dich, ich hoffte, dich wiederzusehen. Ich habe dir das gebracht" sagte er, ihm drei Täfelchen Schokolade einreichend.

"Danke, du bist sehr nett".

"Du bist nicht von hier, was?".

"Nein...".

"Hast du keine Familie?".

"Nein... ich habe sie nie gehabt...".

"Ich hatte es mir vorgestellt".

"Wieso?".

"Weiß nicht, ich fühlte es einfach. Jetzt muß ich weg; finde ich dich hier heute gegen sechzehn Uhr?".

"Ja...".

"Also auf Wiedersehen. Bis dann".

Simon fühlte sich aufgeregt. Manfred schien, an ihn interessiert zu sein. Aber warum? Vielleicht gefielen auch dem Manfred Jungen? Simon wünschte es sich; ihm war jener deutsche Militär äußerst annehmlich, sein Lächeln war bezaubernd. Und er war wirklich sehr schön. Er wird ein Feind sein, dachte er, aber er gefällt mir viel zuviel. Er beschloß, durch die kleine Stadt umzudrehen. Plötzlich kam er durch ein Gebäude, um welches es sich vielleicht um Manfreds Kaserne handeln konnte: eine alte Schule, die requiriert und ausgebessert worden war, von Stacheldrahtrollen umhüllt und mit Wachposten. Er hoffte, ihn zu sehen, aber ging weiter, ohne anzuhalten.

Um fünfzehn Uhr war er schon wieder auf dem Platz. Er hatte etwas Brot gekauft und ein der drei Täfelchen Schokolande gegessen, die ihm Manfred geschenkt hatte. Es war wirklich sehr gut!

Es hatte seit kurzem sechzehn Uhr geschlagen, als vom Kasernenweg Manfred auftrat. Dieser grüßte ihn von fern mit diskretem Winkeln.

Er näherte sich ihm: "Grüß dich, Simon. Wartest du seit lange?".

"Seit wenigen Minuten" log der Junge, ein Schuldgefühl des anderen zu vermeiden.

"Willst du mit ins Café daneben kommen? So werden wir Platz nehmen und ein Bißchen sprechen. Paßt es dir? Ich bezahle, freilich".

"Gerne, Danke".

Sie nahmen Platz. Manfred bestellte ein Vesperbrot mit zwei Bieren. Er legte den Teller vor dem Jungen.

"Du sprichst gut Französisch" sagte ihm der Junge.

"Ich mag es. Ich habe es als Kleinkind studiert, aber ich habe noch ein Akzent".

"Aber wenig".

"Aber man versteht, ich bin deutsch. Ich sollte mehr sprechen, aber habe wenige Gelegenheiten. Auch wenn ich dem Hauptmann den Dolmetscher spiele. Wie alt bist du, Simon?".

"Sechzehn".

"Ich schätzte dich älter".

"Viele sagen es mir".

"Du bist ein schöner Junge. Ich mag dein Lächeln".

"Ich auch mag deins. Du bist sehr schön".

"Wo schläfst du?".

"In einem Heuschober".

"Willst du hier anhalten oder willst du irgendwohin?"

"Ich weiß es noch nicht, ich habe nichts Besonderes zu tun, mit Ausnahme des Versuchs, mich recht und schlecht durchs Leben zu schlagen. Und zwar...".

"Ja, ich kenne diesen Ausdruck. Ich hoffe, du kannst hier halten. Ich hätte es gerne, daß wir einander Freunde werden. Sprechen".

"Ich auch".

"Ehrlich?" fragte Manfred, sich in schönem Lächeln erleuchtend. Dann fügte er hinzu: "Franzosen mögen uns nicht sehr".

"Ich weiß es, wir sollten Feinde sein... Im Gegenteil siehst du mir sehr sympathisch aus: es wäre so schön, Freunde miteinander zu werden".

"Danke" sagte Manfred, der ihm eine Hand streichelte.

Simon schauerte aus Vergnügen an jenem leichten Kontakt, aber er wagte nicht, zu bewegen. Manfred entfernte die Hand. Sie sprachen noch. Simon erzählte ihm stückweise sein Leben. Auch der Militär: als der zweite Weltkrieg ausbrach, studierte er bei der Berliner Kunstakademie. Malen mochte er sehr. Auch jetzt, ohne das Notwendige, machte er Bleistiftskizzen auf einem Heft.

"Ich möchte sie gerne sehen".

Morgen werde ich es dir bringen. Und vielleicht werde ich auch dich auf meinem Heft zeichnen. So daß ich nicht vergessen werde, wenn wir mal eines Tages fern voneinander sind".

"Ich auch möchte dich nicht vergessen, wenn wir fern voneinander sein werden" murmelte der Junge.

Der Militär blickte ihn mit seltsamer Heftigkeit. Eine Weile lang sagten sie nichts. Dann murmelte Manfred was auf Deutsch.

"Was sagst du?" fragte Simon, vom süßen Stimmenklingen des anderen, ihn in die Augen blickend.

"Nichts, ein Gedicht von meiner Kindheit: es sagt: wenn alles tot und schneebemäntelt aussieht, da blüht das Schneeglöckchen auf, das meldet, das Leben geht weiter, das Leben ist schön".

"Ein schönes Gedicht".

"Nein, es ist ziemlich fade, aber dieses Vers... Du hast mich ans Schneeglöckchen denken lassen. Ich freue mich sehr, dich kennengelernt zu haben".

"Ich auch. Auch wenn ich es nicht poetisch sagen kann. Aber du bist ein Künstler und weißest, wie die richtigen Worte zu finden".

"Ich auch kann nicht manchmal die Worte finden" sagte Manfred mit fast schüchternem Lächeln. Dann schaute er die Uhr: "Ich habe noch wenige Minuten. Dann muß ich zur Kaserne zurück. Wollen wir uns morgen wieder treffen?".

"Sicher, mit großem Vergnügen. Ich werde die Stunden zählen".

"Hier um sechzehn. In Ordnung?".

"Bestimmt".

"Ach, ich vergaß: ich habe dir das mitgebracht" sagte Manfred aufstehend und ihm ein Paket reichend. "Tschüß. Bis morgen!".

Es waren andere drei Täfelchen Schokolade, ein Paket Militärzwieback und eine Dose Fleisch.

Sie sahen sich einander weitere Tage. Manfred schenkte ihm immer Eßwaren und etwas anderes mit, Simon kaufte sich nur Brot und Früchte mit dem Geld, das er bettelte.

Eines Tages sagte ihm Manfred: "Simon, möchtest du in die Kaserne arbeiten? Unser Wäschemann ist krank und der Hauptmann sucht einen anderen; ich könnte ihm vorschlagen, dich zu nehmen, wenn es dir angenehm ist. Du könntest ein Feldbett in der Kaserne und sogar eine gute Bezahlung bekommen".

"Es wäre mir angenehm".

"Und wir könnten uns öfter sehen".

"Es wäre schön".

"Ich... ich hoffe, daß der Hauptmann ja sagt".

"Ich auch, Manfred".

"In diesen Tagen habe ich viele Freizeit in der Kaserne" sagte Manfred. Simon begann, zu verstehen, verstand, daß er anderes sagen wollte, aber den Mut dazu nicht hatte.

"Wenn ich auch von der Arbeit frei sein werde, werden wir sie zusammen verbringen können, oder?".

"Ja...".

"Schläfst du allein oder mit den anderen?".

"Mit anderen fünf Militärs".

"Soll ich auch mit anderen schlafen?".

"Vielleicht nicht. Vielleicht kann ich dein Feldbett in einen ruhigen Platz stellen lassen. Hinter der Garderobe ist eine kleine Stube, sie könnte der passende Platz sein, Jetzt ist die Bügelachse, aber dort ist auch ein Platz für ein Feldbett".

Tags darauf sagte ihm Manfred mit leuchtendem Lächeln: "Der Hauptmann will dich kennenlernen. Er sieht gutgeneigt aus. Kannst du jetzt zur Kaserne mitkommen?".

"Ja, sicher. Was für ein Kerl ist der Hauptmann?".

"Ein guter Kerl. Wortkarg, aber ein guter Hauptmann. Gibst du ihm guten Eindruck, wird er dich aufnehmen".

"Wie kann ich ihm guten Eindruck geben?".

"Sei du selbst, Simon. Du kannst keinen schlechten Eindruck geben. Dann werde ich dabei sein, als Dolmetscher. Schaff dir keine Sorgen. Gehen wir hin, also".

Der Hauptmann stellte ihm einige Fragen über Manfred, dann sagte, alles war in Ordnung und beauftragte Manfred, ihn anzuordnen. Sie kamen raus vom Hauptmanns Büro und Manfred zeigte ihm die Kaserne, er zeigte ihm auch wo er gedacht hatte, Simons Feldbett abstellen zu lassen. Bei der Garderobe handelte es sich um ein dreitüriges Erdgeschoßzimmer: eine Tür zum Hof, wo die Garne zum Wäscheaufhängen waren, eine zum Korridor, die auch zur Küche und zur Kantine führte und eine zur Bügelstube. Im Zimmer der Garderobe waren einige Schränke mit Bettüchern, Überzügen, Hand- und Badetüchern und anderer Wechselwäsche und leeren Flächen, wo die gewaschenen und gebügelten Privatwäschen der Militärs, mit Zahlenkennzeichnungen abgestellt werden sollten. Eine rohgezimmerte Werkbank teilte das Zimmer zur Hälfte, so daß wer die dreckige Wäsche hin brachte und die saubere holte, weder zu den Schränken noch zur Tür in die Bügelstube Zutritt hatte.

"Siehst du, du hast keine Schlüssel, um die Tür zu sperren, aber diese Werkbank gewährt dir deine Intimität. Und das ist die Bügelstube. Wir werden dein Feldbett gegen diese Wand abstellen. Geht es dir gut?".

"Wirst du mich her besuchen?" fragte Simon, ihn erblickend und mit großem Begehren, ihn zu umarmen und zu küssen.

"Wenn du mich willst, ja. Her kannst du nur wen du willst reinlassen".

"Du kannst herein, wenn du willst. Nur du".

"Nur ich?".

"Ja, nur du" sagte Simon und streifte Manfreds Hand mit leichtem Streicheln.

Dieser lächelte ihm an und griff ihm die Hand. Ihre Finger kreuzten sich ineinander und druckten sich einander. Simon lehnte sich an der Wand, führte Manfreds Hand auf seine Lippen und küßte sie leicht: "Weil du mir gefällst" murmelte er aufgeregt.

Manfred drängte sich auf ihn zusammen, ihn gegen die Wand drückend und küßte ihn auf den Lippen und murmelte: "Du auch, Simon, gefällst mir sehr".

Simon machte die Lippen auf und erwartete. Manfred strich ihm leicht die Fingerbeeren auf den Lippen und küßte ihn, diesmal intim, gründlich. Simon erblühte und drückte sich zum Körper des anderen hinein.

"Willst du mein Junge werden, Simon?" fragte der Deutsche mit warmer, leiser, sinnlicher Stimme.

"Ja, Manfred, ich will dein sein".

"Ich begehre dich soviel, seit dem ersten Tag, daß ich dich gesehen habe. Du bist ein äußerst schöner Junge und dein Lächeln ist so süß".

"Willst du mich?".

"Ja...".

"Jetzt? Hier?" fragte prompt Simon.

"Nein, später. Wenn du untergebracht bist. Auf dem Feldbett".

"Wähle es groß und stark, dann" sagte Simon mit schlauem Lächeln, sich gegen die Pubes des Militärs reibend, um durch die Tücher dessen Erektion zu tasten .

Manfred küßte ihn neuerdings auf den Mund und legte ihm die schalförmigen Hände auf die kleinen steifen Arschbacken. ihn gegen sich ziehend und den Becken hin und her bewegend, um ihn seine eigene Erregung besser fühlen zu lassen. "Such sofort das Feldbett" murmelte der Junge.

"Komm mit zum Lager, wir werden es zusammen wählen" sagte der Militär sich schweren Herzens von ihm trennend.

Statt eines Feldbettes nahmen sie einen niedrigen Sprungrahmen ohne Gerüst und zwei Matratzen und brachten sie in der Stube unter. Dann die Bettwäsche, die Decken und das Bett war fertig.

"Ich denke, du wirst gut sein hier" sagte Manfred.

"Ja.. Warum probieren wir es nicht?" fragte Simon mit lüsternem Aussehen.

"In kurzem ist Abendbrotzeit. Komm, ich zeige dir dein Kochgeschirr. Der Hauptmann hat mir gesagt, heute abend auf der Kantine, soll ich dich den anderen als den neuen Garderobier vorstellen".

"Nach dem Abendbrot besuchst du mich?".

"Ja, sicher, ich werde dich besuchen" antwortete Manfred, der ihm anlächelte und eine Wange leicht streichelte.

Auf der Kantine, von der Ex-Turnhalle der Schule gewonnen, waren ungefähr hundert Militärs und Unterführer zu finden. Offiziere aßen in einem anderen Saal. Die Kantine war lebhaft, laut. Manfred ließ Simon sein Kochgeschirr bekommen und wies ihn an, sein Monogramm schnellstmöglich einzuschnitzen. Dann sprach er mit dem Dienstunteroffizier, der Ruhe befahl. Dann stellte Manfred Simon den Militärs als den neuen Garderobier vor, der seinen Dienst am nächsten Morgen beginnen würde. Er führte Simon bis zu seinem Tisch und stellte ihm seine Schlafsaalkameraden und alle aßen.

"Wenn du noch was essen willst, geh hin und bitt. Kein Problem" sagte ihm auf seinem ungenauem Französischen Alfred, der ihm link saß, ein etwa gedrungener dreißigjähriger Militär, jedoch mit nettem Gesicht.

"Danke, ich bin satt, habe genug gegessen" antwortete Simon.

"Du mußt essen, dick werden, ein Mädchen finden und auf ihr springen" sagte lachend der Mann und mit ihm liebäugelnd.

Sie gingen zur Kochgeschirr-Spülung dann sagte ihm Manfred: "Jetzt muß ich hin, um die Befehle für morgen zu bekommen, aber dann komme ich zu dir. Wartest du mich in deiner Stube?".

"Sicher" sagte Simon, leicht im voraus bebend auf jenes hoffnungsvolle "dann".

Er ging in seine Stube, zog sich die Schuhe aus und streckte sich auf den Decken in Erwartung.

Vom Plafond hing die nackte Lampe, die einen nicht starken, bernsteinfarbigen Lichtschein herum ausgoß. Zwischen dem Bett und der Türe hatten sie deckmantelweise einen kleinen Schrank für Simons Privatsachen gestellt. Dieser aber hatte sehr wenige Sachen, die er in guter Ordnung rangiert hatte und die Fächer waren fast leer. Simon blicket den hohen Plafond, von dem einige verstaubte Spinnengewebe hingen. Und er dachte an Vincent, an René, an Didier, an Charles... und jetzt an Manfred.

Er gefiel ihm sehr, der deutsche Militär. Sein süßer Blick bezauberte ihn, wörtlich blendete ihn. Seine leise, warme Stimme war äußerst sinnlich. Und bewegte sich so elegant, daß darin ein schlanker, annehmlicher Körper anzudeuten war.

Er war in diese Gedanken versunken, als er an der Garderobetür klopfen hörte und dann Manfreds Stimme, die fragte: "Darf ich?".

"Komm" sagte Simon erregt. Der Militär kam herein.

Er hielt ein Paket in der Hand und eine Flasche Weißwein: "Ich habe was mitgebracht" sagte er, das Paket aufmachend und dem Jungen zwei Cremebeignets zeigend.

Simon stand auf sitzend auf dem Bett und nahm eins: "Danke schön! Eine Süßigkeit zur Feier unserer Freundschaft?".

Manfred saß auf dem Bettrand ihm anlächelnd. Sie aßen die Beignets, Dann entkorkte Manfred die Flasche und reichte sie dem Simon. Dieser nahm sie und trank einige Schlucken: es war ein Süßwein, der sehr gut schmeckte. Dann reichte er die Flasche dem Militär zurück, der ebenfalls seinerseits trank, dann legte er die Flasche auf dem Bügeltisch daneben.

"Ich freue mich, daß du hier bist" sagt ihm leise Manfred, ihm das Haar streichelnd "darf ich dich umarmen?

"Sicher darfst du. Zieh deine Schuhe aus, komm aufs Bett mit mir, mein Freund" sagte er, ihm Platz machend.

Manfred streckte sich neben ihn aus und umarmte ihn, ihm die Beine mit seinen Beinen ringsum einschließend. Sich küßten sich einander zart. Manfred streichelte ihm den Nacken, den Hals, die Schulter, den Rücken.

"Warum ziehst du mich nicht aus?" fragte Simon erregt.

"Ich bin zu aufgeregt, es ist zu schön, dich hier zu haben: laß mich daran gewöhnen" antwortete der Militär mit süßer Stimme.

Simon fühlte dessen Turgor zunehmen und gegen ihn drücken. Er drehte sich ein Bißchen, um ihn seine Erektion durch die Kleidertücher fühlen zu lassen. Während sie sich einander wieder küßten, fühlte er ihn beben.

"Simon?".

"Ja?".

"Freust du dich, mit mir zu sein?".

"Glücklich. Du gefällst mir sehr".

"Willst du mein Junge werden?".

"Ich will dein sein" sagte Simon und machte seine Hand nieder, um den Turgor des Militärs durch die Hosenklappe zu fühlen.

"Nein... ich bitte dich..." seufzte der Militär, der sich jenem intimen Streicheln kaum entzog.

"Warum? gefällt es dir nicht?" fragte der Junge erstaunt.

"Es gefällt mir zuviel: ich bin dabei, zu kommen und würde mir die ganze Uniform beflecken, ich bin allzu erregt. Seit zwei Jahren habe keinen Jungen".

"Seit zwei Jahren? Hast du niemanden vor mir gefunden?" fragte Simon, fast ungläubig.

"Nein. Französische Jungen mögen uns Deutschen nicht".

"Aber es gibt doch welche, die mitgehen" sagte Simon, denkend an die Jungen im Garten hinter der Kathedrale der Stadt, woher er kam.

"Ums Geld ja. Aber nicht um..." sagte Manfred, der schwieg.

"Und deine Kameraden?".

"Einige machen es. Aber für sie geht es bloß darum, sich auszutoben oder zu ficken. Sonst machen sie nichts. Nur den Körper, nicht das Herz. Verstehst du? Du siehst mir verschieden aus".

"Und vor zwei Jahren?".

"Ein Kamerad von mir. Aber während einer Aktion kam er ums Leben, als er mit seinem Geländewagen auf einer Mine in die Luft sprang".

"War er jung?".

"Er war sieben Jahre älter als ich. Er war mein Sergeant. Und mein Liebhaber. Eines Tages werde ich dir sein Bild zeigen".

"Du hattest mir versprochen, mir auch dein Zeichnungsheft zu zeigen" sagte Simon, um von etwas anderem zu reden.

"Ja, morgen, ich verspreche es dir. Du bist sehr schön, Simon".

"Du auch. Ich möchte gerne dich nackt sehen".

"Bald. Ich auch möchte dich gerne nackt sehen: dein Körper müßte sehr schön sein. Aber heute bleiben wir so. Bedauerst du es?".

"Nein... eher... ein wenig. Ich kann noch etwas warten, aber nicht zu lange. Aber es ist schön, auch so umarmt zu bleiben" gab der Junge mit einem Lächeln zu.

"Danke. Ich glaubte nicht, soviel erregt zu werden, nur mit einer Umarmung. Es ist das erste Mal, daß ich solches so stark fühle..." murmelte er, ihm eine Wange streichelnd und ihn leicht küssend.

Es wurde geklingelt.

"Bald ist Silentium. Leider muß ich weg. Beim Einschlafen werde ich an dich denken...".

"Ich auch. Küß mich noch, bevor du gehst. Heute nacht werde ich mich allein fühlen. Ich auch werde an dich denken...".

Sie küßten sich lange, dann mußte Manfred aufstehen und weggehen. Simon zog sich den Trikot, das Hemd und die Hose aus und nur mit Unterhose und Unterhemd an kroch er ins Bett unter die Decken. Das Licht der den Hof erleuchtenden Lichtschimmer drang in die Stube aus dem Klappfenster ein und zeichnete auf den Wänden weiße Rauten.

Am nächsten Morgen wusch sich Simon zur Wäscherei und benutzte als Badewanne die große Weichwanne: er benötigte, sich gut zu waschen. Er zog saubere Kleider an, nahm das Kochgeschirr, auf dem sein Monogramm eingeschnitzt hatte und ging zum Frühstück. Manfred war schon am Tisch mit seinen Kameraden und hatte ihm den Platz neben ihm wie am vorigen Abend gehalten.

"Hast du gut geschlafen?" fragte ihn Kurt, der sechsunddreißigjähriger Militär ihm gegenüber.

"Ja, Danke. Und du?".

"Nu, ich schliefe gerner in einem Zimmer mit fünf Frauen als mit fünf unschönen Männern wie diesen" sagte Kurt lachend.

"Dann hättest du gar nicht geschlafen..." entgegnete Manfred mit lustigem Ton. Kurt lachte, mit großen Kopfwinken nickend.

Dann begab sich Simon zur Garderobe für seine erste Dienstschicht. Und die ersten Militärs fingen an, zu kommen.

CONTINUES IN KAPITEL 5


In my home page I've put some more of my stories. If someone wants to read them, the URL is

http://andrejkoymasky.com

If you want to send me feed-back, or desire to help translating my stories into German, so that I can put on-line more of my stories in German please e-mail at

andrej@andrejkoymasky.com

(Sorry, I can't speak German... Andrej)